Tony Hawk's Pro Skater 202.11.2000, Mathias Oertel
Tony Hawk's Pro Skater 2

Im Test:

Bislang war die Krone der Skateboard-Spiele nur "Konsolisten" vorbehalten. Doch jetzt hat Tony Hawks endlich den Sprung auf den PC geschafft. Gelingt es ihm auch hier, ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen?

Bislang war die Krone der Skateboard-Spiele nur "Konsolisten" vorbehalten. Doch jetzt hat Tony Hawks endlich den Sprung auf den PC geschafft. Gelingt es ihm auch hier, ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen?

Gameplay

Viele Änderungen im Vergleich zu der bisher veröffentlichten PSX-Version hat es nicht gegeben. Das muss aber nichts Schlechtes sein, heißt das doch, dass die Steuerung der anfänglich 13 verfügbaren Skater erfreulich leicht von der Hand geht, sofern man ein 10-Button-Gamepad sein Eigen nennt. Und selbst die Tastatur-Steuerung ist angenehm präzise.

Aber frei nach dem Motto "leicht zu lernen, schwer zu meistern" braucht man schon ein wenig Übung, um die unzähligen Combos, die sich aus den Button-Kombinationen ergeben,

erfolgreich, sprich sturzfrei, zu beenden, und dementsprechend hohe Punktzahlen einzuheimsen.

Glücklicherweise gibt es einen Free-Skate-Modus, in dem man auf jeder Location ohne Zeitlimit üben kann, um so die besten Combo-Möglichkeiten herauszufinden. In zwei weiteren Single-Player-Modi hat man dann die Möglichkeit, seine trainierten Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Da wäre einerseits die Single-Session, in der man zwei Minuten Zeit hat, um eine höchstmögliche Punktzahl zu erreichen.

Kernstück für Solo-Spieler ist jedoch der Karrieremodus, in dem man auf dem jeweiligen Parcours bestimmte Aufgaben erledigen muss, für die es wiederum Geldbeträge gibt. Diese Gelder kann man schließlich dafür verwenden, um seine Tricks aufzustocken oder seine Eigenschaften zu verbessern. Dies ist in späteren Leveln auch bitter nötig, denn teilweise kann man ohne voll ausgebaute Eigenschaftswerte bestimmte Aufgaben kaum lösen.

Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit, seinen eigenen Skater zu kreieren und ihn durch alle Level hindurch in den Skate-Heaven zu führen. Schafft man es schließlich seine Eigen-Kreation zu 100% zu führen, wird ein Spezial-Skater freigeschaltet, dessen Identität ich hier aber nicht preisgeben möchte.

Wem die mitgelieferten Kurse nicht ausreichen, der hat per mitgeliefertem, sehr komfortabel zu bedienendem Kurs-Editor die Möglichkeit, den Skate-Park seiner (Alb-)Träume herzustellen.

Das einzige, was in dieser Hinsicht fehlt, wäre ein Internet-Austausch, aber vielleicht ist das ja mal eine lohnenswerte Überlegung in Richtung Patch.

Grafik

Die verschiedenen Parks sind grafisch schön gestaltet und bieten einiges fürs Auge. In späteren Leveln findet man z.B. auch einige übernervöse Taxifahrer, die einen auf die Hörner nehmen möchten. Die Skater sind flüssig und gut animiert. Doch es gibt auch Schatten - zwar gibt es keine Pop-Ups und es werden 3D-beschleunigt, stabile und augenfreundliche Frameraten erreicht, dafür hingegen sind in den größeren Areale doch gelegentlich Nebelbänke zu finden, die sich bei der Anfahrt auflösen. Außerdem hätte man sich etwas detailliertere Texturen bei den Skatern wünschen können.

Sound

Wie schon beim Kollegen MTV Sports: Skateboarding gibt es auch hier einen kernigen Soundtrack, u.a. von Bad Religion, Papa Roach, Anthrax oder Rage Against The Machine. Geräuschmäßig tut sich allerdings nicht viel, das Ohr wird meist nur von den üblichen Skate- und Sturzgeräuschen verwöhnt. Gelegentliche Umgebungsgeräusche schaffen leider zu selten Abwechslung. Aber dafür kann man ja die Musik lauter stellen.

Multiplayer

Auch die Multiplayer-Zocker wurden bei THPS2 bedacht. So kann man z.B. bei Graffiti Trick Stationen mit seiner Farbe markieren, bei Tag geht es darum, "es" nicht zu sein und die Trick Attack ist ein Kampf gegen Uhr und Gegner. Es gibt auch eine Spielmöglichkeit per Hotseat: das aus dem ersten Teil übernommene Horse, in dem man gegenseitig versucht, die vom Vorgänger aufgestellte Punktzahl zu übertreffen.

Fazit

Auch auf dem PC schafft es Tony Hawks spielend, die momentan noch spärliche Konkurrenz an die Wand zu fahren und sich im Bereich Fun-Sport einen Ehrenplatz in der Galerie zu ergattern. Ausgefeilte Steuerung, anspruchsvolle Level, klasse Musik, Secrets ohne Ende und nicht zuletzt der Editor sorgen für ein langes, verletzungsfreies Skateboard-Vergnügen, nicht nur für Freaks.

Go Get It.

Wertung

PC

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