Test: The Elder Scrolls 5: Skyrim (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



The Elder Scrolls 5: Skyrim (Rollenspiel) von Bethesda Softworks
The Elder Scrolls 5: Skyrim
Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
11.11.2011
11.11.2011
11.11.2011
28.10.2016
10.11.2016
11.11.2021
17.11.2017
28.10.2016
11.11.2021
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 8,01€
Spielinfo Bilder Videos
Den Tod vor Augen im hohen Norden: Als anonymer Gefangener rumpelt man zusammen mit drei Gefesselten auf einem Karren zu einem Tribunal, eskortiert von kaiserlichen Wachen. Gerade hat man noch etwas über eine Rebellion aufgeschnappt, da rollt auch schon der erste Kopf unter dem Beil des Henkers. Als man zum Richtblock gerufen wird, überschlagen sich die Ereignisse: Ein Drache kreischt, Flammen lodern und ein Abenteuer von epischem Ausmaß beginnt.

Flucht im Angesicht des Drachen

Video
Die ersten zehn Minuten des Abenteuers.
Kaum ist man dem Henker am Boden entkommen, sorgt ein anderer aus der Luft für Chaos: Ein fauchender Drache reißt Türme ein und speit Feuer, während Wachen, Einwohner und Gefangene in Panik fliehen. Was ist hier los? War das einfach nur Zufall oder etwa Schicksal? Der dramatische Einstieg lässt keine Zeit für Fragen. Man stolpert entweder in Egosicht oder Schulterperspektive über verkohlte Leichen und hat nicht mal eine Klinge in der Hand! Und wem soll man bloß folgen? Dem kaisertreuen Krieger in Rotbraun oder dem Rebellen in Blaugrau? Beide rufen nach mir…

Gefangenschaft verbindet und ich folge dem blonden Kämpen, der zum Widerstand der „Sturmmäntel“ gehört. Ob das später eine Auswirkung hat? Er weiht mich in die Steuerung und einige Hintergründe ein. Zusammen schlagen wir uns durch die Gemäuer der Garnison, steigen hinab in einen düsteren Kerker, bewaffnen uns, kämpfen gegen kaiserliche Wachen, knacken Schlösser, sammeln Vorräte, hetzen weiter durch eine verschlungene Höhle voller Spinnen und gelangen schließlich hinaus in die Wildnis – endlich, die Freiheit!

Heroisches Orchester und prächtige Landschaft

Hier draußen begrüßt sie einen, diese eindringliche, angenehm ruhig fließende Musik: Sie kann lieblich und episch zugleich sein, kann ebenso friedlich wie zwielichtig klingen – oder von schnellen Rhythmen getragen einen Kampf vorbereiten. Und damit beschreibt sie auch die wechselhafte Landschaft, die in frostigen Höhen mit ihren wütenden Schneewehen bei zwei Metern Sicht nahezu lebensfeindlich wirkt, während sie im Tal am Lagerfeuer bei Met und Wild fast romantisch anmutet. Diese Reihe hat schon immer akustische Zeichen gesetzt und Skyrim führt die hohe orchestrale Qualität fort.

Schöner rauer Norden: Das Wetter wechselt ständig in der Provinz Himmelsrand.
Schöner rauer Norden: Das Wetter wechselt ständig in der Provinz Himmelsrand.
Schon der wuchtig vorgetragene Männerchor im Hauptmenü passt mit seinem stolzen Ton wunderbar zur rauen Welt mit ihren Schwertbrüdern und Heldensagen. Bethesda hat sich auch hinsichtlich der Namengebung von skandinavischen Mythen inspirieren lassen – wie in der altnordischen Sage heißen die Untoten hier Draugr, die Fürsten sind Jarle, die Leibwache nennt sich Huskarl, es gibt Methallen, Skalden (die leider Barden heißen) und Trolle. Wer zum ersten Mal nach Weißlauf kommt und die Halle auf dem Gipfel thronen sieht, fühlt sich vielleicht unweigerlich an das umwallte Edoras aus dem Tolkien’schen Rohan erinnert. Wer Wikingerflair sucht, wird es hier bis hin zum gestrandeten Langboot und Motiven in der Holzschnitzerei finden.

Ein weiteres Markenzeichen der Elder Scrolls-Reihe  offenbart sich nach den ersten Schritten: Kaum hat man die Flucht hinter sich, liegt es in seiner ganzen Pracht vor einem, diese schroffe Land namens Himmelsrand - die uralte Heimat der Nord, deren neun Provinzen gerade in einem blutigen Bürgerkrieg versinken. Laut Karte befindet man sich mittendrin, tief im zentralen Jarltum Weißlauf, an deren Rändern acht weitere ausgegraute Wappen auf die Provinzen anderer Jarle deuten – von Markarth im Westen bis Rifton im Osten. Hat man deren Herrschersitze oder kleinere Orte wie Höhlen, Dörfer und Festungen einmal entdeckt, kann man später über einen Klick schnell dorthin reisen. Aber angesichts der wilden, unheimlich authentisch wirkenden Natur um einen herum, will man am liebsten alles zu Fuß erkunden, jeden Stein umdrehen und jede Pflanze mitnehmen.

