Test: Frontline Attack: War over Europe (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Publisher: Eidos
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Gefecht

Im Vergleich zu der Kampagne können im Skirmish-Modus neue Einheiten gebaut werden. Dazu müsst Ihr mit einigen Infantrie-Einheiten bestimmte Fabriken erobern. Geld für neue Gebäude oder Einheiten bekommt Ihr durch die Eroberung einer Mine. Habt Ihr dann ein Feldlager, können sogar einige Einrichtungen gebaut werden. Fortan könnt Ihr mit der Produktion einer Streitmacht beginnen und dann den Gegner attackieren. Insgesamt 15 Karten stehen bereit und dieser Spielmodus bildet auch die Grundlage für die Mehrspieler-Gefechte mit maximal acht Mitspielern.

Umgebung und KI

Wie bei allen anderen Spielen auf der Earth 3-Engine, so gibt es bei Frontline Attack: War over Europe einen fließenden Tag- und Nacht-Wechsel. Nachts könnt Ihr sogar die Scheinwerfer der Einheiten deaktivieren und in der absoluten Dunkelheit attackieren. Die Künstliche Intelligenz der eigenen sowie der gegnerischen Truppen ist ziemlich durchwachsen. Auf Brücken kommt es bei höheren Verkaufsaufkommen schnell zu Staus und schon gibt es Probleme bei der idealen Wegfindung. Ansonsten sind Eure Truppen sehr aggressiv veranlagt und greifen alles an, sobald nur irgendetwas in Sichtweite kommt. Daher müsst Ihr besonders auf Eure Panzer achten, die nur zu gerne in das feindliche Sperrfeuer der Panzerabwehrkanonen fahren.

Einheiten

Viel Mühe haben sich die Entwickler bei dem Design der Einheiten gegeben. So basieren alle Fahrzeug-Modelle detailgetreu auf realen Vorbildern und sind mit einem Blick zu erkennen und liebevoll gebaut. In der Nahansicht der stufenlos zoombaren Karte sind zum Beispiel viele kleine Details zu erkennen. Neben den Fahrzeugen können sich auch die hübschen Flugzeuge sehen lassen. Im Gegensatz dazu stehen die Fußtruppen, die grafisch gerade noch zu verkraften sind, sich aber teilweise auf ganz normalen Straßen schneller fortbewegen als flinke Panzer. Diese wuselnden Einheiten kratzen stark an dem sonst so realen Szenario.

Grafik und Sound

Die Earth 3-Engine hat schon einige Jahre auf dem Buckel und das ist dem Spiel auch anzusehen. Die Fahrzeuge machen zwar einen guten Eindruck, aber die Fußtruppen lassen die Grafikwertung nach unten schnellen. Ganz zu schweigen von dem furchtbar abgehackten Feuer, den immer gleichen Explosionen und den merkwürdigen Druckwellen bei sämtlichen Explosionen.

Das gesamte Gelände besteht aus ziemlich wenigen Polygonen und deswegen wirkt die Landschaft relativ unnatürlich eckig. Selbst einige hochauflösende Texturen bringen da kaum etwas. Ein Lichtblick sind dagegen die schönen Lichteffekte und das gelungene Wasser, wenn auch dieselbe Animation zu häufig wiederholt wird. Die Zwischensequenzen werden gelegentlich eingestreut und haben mit dem eigentlichen Spielgeschehen nichts zu tun.

Der über 90 Minuten lange Soundtrack kann sich durchaus hören lassen. Ähnliches gilt für die knalligen Soundeffekte. Schwachpunkt im Spiel ist allerdings die miserable Sprachausgabe sämtlicher Einheiten sowie das komplette Fehlen von gesprochen Briefings.

Bestes Beispiel für eine schlechtes Einheiten-Sprachsample ist das vollkommen emotionslose und total gelangweilt klingende "Ich bin getroffen" - teilnahmsloser geht es wirklich nicht. Langweilige Texttafeln erklären Euch kurz die Geschichte und die Ziele; richtige Atmosphäre kommt dadurch nicht auf.

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