Test: Icewind Dale 2 (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Interplay
Release:
kein Termin
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ab 21,95€
Spielinfo Bilder  

Der gestaltet sich aufgrund der vielfältigen Attacke-, Magie- und Spezialfähigkeiten sehr anspruchsvoll und im späteren Spielverlauf schon im normalen Modus bockschwer. Genre-Kenner finden hier die optimale Herausforderung für taktisch kluges Teamplay, denn nur wer gezielt Formationen, Zauber und Fähigkeiten kombiniert, wird erfolgreich sein. Anfänger sollten sich definitiv auf einer leichteren Stufe durch den frostigen Norden kämpfen.

Hätten die Entwickler das Ganze etwas dramatischer präsentiert und nicht ein Bösewicht-Klischee ans nächste geheftet, um möglichst viele Endgegner aufzubauen, wäre man sicher motivierter in die zahllosen Schlachten gezogen.

Denn die Dialoge sind durchaus gelungen und zeigen in ihrer Vielfalt witzige, heroische oder urböse Charaktere. Leider werden nicht alle Texte vorgelesen, obwohl gerade die wenigen Stimmen für Leben im optisch kargen Eiswindtal sorgen.

Magie & Sound

Magie ist auch in Icewind Dale 2 Trumpf: Habt Ihr zu Beginn gerade mal zwei Zauber, wie z.B. Eispfeile und Schlaf, könnt Ihr Euch im weiteren Spielverlauf ein tödliches Arsenal an arkanen Attacken wie den "Finger des Todes" zulegen. Natürlich kommen auch die schützenden Kleriker- und Priestersprüche nicht zu kurz, so dass insgesamt etwa 300 magische Feinheiten zur Auswahl stehen.

Auf der Soundseite gibt es zwar viele bekannte Charakter-Kommentare und Zaubergesänge aus dem Vorgänger zu hören, aber auch einige neue Sprüche, die von äußerst gelungen, witzig bis total daneben reichen.

Insgesamt gebührt der Lokalisierung jedoch ein großes Lob: Die deutsche Fassung kann sich dank engagierter Sprecher wirklich hören lassen. Überzeugend sind auch die Umgebungslaute, die Euch mit Wolfsheulen und pfeifenden Winden einen akustischen Hauch des eisigen Nordens vermitteln. Die epische Hintergrundmusik rundet den gelungenen akustischen Gesamteindruck mit einem Repertoire an sanften, melodischen und höchst dramatischen Tönen positiv ab.
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Kommentare

Danny1981 schrieb am
IWD2 ist wirklich zeitlos :)
wollte eigentlich mit IWD1+addons anfangen, aber da fehlen mir leider zu viele komfort-funktionen.
alleine diese absolut ironischen dialoge, die das spiel und seine mechanik selbst total auf die schippe nehmen und trotzdem nicht fehl am platz wirken sind einfach genial :)
aber 75 punkte gehen schon in ordnung, hardcore-fans von ad&d oder oldschool-games werden sich aber 5-15 punkte dazurechnen können :)
MrMetapher schrieb am
Aua! Das ist ja wohl mal eine unglaubliche Fehlbewertung!
Atlaton schrieb am
Die Grafik von Icewind Dale 2 und den anderen Infinity-Engine-Konsorten ist ab ner Auflösung von 1024x768 finde ich wirklich Zeitlos. Was kann man den Bitte an wunderschön gezeichnet Levels verbessern? Gefällt mir immer noch wesentlich besser als z.B. die Grafik von NWN2.
nogg3r schrieb am
..ihr habt damals schon die "altbackene" grafik kritisiert...
ich spiele das spiel jetzt (also vier jahre später) und es sieht saugut aus..
dagegen können viele öde 3d-rpg's einpacken..
schade das die tage solcher spiele bzw. der engine gezählt sind..
johndoe-freename-49138 schrieb am
Es kommt wahrscheinlich wirklich darauf an, wo man seine Präferenzen hat. Mir macht Icewind Dale 2 dreimal mehr Spaß als bspw. Morrowind. Ich gebe zu, dass die Grafik nicht mehr der aktuelle Stand der Technik ist. Aber das Hauptaugenmerk liegt eh bei den taktischen Kämpfen, die sehr herausfordernd und motivierend sind. Die enorme Vielzahl von Charakterattributen und Zaubersprüchen garantiert eine große Abwechslung bei den anstehenden Kämpfen gegen immer wieder (allerdings altbekannte) Gegner. Dennoch kommt niemals Langweile auf wie etwa bei Morrowind oder NWN.
Das Spielgeschehen ist zwar ziemlich linear, allerding wird dadurch eine hervorrangende Ausbalancierung des Schwierigkeitsgrades bei den Kämpfen ermöglicht.
Ich kann das Spiel wirklich jedem nur empfehlen, der mehr will, als nur einen einzelnen Charakter durch opulente aber taktisch anspruchslose Landschaften zu lotsen.
schrieb am