Kommentare

PixelMurder schrieb am
Das fucking Favoriten-System wird leider auch mit den besten Mods nicht wirklich brauchbar, wenn man mit Pad zockt. Dafür hat man Treffer-Feedback, habe das selbstständig noch verbessert, dass Treffer zusätzlich rumbeln und Mods drin, die das Scheppern und Blutspritzen erhöhen.
Ich zockte es meist als Kampf-Nekromant mit schweren Waffen, ich mag die direkten Begegnungen. Und die beschworenen Kreaturen verteilen die Last.
Stalkingwolf schrieb am
Habe in Oblivion und auch Skyrim nur auf Stealth gespielt und fand das am besten.
Ich habe mal hier und da einen Kämpfer ausprobiert, aber das Kampfsystem hat halt 0 Feedback.
Und als Magier kämpfte ich mehr mit dem Interface, wie mit den Gegnern.
johndoe1544206 schrieb am
Joa. Deswegen spiele ich archer und stealth, das unterhält mich dann trotzdem weit genug. Mit Perkus maximus scheinen die Mage Trees und die Spells recht gut zu sein. Habs selber noch nicht mit nem mage versucht, nur ein vid geguckt. Kann halt sein, dass man durch das ausrüsten von max zwei spells dann doch so auf die beschränkung reagiert, immer nur die selben zwei spells zu nutzen, weil einen das wechseln nervt ^^
PixelMurder schrieb am
Das einzige, was Mods leider nicht tun können, ist das Kampfsystem in ein richtiges zu konvertieren, ich würde es wahrscheinlich heute noch zocken, wenn es analog einem guten Shooter oder Prügler spielbar wäre, in den man einfach so für Sofort-Action einsteigen kann.
Habe vor zwei Monaten nochmals einen Versuch gestartet, mit Perkus Maximus als zentralem Mod, der das Perk-System vollständig konvertiert und Synergien zwischen Perk-Bäumen und Ausrüstung bietet. Habe dazu das System auf Englisch umgestellt und nochmals um die 10 Gigabite Mods reingeschaufelt, muss über 200 neue Begleiter drin haben, neben generischen auch die Top Twenty der bekanntesten. Dann voll vertonte neue Quests, neue Regionen, hunderte neue NPCs mit neuen Dialogen, das sind insgesamt ein paar zehntausend neue Dialog-Zeilen. Habe dann als Ork in einer Festung gestartet, bin mit 6 neuen Begleitern losgezogen, und das war schon lustig, die Dialoge von Mrissi(gehen wir lieber heim, es ist zu nass hier), Sofia und anderen waren zum Schreien. Und ausserdem freute ich mich darüber, wieder mal ratlos zu sein, wie man sich am besten skillt. Hätte dem neuen Spiel eine glatte 95 gegeben, was für meine Verhältnisse ein praktisch unerreichbarer Adelstitel ist. Sobald ich aber wieder in einem Grab war und selber kloppen musste, hatte ich das Gefühl, dass sich überhaupt nichts getan hat. Es macht schlussendlich keinen Unterschied, wie tief und komplex deine und die Werte der Gegner berechnet werden, wenn man trotzdem nur blocken und schlagen kann.
johndoe1544206 schrieb am
Ich hätte gerne die Waffen weiterhin mit Abnutzung, dass ich zu nem Schmied muss die Reparieren oder eben die Hämmerlein benutzen. Ich weiß gar nicht, ob das in Oblivion noch so war.
Was halt fehlt sind ( auch schon seit oblivion ) gewisse Spells und die fähigkeit ( ab skyrim ) , die individuell zu basteln.
Und es stimmt schon, die Waffen waren schon öde. Du hast das Grundset und das gibts dann sozusagen in verschiedenen Skins mit unterschiedlich viel Dampf. Ausnahmen sind da die Blade - Katanas und die Unique Weapons, die aber leider auch meist so ausschauen wie stink normale Waffen aber halt ne besondere Verzauberung drauf haben.
Mods machen aus Skyrim ein erheblich besseres Spiel, müssen aber leider mit vielen Schwächen des Grundspiels leben und können nur drauf aufbauen, ohne eben den Feinschliff reinzubringen, den man als "Entwickler 1. Hand" erreichen könnte.
schrieb am