Test: Mystery Case Files: 13th Skull (Adventure)

von Bodo Naser



Mystery Case Files: 13th Skull
Entwickler:
Publisher: Astragon
Release:
11.05.2011
Spielinfo Bilder  

Mystery Case File: 13th Skull beweist, dass Wimmelbildspiele richtig Spaß machen können. Das Geister-Adventure für wenig Geld, das aktuell auch auf Deutsch mit US-Sprachausgabe vorliegt, besitzt zudem einen eigenwilligen Charme. Wir haben uns auf die Spur des Piratenfluchs gemacht.  



Fluch in den SüdstaatenMarcus Lawson ist verschwunden. Eben hatte er noch seiner Tochter am Bett eine Piratengeschichte erzählt, im nächsten Moment verschwindet er plötzlich aus seiner heruntergekommenen Villa in Louisiana.  Zurück bleibt seine Frau, die sich die Augen ausheult. Wo ist ihr Mann nur hin? Seine Tochter schließt sich sogar in ihrem Zimmer ein, weil sie niemanden sehen will.

Was weiß der Mann im Regenmantel über Marcus Verschwinden?
Was weiß der Mann im Regenmantel über Marcus' Verschwinden?
Einzig die Putzfrau scheint zugänglicher zu sein, die allerdings an Geister glaubt. Sie denkt glatt, dass ein Gespenst sein Unwesen treibt. Dabei sind die Lawsons erst ins Haus im Sumpf eingezogen, an dem sie nun fast verzweifeln, da es alt, vermüllt und verwahrlost ist. Zugegeben - ein wenig gruselig ist es schon, da überall seltsame Dinge rumstehen. Was ist hier geschehen? Und war der Vorbesitzer etwa ein Messie?

Professionell vertonte Dialoge

Natürlich ist es nun am Spieler, nach Marcus zu suchen, wobei man zunächst aufs Fragen angewiesen ist. Mit allen vorkommenden Personen kann man sich nämlich unterhalten, wobei man das Thema wählen kann, obwohl kein echtes Mutiple-Choice möglich ist. Dafür sind die Gespräche interessant, professionell vertont und im US-Original erhalten - auch wenn das dann bedeutet, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt.

Damit nicht genug werden die Dialoge immer auch mit kleinen fotorealistischen Filmen illustriert, in denen echte Schauspieler auftreten. Dadurch wirkt alle noch echter, besonders wenn man noch einen Gegenstand bekommt, den man direkt aus dem Bild nimmt. Der wandert sogleich ins Inventar, das im Gegensatz zum Haus aber immer hübsch aufgeräumt bleibt.

Suche im Müll

Auch wenn es nicht ordentlich ist, in jedem Raum gibt es was zu entdecken.
Auch wenn es nicht ordentlich ist, in jedem Raum gibt es was zu entdecken.
Die unter zehn Stunden dauernde Suche beginnt direkt im Haus der Lawsons, auf das ein ständiger Regen prasselt. Solche Vorgänge lassen sich bei 13th Skull auch hören, denn es verfügt über eine für ein kleines Spiel beeindruckende Geräuschkulisse, die professionell aufgenommen wurde. Bis es aufhört, müssen Hobby-Abenteuer drinnen im Haus nach Hinweisen suchen, das voller Geheimnisse steckt.

Es gibt vergilbte Bilder an der Wand, die irgendwie merkwürdig aussehen. Befindet sich etwas hinter der aufgequollenen Leinwand? Wie kommt man ran? Es muss ein Werkzeug her, das man in dem Durcheinander erst mal suchen muss. Allerdings darf man zunächst noch nicht überall hin, da die Räume erst nach und nach zugänglich werden.

Später muss der Spieler einen Schlüssel suchen, um die Tür der Tochter Magnolia aufzuschließen. Bei solchen Quests ist alles immer sonnenklar, so dass man nur selten nicht weiß, was man tun muss. Wer gar nicht mehr weiß, wo er ist, schaut im Tagebuch nach. Die üppige Einrichtung wimmelt nur so von Anspielungen auf Piraten, so gibt es mehrere Schieberätsel zum Thema Totenköpfe. Die Südstaatler erzählen sich eine Legende, wonach ein Seeräuber namens Phineas Crown etwas im Sumpf versteckt hat. Allerhand merkwürdige Dinge gehen in der Umgebung vor, von der man auch Schnipsel einer Karte findet. Scheinbar hat Marcus alles aufgehoben,  was er zu Thema fand. Dachte er wirklich, dass im Sumpf ein Goldschatz vergraben ist? Wenn ja, was könnte ihm zum Verhängnis geworden sein?

Kommentare

Jarnus schrieb am
ob einem click-adventures gefallen oder nicht, ist halt einfach geschmackssache!
für mich waren die Amiga 500 adventures der frühen 90er eine offenbarung! vom Atari2600 und NES war das ein riesen sprung
an anspruch, witz und story! natürlich spiele ich nicht ausschließlich click-adventures, aber hin und wieder brauch ich das...
entspannt rätseln, auf die geschichte einlassen, in ruhe den bildschirm nach hot-spots absuchen...
leider ist dieses jahr kein wirklich gutes fürs genere! nachdem 2008-2010 die knaller am stück rauskamen hatte ich gehofft, dass
es ähnlich weiter geht! naja, klassische click-adventures werden wohl niemals aussterben, sie sind zu günstig und zu einfach zu proggen!
Freakstyles schrieb am
Gehts eigentlich keinem so das die meisten Adventures total langweilig sind? So allein vom Spielprinzip her? Adventure/Abenteuer hab ich bei solchen spielen noch nie erlebt. Es sei denn man betrachtet zwischensequenzen als Abenteuer.
Jarnus schrieb am
haha Bodo...jetzt wird mir einiges klar! Gray Matter, Runaway 3 & co als zu leicht abstrafen und dann fröhlich bei
wimmelbildspielen die rätsel überspringen :roll: :P !
Mystery Case Files: 13th Skull scheint aber ohne frage ein interessantes spiel zu sein! sieht so aus, als wenn wimmelbild-
spiele langsam erwachsen werden würden!
Fjoergyn schrieb am
Naja - das beste MCF ist meiner Meinung nach "Return to Ravenhearst" .... "Dire Grove" war noch ganz ok, "13th Skull" eher ... meh...
schrieb am