Der gestaltet sich aufgrund der vielfältigen Attacke-, Magie- und Spezialfähigkeiten sehr anspruchsvoll und im späteren Spielverlauf schon im normalen Modus bockschwer. Genre-Kenner finden hier die optimale Herausforderung für taktisch kluges Teamplay, denn nur wer gezielt Formationen, Zauber und Fähigkeiten kombiniert, wird erfolgreich sein. Anfänger sollten sich definitiv auf einer leichteren Stufe durch den frostigen Norden kämpfen.
Hätten die Entwickler das Ganze etwas dramatischer präsentiert und nicht ein Bösewicht-Klischee ans nächste geheftet, um möglichst viele Endgegner aufzubauen, wäre man sicher motivierter in die zahllosen Schlachten gezogen.
Denn die Dialoge sind durchaus gelungen und zeigen in ihrer Vielfalt witzige, heroische oder urböse Charaktere. Leider werden nicht alle Texte vorgelesen, obwohl gerade die wenigen Stimmen für Leben im optisch kargen Eiswindtal sorgen.
Magie & Sound
Magie ist auch in Icewind Dale 2 Trumpf: Habt Ihr zu Beginn gerade mal zwei Zauber, wie z.B. Eispfeile und Schlaf, könnt Ihr Euch im weiteren Spielverlauf ein tödliches Arsenal an arkanen Attacken wie den "Finger des Todes" zulegen. Natürlich kommen auch die schützenden Kleriker- und Priestersprüche nicht zu kurz, so dass insgesamt etwa 300 magische Feinheiten zur Auswahl stehen.
Auf der Soundseite gibt es zwar viele bekannte Charakter-Kommentare und Zaubergesänge aus dem Vorgänger zu hören, aber auch einige neue Sprüche, die von äußerst gelungen, witzig bis total daneben reichen.
Insgesamt gebührt der Lokalisierung jedoch ein großes Lob: Die deutsche Fassung kann sich dank engagierter Sprecher wirklich hören lassen. Überzeugend sind auch die Umgebungslaute, die Euch mit Wolfsheulen und pfeifenden Winden einen akustischen Hauch des eisigen Nordens vermitteln. Die epische Hintergrundmusik rundet den gelungenen akustischen Gesamteindruck mit einem Repertoire an sanften, melodischen und höchst dramatischen Tönen positiv ab.