Test: EverQuest 2 (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
11.11.2004
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ab 6,45€
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Im Hinblick auf die Quest-Struktur gelingt es Sony Online sogar, hin und wieder zu überraschen: Aufgaben, die euch dazu auffordern, Monster zu katalogisieren sind genau so interessant wie unverbraucht. Oder die Subklassen-Quest, die wir beim Aufstieg zum Klagesänger machen mussten: Anstatt Monster zu metzeln, sollten wir Verräter ausspionieren, ihren Unterschlupf ausfindig machen und dort aus einem schwer bewachten Raum etwas stehlen – natürlich ohne Aufsehen zu erregen.

Die Gnolle (hier der Schwarzbau in Antonica) stellen eine der größten Gegner-Fraktionen auf der Qeynos-Seite dar.
Das Verhältnis der sowohl erzählerisch als auch spielerisch ungewöhnlich Missionen zu den "normalen" Kill-Quests oder Hol- und Bring-Diensten liegt nach unseren Einschätzungen bei etwa 15 bis 20 Prozent, so dass immer wieder für angenehme Abwechslung gesorgt wird.

Aufstieg ohne Einfluss

Auf groß angelegte Charakter-Entwicklung nach eigenem Geschmack wie man sie aus Offline-Kollegen wie z.B. Morrowind kennt, müsst ihr verzichten. Sowohl die neuen Fähigkeiten als auch die Anhebung der Eigenschaftswerte bei Stufenaufstieg laufen weitestgehend automatisch ab.
Bei bestimmten Stufen könnt ihr allerdings gezielt bestimmte Eigenschaften verbessern, so dass wenigstens ein Hauch von Individualisierung entsteht. So habt ihr beim Aufstieg in Stufe 14 die Wahl, eine von fünf Resistenzen (z.B. Gift, Kälte usw.) zu erhöhen.

Trotzdem haben wir hier schon das größte Problem von EverQuest 2: Bis Stufe 10 haben alle Kämpfer die gleichen Eigenschaften, alle Magier die gleichen Grundzauber usw; bis Stufe 20 sieht es bei den weiter führenden Klassen ähnlich aus und ab der Endklasse unterscheiden sich jeweilige Barden, Zauberer oder Paladine auch nur noch durch die Ausrüstung und die Stärke ihrer Kampfstyles oder Zaubersprüche.
Hier greift allerdings das umfangreiche Crafting-System (Herstellung von Gegenständen durch Spieler): Ab der dritten Stufe des jeweiligen Zaubers oder Kampfstils können nur andere Mitspieler die begehrten Scrolls und Bücher herstellen. Wenn ihr Glück habt, lassen jedoch besiegte Monster ab und an auch eine dieser Schriften fallen.

Die Landschaften sind abwechslungsreich gestaltet und können (entsprechende Hardware vorausgesetzt) mit feinen Texturen punkten.
Zudem gibt es abgesehen von den Stadt-exklusiven Klassen keinerlei Unterschiede zwischen einem Hexer in Freihafen und seinem Kollegen in Qeynos. Schaut man sich daneben die differenzierten Klassen in den drei Reichen von Dark Age of Camelot an, werden die Defizite von EQ 2 klar.

Dennoch kann man sich als Fan von Online-RPGs (mit leichten Einschränkungen auch als Einsteiger) dem Charme dieser Fantasy-Welt nicht entziehen. Man lebt und leidet mit seinem Charakter, lernt nach und nach neue, natürlich noch gefährlichere Gebiete kennen und schließt Freundschaften.

Solo oder Gruppenzwang?

Ein Online-Spiel lebt natürlich von seinen Mitspielern. Und auch wenn EverQuest 2 in erster Linie auf Gruppen- und die mit starken Tools unterstützte Gilden-Bildung zielt, kann man sich sogar bis zu einem bestimmten Grad alleine durchschlagen. Bei einigen Quests dauert es zwar ein bis zwei Erfahrungsstufen länger, um diese erfolgreich in Angriff nehmen zu können, doch allen, denen Gildenverantwortung oder das Spielen mit Unbekannten ein Graus ist, können mit EQ auch solo Online-Luft schnuppern. Wie die Entwickler ständig betonten, soll es möglich sein, etwa 80 Prozent des Spieles einzeln bzw. mit einer kleinen Gruppe erleben zu können. Und allen Zweifelnzum Trotz, die wir anfänglich bezüglich dieser Aussage hegten, scheint dieses Vorhaben zu gelingen.

Wer durch Spiele wie Dark Age of Camelot Lust auf Auseinandersetzungen mit anderen menschlichen Spielern und Kriege in großem Stil, sprich: PvP (Player vs. Player) hat, kann EQ 2 aber getrost links liegen lassen. Hier stehen eine gut erzählte Story (wenn man sich darauf einlässt, die umfangreichen Texte nicht einfach wegzuklicken) und Kämpfe gegen Monster im großen Stil im Vordergrund.

   
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Kommentare

6zentertainment schrieb am
immer noch nicht behoben -.- das mit der 0 prozent wertung
[ Zero ] schrieb am
Lol, ne wertung von "0" xD. ich glaub da stimmt was nicht
johndoe-freename-95138 schrieb am
Ich habe jetzt 701 Tage EQ2 gespielt und bin nach wie vor fasziniert. Die Grafik ist absolute Klasse, Quests sind massenweise vorhanden (ca. 2.500 laut ogaming), die Texte sind zum größten Teil echt super übersetzt, der ingame service ist über die gm's problemlos und schnell. Ein Spiel mit dem man alt werden könnte. Leider stört das RL beträchtlich ;-)
Fazit: kaufen, mitmachen, genussleveln
johndoe-freename-66272 schrieb am
Ich hab mir die 7 tage Probeversin von EQ II runtergeladen ich hab ne ATI9600 XT und 1 gig ram dazu den AMD Atlohn XP2000+ und es ruckelt wie verrückt wen ich alles auf drehe die grafik ist einfach GENJAL aber es ruckelt wirklich wie sonstwas ich kann den typen nicht verstehn der meint er kann es in voller pracht mit einer 5600 XT spielen das ist nicht möglich!!! ich hab leider nicht weit gespielt da ich zu viel mit WOW beschäftiegt bin und ich warte auch auf eine probe version von MATRIX ONLINE das ist glaube ich mal was GANZ ANDERES
johndoe-freename-72615 schrieb am
Ich weiß ja nicht was Ihr unter überwältigender Grafik versteht aber das ist in EQ2 selbst auf Very High Quality nicht zu finden. Diese kargen Landschaften in Antonica und dazu keinerlei Wettereffekte.
Irgendwas ann in deinen Einstellungen nicht stimmen. Die landschaften sind absolut nicht karg und Regen zb gibt es ebenso ... auch bei unteren GFX einstellungen.
Die fehlenden Übersetzungen stören wirklich , besonders beim craften.
schrieb am