Test: Fallen Enchantress: Legendary Heroes (Taktik & Strategie)

von Benjamin Schmädig



Release:
16.08.2013
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 4,98€
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Blaue Augen

Auch die rundentaktischen Kämpfe wirken starr, weil die aus quadratischen Feldern zusammengesetzten Gefechtsgebiete keine taktischen Finessen bieten. Es gibt kaum Deckung und selbst Engpässe sind die  Ausnahme. So geht es in den Scharmützel, bei denen alle Truppen in der Reihenfolge ihrer "Initiative" ihren Zug ausführen, meist nur um das schnelle Bilden einer Front. Immerhin kämpfen die Helden selten alleine. Stattdessen weise ich ihnen meistens eine Armee unterschiedlicher Nah- und vor allem Fernkämpfer zu oder berufe ganze Armeen ohne heldenhafte Führung ein.

Mein wichtigstes taktisches Mittel ist das Einkreisen feindlicher Einheiten, denn umstellte Truppen erleiden größeren Schaden. Die Gegner stellen sich dabei selten clever an: Ihre
Viele Fähigkeiten machen die Kämpfe interessant - taktische Finessen gibt es allerdings kaum.
Viele Fähigkeiten machen die Kämpfe interessant - taktische Finessen gibt es allerdings kaum.
Kämpfer rücken blauäugig nacheinander auf mich zu und teilen sich an Weggabeln unsinnig auf. Viele Gefechte sind aufgrund der schieren Stärke der Feinde anspruchsvoll – taktisch interessant sind sie nie. Während die Musik übrigens sehr routiniert auf Fantasy einstimmt, melden sich weder Helden noch Monster je zu Wort.

Bündnis und Handel

Auch diplomatisch fühle ich mich eingeschränkt, denn obwohl ich Nichtangriffsabkommen schließen und Bündnisse eingehen darf, die beide Parteien zu gegenseitiger Hilfe verpflichten, fühlen sich die Verhandlungen wie knorrige Statistikordner an. Ich kann einen Verhandlungspartner nicht im Gespräch auf meine Seite ziehen – der sture Zahlenwert einer Beziehung ist entscheidend für Erfolg oder Misserfolg einer Unterhaltung.

Durch Handel kann ich den Wert zwar verbessern, der Vorgang gleicht aber dem Warentausch mit einem gewöhnlichen Verkäufer. Weil die anderen Völker außerhalb der Verhandlungen nicht mit mir reden, fehlt ihnen ohnehin ein wenig Charakter. Spannend ist dafür das Pokerspiel mit einem Kontrahenten, der sich in mein Territorium verirrt hat: Ich könnte ihm mit Krieg drohen, falls er mein Land nicht verlässt... Aber traue ich mir diesen Kampf auch zu, falls der Bluff nicht zieht?

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Kommentare

Dzharek schrieb am
Ich finds ja toll das im Spiel die Npc Monster die durch die Welt toben mir mehr Ärger machen als die anderen Völker, alleine wenn ich schon daran denke das ich einmal einen wunderschönen Siedlungsplatz gefunden habe, nur um festzustellen das sich direkt daneben ein Aschendrache breitgemacht hat.
Da war guter Rat teuer, und die Armee die es gebraucht hat das Mistvieh durch den Fleischwolf zu drehen ebenfalls.
Jarvius schrieb am
Danke für den Test =)
Für mich ist das Spiel eine Perle, an der ich schon über 100 Stunden gesessen habe. Der Wertung und den Pro- / Contrapunkten stimme ich zum Großteil zu.
Allerdings gibt es auch Monster, die herumziehen und teilweise dann auch die Städte angreifen. Das passiert hauptsächlich dann, wenn sich die Stadtgrenze soweit ausbreitet, dass ein Lager von Monstern eingeschlossen wird.
Ein bisschen wenig wird leider auch darauf eingegangen, dass man eine Siedlung nachher in Stadt / Forschungsstadt oder Festung ausbauen kann und dementsprechend dann auch andere Gebäude gebaut werden können. Im weiteren Verlauf wachsen die Städte dann noch und geben unterschiedliche Boni, die gewählt werden können. Man kann auch nicht nur Städte gründen, sondern auch Außenposten, um entweder sich angrenzende Ressourcen / Mana einzuverleiben oder einfach auch Engpässe in der Karte einzunehmen, so dass z.B. der Computer - solange man keine Abmachung über Grenzöffnung besitzt - nicht passieren kann. Versucht er es dann doch, kann man wie im Test angegeben mit Krieg drohen, sollte er das Territorium nicht verlassen. Allerdings ist es mir noch nie passiert, dass er deswegen einen Krieg anfängt.
calmon schrieb am
Fall Enchantress gibt es nur auf englisch.
Sabrehawk schrieb am
ein retail key wird bei steam einfach nur freigeschaltet in der regel kann dann im steam bei dem spiel die sprache einstellen zb wenn default englisch ist und das spiel eine deutsches sprachpaket anbietet kann man es da ändern (dann wird der kram nochmal gezogen ) oder eben im installer vom spiel selbst, falls
der extern gestartet wird durch steam....wenn die direkte steam version kein deutsch anbietet kann es
durchaus sein dass die sprachpakete nicht bereitsgestellt wurden oder man versucht eben wie oben das gleiche verfahren nach dem kauf anzuwenden.
SectionOne schrieb am
Das Spiel reizt mich schon, allerdings überlege ich ob ich hier zuschlagen soll oder noch auf Age of Wonders 3 warte...
Übrigens gibt es bei Steam nicht die deutsche Version was mich etwas verwundert da die Retail doch auch Steam vorraussetzt, oder?
schrieb am