Test: Rise of Nations (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



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Publisher: Microsoft
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Spielinfo Bilder  
Und solltet Ihr Euch dabei die Unterstützung eines Verbündeten gesichert haben, wird dieser samt seiner Hauptstadt auf dem Schlachtfeld platziert. Die KI baut zwar hier relativ klug und selbstständig, aber Ihr könnt gezielt Anweisungen geben: z.B., dass er insbesondere Truppen bauen, den Gegner angreifen oder seine Truppen an einen bestimmten Punkt bringen soll. Manchmal reagiert die KI zwar störrisch, aber insgesamt ist dieser direkte Einfluss auf den Verbündeten sehr hilfreich.

Generalissimo

Auf dem Schlachtfeld und in Sachen Einheiten spielt Rise of Nations weitere Stärken aus, die es deutlich von der Konkurrenz abhebt: Denn abgesehen von Hundert typischen Infanterie-, Kavallerie- und Artillerieeinheiten sowie sinnvollen Formationen wie Linie, Keil, Flankenschutz oder Umzingelung, überzeugen die Truppen mit effektiven Spezialeinheiten. Da wären zum einen Spione, die gegnerisches Gebiet auskundschaften, Einheiten bestechen oder gezielt töten können. Im weiteren Spielverlauf können diese Einzelgänger auch Gebäude sabotieren.

Noch effektiver sind die Generäle, denn unter ihrer Führung lassen sich Gewaltmärsche, getarnte Angriffe und Ablenkungsmanöver starten. Das Highlight ist für mich allerdings der Befehl des Eingrabens: So lange man sich auf heimischem Boden befindet, können sich die eigenen Truppen im Ernstfall verschanzen. Das ist nicht nur spielerisch ausgesprochen effektiv, sondern auch optisch hübsch anzusehen, wenn z.B. Bogenschützen hinter gespitzten Pfählen in Deckung gehen. Endlich hat diese Defensivtaktik mal Einzug in ein Spiel gefunden!

Und fast übersehen könnte man die intelligente Form des Kampfverhaltens: Denn wo andere Titel nur die Optionen "defensiv" oder "aggressiv" bieten, könnt Ihr Eure Truppen hier z.B. anweisen, primär Gebäude oder feindliche Soldaten anzugreifen. So kann man schon mal einen kleinen Trupp Plünderer im Feindesland für Chaos sorgen lassen. Einziger Wermutstropfen: Höhen und Hügel lassen sich nicht besetzen und bleiben strategisch irrelevant - schade.

Herrlich automatisiert

Die Bedienung von Rise of Nations ist intuitiv umgesetzt und vorbildlich dokumentiert: Denn es gibt nicht nur den üblichen Komfort bestehend aus Gruppenbildung, Lassomethode und Hotkeys, sondern auch hilfreiche Infofenster, die noch mal detailliert auf alle anvisierten Punkte des Interface eingehen: egal ob Forschung, Kampf, Einheiten oder Gebäude - alle Feinheiten, Anwendungsgebiete und Statistiken werden sofort per Rollover-Menü angezeigt; ein Blick ins Handbuch ist nicht nötig.

So benutzerfreundlich geht es auch im Mikro-Management weiter: Kundschafter können die Karte automatisch erforschen, Karawanen suchen sich nach wenigen Sekunden Wartezeit selbst eine freie Stadt und Arbeiter können auf einen bestimmten Rohstoff angewiesen werden. Und damit das umständliche Verfrachten von Invasionstruppen in Schiffe entfällt, verwandeln sich Infanteristen automatisch in Amphibienfahrzeuge - klasse!
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Kommentare

Tom-5600 schrieb am
Wow! Wer hätte gedacht das das Spiel soooo viele Punkte bekommt?
Muddyn schrieb am
93??
das find ich übertrieben, ich hab es auch gezockt und ich finde es wird schon nach wenigen Stunden Langweilig, Dieses Klassische Hitpointsystem von Age of Empires finde ich auch schon seit Rome: total war ausgelutscht, es geht ja besser. und die einzelnen Zeiten sind auch nicht so ausgeprägt wie in Empire Earth (meiner meinug das beste der Reihe)
Shadowhal schrieb am
bestimmt nicht. sollte dich aber nicht abhalten, ich hab das spiel in der gold edition um gerade mal 7 euro gesehen. und das ist definitiv ein guter deal. zumal der welteroberungsmodus eher nur beigabe ist, also der hauptteil sind schon die einzelnen szenarien selber.
Djazzo schrieb am
naja, der letzte beitrag is ja nun stolze 6 jahre alt (sollt jetzt langsam eingeschult werden, oder?)
ma gucken, ob mich hier jmd erhört, hätte nämlich ne frage:
kann man den welteroberungsmodus denn auch im multiplayer spielen?
wär cool, falls hier jemand auf die frage eingeht.
schrieb am