Im Test:
Marmor: Billiger als Stein oder Granit ?!
Grausam, aber von der USK freigegeben: Unschuldige Arbeiter lassen sich seelenruhig zerteilen! |
Ich will meine Lebenszeit zurück
Nach der Auftragsannahme bin ich erst mal auf mich allein gestellt. Keine Pfeile, keine Symbole, keine Hinweise was zu tun ist: Gar nichts. Nun denn, um Splitt zu erzeugen (gibt es wirklich Marmor-Splitt?) müssen vermutlich große Marmorbrocken kleingehäckselt werden. Also flugs in den Radlader gestiegen und die Rampe hoch zum Steinbruch. Dort steht praktischerweise eine Kreuzung aus Radlader und Walzenlader, in den ich prompt umsteige. Mit diesem lassen sich in einer fürchterlichen Animation Blöcke aus der Wand walzen. Nur am Rande: Ein solches Gefährt existiert gar nicht. Walzenlader werden auf Schienen- bzw. Streben betrieben und nicht auf Radlader-ähnlichen Vehikeln.
Willkommen beim fröhlichen Bagger-Ballett! |
Langsam nährt sich das Eichhörnchen..seehr laangsam.
Sodann beginnt sich eine Zahl auf der linken Ist-Seite ätzend langsam der rechten Soll-Zahl zu nähern. Natürlich reicht die eine Fuhre nicht. Insgesamt drei mal muss ich denselben Arbeitsschritt absolvieren (den letzten, weil mir fünf Prozent der Summe fehlten), eine halbe (reale!) Stunde meines Lebens ging dafür drauf und das alles für 5000 lausige Piepen. Wobei Splitt noch mit Abstand den höchsten Ertrag abwirft und so ertappt man sich schnell, alle anderen Aufträge abzuweisen und ständig nur Splitt zu produzieren. Schließlich kostet der nächste Steinbruch 135.000 und die wollen ja "erwirtschaftet" werden. Das macht übrigens ca.13 Stunden roboterhaftes "Spielen" bis der nächste "Level" freigeschaltet werden kann: Hurra!
Hurra, ein Muldenkipper!
Yippieh, ein neuer Auftrag! |
Fazit
Sollten die Lichtblicke am Ende des Tunnels, welche in den vergangenen Monaten leisen Anlass zur Hoffnung gaben, sich doch als entgegen kommender D-Zug entpuppen? Das hier ist jedenfalls ein klarer und krasser Rückschritt! Die Kuh liegt doch schon krank und siechend danieder. Muss man sie denn zu Tode melken? Kann man bei der Qualitätssicherung von Astragon nicht einmal Mut zur Lücke beweisen und so einen Müll mal nicht durchwinken? Wem ist denn mit so einem Mumpitz geholfen? Der Käufer ärgert sich zurecht über die verlorenen 20 Euro. Astragon vaporisiert unlängst gewonnene Pluspunkte, nachdem man mit dem Bus- & Cable Car-Simulator: San Francisco einen Achtungserfolg hatte erzielen können. Damit wird der geschundene Begriff "Simulation" wieder ein Stück tiefer in den Dreck gezogen. Bitte aufhören! Dass es trotzdem notwendig ist vor so einem Müll zu warnen, beweisen die Verkaufszahlen auch solch schlechter "Simulationen", zu denen wir kommenden Freitag eine Bilderserie planen.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Ein klarer Rückschritt. Finger weg von diesem wirklich schlechten Arbeitsspiel, das sich 'Simulation' schimpft.
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