Crazy Taxi28.06.2002, Marcel Kleffmann
Crazy Taxi

Im Test:

Auf der Dreamcast ist es ein absolutes Kultspiel und die danach erfolgte Konvertierung für die PlayStation 2 konnte ebenso viele Spieler begeistern. Nun hat der englische Publisher Empire Interactive in Zusammenarbeit mit Sega eine PC-Version des Fun-Racers Crazy Taxi (ab 34,90€ bei kaufen) veröffentlicht. Ob die Konvertierung gelungen ist und sich noch mit heutigen Spielen messen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Auf der Dreamcast ist es ein absolutes Kultspiel und die danach erfolgte Konvertierung für die PlayStation 2 konnte ebenso viele Spieler begeistern. Nun hat der englische Publisher Empire Interactive in Zusammenarbeit mit Sega eine PC-Version des Fun-Racers Crazy Taxi veröffentlicht. Ob die Konvertierung gelungen ist und sich noch mit heutigen Spielen messen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Spielprinzip

Ihr übernehmt die Rolle eines Taxifahrers in einer typischen amerikanischen Großstadt. Am Straßenrand stehen zahlreiche Fahrgäste, die Euch wild zuwinken und nach einem Taxi verlangen. Eine aufgenommene Person gibt direkt beim Einsteigen das Fahrziel an und kurz darauf beginnt die actionreiche Fahrt. Wie im realen Leben, so müssen die Gäste in einer bestimmten Zeit zum Zielort chauffiert werden.

Während der Fahrt bekommt Ihr für wahnwitzige Stunt-Einlagen von den vergnügungssüchtigen Mitfahrer einen kleinen Bonus spendiert. Für Crash-Einlagen mit dem Gegenverkehr gibt es jedoch gar nichts. Solltet Ihr während der Tour trödeln oder einfach nicht schnell genug sein, dann kann es vorkommen, dass die Gäste bei voller Fahrt aussteigen oder anfangen, Euch zu beschimpfen.

Vier Fahrer

Zu Beginn der fetzigen Stadttour müsst Ihr Euch für einen der vier Fahrer entscheiden. Zur Auswahl steht der Allrounder Axel, der Raser BD Joe, Gena mit der höchsten Beschleunigung oder Gus, mit dem Ihr garantiert jede Kurve bekommt.

Vor dem Start solltet Ihr auf jeden Fall das Crazy Box-Training absolvieren. Dort werden Euch die wichtigsten Special-Moves und Stunt-Einlagen beigebracht, beispielsweise die 180-Grad-Wende auf der Stelle. Habt Ihr dann alle Techniken im Griff, winkt als Belohnung ein superschnelles Bonusauto.

Spielmodi

Im Arcade-Modus startet Ihr mit einem kleinen Zeitbugdet und bekommt für jeden absolvierten Chauffeur-Auftrag mehr Zeit auf dieses Konto. Ist diese Zeit abgelaufen ist das Spiel vorbei, daher kommt es auf jede Sekunde im detailliert nachgebildeten Großstadt-Dschungel von San Fransisco an. Auch die eingeblendete Mini-Karte bzw. der große Pfeil, der die Fahrtrichtung anzeigt, helfen nicht unbedingt, die zahlreichen möglichen Abkürzungen in der Metropole zu finden. Manche kürzere Wege führen quer durch ein Einkaufszentrum oder sogar über Häuserdächer. Daher solltet Ihr vor allem in der Anfangsphase die Stadt ausgiebig erkunden. Am Ende jeder Tour bekommt Ihr für erbrachte Leistung eine bestimmte Lizenz spendiert. Je mehr Personen ordnungsgemäß an das Ziel gebracht wurden und je mehr Geld sich auf Eurem Konto befindet, desto größer ist die Chance, eine Class A Licence zu ergattern.

Weitere Spielmodi

Drei weitere Arcade-Varianten legen die mögliche Gesamtspielzeit auf drei, fünf oder zehn Minuten fest. Am Ende kommt es dann nur auf die erreichte Punktzahl an. Der Original Modus spielt sich genau wie der normale Arcade-Modus, nur dass Ihr in einer komplett anderen Stadt unterwegs seid. Das Gameplay bleibt auch hier weitgehend identisch.

Grafik

Während die Grafik auf der PlayStation 2 oder der Dreamcast-Konsole vor einigen Jahren noch gute Bewertungen erhielt, so sieht die 1:1-Umsetzung auf dem PC leider nur durchschnittlich aus. Obwohl in den Städten viel virtuelles Leben herrscht und die Metropolen an sich wirklich schön gestaltet sind, kann die Optik aufgrund der schwach aufgelösten Texturen nicht mehr überzeugen. Vor allem in der Nahansicht werden starke Mängel sichtbar. Die Wagen der vier Charaktere sind prima gelungen, jedoch krankt der sonstige Verkehr an chronischem Polygonmangel.

Sound

Let`s make some craaaaaaaazy money! Schon der erste Spruch zu Beginn der rasanten Taxi-Fahrt zeugt von der genialen Sound-Kulisse im Spiel. Fahrgäste und Fahrer unterhalten sich während der Tour und kommentieren den Fahrstil. Aus den Boxen hämmern derweil lizenzierte Songs von Bad Religion und The Offspring, die das gesamte Spielgeschehen gekonnt untermalen.

Pro:

  • hoher Fun-Faktor
  • süchtig machendes Spielprinzip
  • viel Leben in den Städten
  • schön gestaltete Städte
  • schneller Einstieg, einfache Steuerung
  • zahlreiche Details
  • geniale Sound-Untermalung
  • treibender Soundtrack
  • witzige Animationen
  • Kontra:

  • nur zwei Städte
  • veraltete Grafik
  • nur vier Spieler-Charaktere
  • kein Mehrspieler-Modus
  • 1:1-Umsetzung von der Konsole
  • Fazit

    Die rasanten Taxi-Fahrten durch die beiden Metropolen sind grafisch längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit, machen aber trotzdem jede Menge Spaß. Für den großen Fun-Faktor zeichnet das unverwüstliche Spielprinzip verantwortlich, aber auch die geniale Musik-Untermalung sowie die tollen Sprüche der Charaktere tragen enorm zum Spielspaß bei. Neben der überholten Grafik ist noch das Fehlen eines Mehrspieler-Modus anzukreiden und dass es nur zwei, dafür aber recht große, Städte gibt. Für eine launige Spritztour zwischendurch ist das Crazy Taxi aber absolut empfehlenswert.

    Wertung

    PC

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    Kommentare

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