Test: World of Warships (Arcade-Action)

von Benjamin Schmädig



World of Warships (Arcade-Action) von Wargaming
Meer free-to-play
Entwickler:
Publisher: Wargaming
Release:
17.09.2015
12.08.2019
11.2020
12.08.2019
11.2020
Early Access:
kein Termin
16.04.2019
kein Termin
16.04.2019
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Knallt euch die junge Generation im Online-Shooter schneller die Rübe weg als ihr "Kontakt!" schreien könnt? Fehlt euch beim hastigen Reaktions-Test in Call of Duty der taktische Anspruch? Dann geht’s euch wie mir. Mit bald 40 Lenzen komme ich gegen den schnellen Abzug junger Kontrahenten jedenfalls kaum an. Mit bald 40 Lenzen spiele ich deshalb lieber World of Warships.

Festung statt Kettenwalze

Eines muss man Wargaming lassen: Das Studio hat den modernen Shooter gleich in doppelter Hinsicht maßgeblich geprägt. Es hat zum einen bewiesen, dass Free-to-play kein Synonym für ärgerliche Kompromisse im Spieldesign sein muss. Und es machte eine Art Action salonfähig, die sich nicht um Reflexe und hektische Scharmützel dreht. Ganz davon abgesehen, dass in World of Tanks statt menschlicher oder ähnlicher Figuren schwere Fahrzeuge im Mittelpunkt stehen.

Leider kam ich an World of Tanks anfangs partout nicht ran. Es liegt an meiner Aversion gegen eiserne Kettenfahrzeuge: Panzer sind einfach nicht mein Ding. Umso mehr hatte ich mich auf World of Warships gefreut. Das führt nämlich nicht nur die Tugenden seines Vorgängers fort. Es rückt auch Charaktere in den Vordergrund, die viel zu selten im Mittelpunkt stehen: waffenstarrende Festungen auf hoher See.

Was tun gegen Bogenlampen?

Fragt nicht wieso, aber wo mir Panzer Ausschlag bescheren, finde ich Kriegsschiffe klasse – vor fiktivem Hintergrund natürlich, das dürfte selbsterklärend sein. In der trägen Beschleunigung der behäbigen Kolosse liegt eine
Die Seeschlachten bieten z.T. beeindruckende Ansichten. Das Wasser sieht klasse aus!
Die Seeschlachten zeigen beeindruckende Ansichten. Das Wasser sieht klasse aus!
majestätische Eleganz, die es so nur auf Ozeanen und in davon inspirierten Utopien des Weltalls gibt. Wenn dann noch die Geschütze kompletter Breitseiten übers Meer donnern, haben die Gefechte auf hoher See eine Wucht, die dem Ballern mit Pistole komplett abgeht.

Nervöse Zeigefinger bringen dabei herzlich wenig. Viel wichtiger ist es, die Kanonen rechtzeitig in die richtige Position zu drehen und die Position zu erahnen, wo sich der Gegner befinden wird, wenn die verschossene Salve ihr Ziel erreicht. Die braucht immerhin ein paar Sekunden, bevor sie an der oft mehr als zehn Kilometer entfernten Markierung einschlägt. Herrlich, diese knisternde Spannung wenn die Geschosse in hohem Bogen über das Meer fliegen!

Das Spiel mit dem Vorhalt ist ein zentrales Merkmal der Gefechte auf hoher See. Ein anderes ist das Bewegen der Schiffe; einen solchen Pott schiebt man ja nicht mit einem Schritt zur Seite mal eben aus der Schusslinie. Vielmehr halten sich Schlachtschiffe mit großem Kaliber am besten außerhalb der Reichweite schneller Kreuzer und flinker Zerstörer auf. Letztere ärgern ihre Gegner hingegen mit gezielten Vorstößen, jagen sie mit Torpedos um Inseln herum und suchen dahinter Deckung. Unter Beschuss sollten sie allerdings das Weite suchen, während sie häufig Richtung und Geschwindigkeit verändern. Im Idealfall machen sie die Spekulationen ihres Gegners über den richtigen Vorhalt so zum Glücksspiel.

Kommentare

Vaedian schrieb am
unaufdringlichers Vertriebsmodell
Klar, wer kauft nicht gerne die berüchtigten Wargaming-Bundles mit nutzlosem Beiwerk.
Grabo schrieb am
Das tolle ist ja, die gesunkenen Schiffe bilden einen neuen Lebensraum für Fische und Korallen. Es muss immer etwas zerstört werden, damit was neues entstehen kann.
JCD schrieb am
DonDonat hat geschrieben:
JCD hat geschrieben: wie du es sagst, jeder aknn es kaufen da ingame. aber das wird auf dauer ziemlich teuer. und ich selbst habe sie auch schon benutzt, was nicht heißt das ich auch gewinne und genauso siehts bei den Gegnern aus. ein ziemliches aufgerege über goldammo. meistens grundlos.
So? Hast du schon mal den Mod drauf gehauen, der dir anzeigt mit was für Munition du getroffen wirst?
Wenn nicht, dann lass mich dir mal das Ergebnis vorweg nehmen:
Sobald du Stufe 9/10 erreichst sind es etwa die Hälfte aller Kugeln...
Und Gold Ammo qualifiziert sich einwandfrei für Pay2Win weil du mit ihr kaum noch einen Abpraller bekommst und so das Prinzip der "Panzerung" ad absurdum führst...
nein sorry. das stimt nicht. wenn du dauernd getroffen wirst, fährst du einfach scheiße. wenn ich mit meinen leuten fahre, verlieren wir eigentlich kaum eine runde. das liegt mehr an denen als an mir :)
ich hatte den mod auch drauf und ja sicherlich prasselt da auch ne menge gold auf dich nieder doch der Großteil des gefechtes besteht nicht darin sinnlos rumzustehen und sich bissel zu drehen. ist immer ein ziemliches Geheule.
DonDonat schrieb am
JCD hat geschrieben: wie du es sagst, jeder aknn es kaufen da ingame. aber das wird auf dauer ziemlich teuer. und ich selbst habe sie auch schon benutzt, was nicht heißt das ich auch gewinne und genauso siehts bei den Gegnern aus. ein ziemliches aufgerege über goldammo. meistens grundlos.
So? Hast du schon mal den Mod drauf gehauen, der dir anzeigt mit was für Munition du getroffen wirst?
Wenn nicht, dann lass mich dir mal das Ergebnis vorweg nehmen:
Sobald du Stufe 9/10 erreichst sind es etwa die Hälfte aller Kugeln...
Und Gold Ammo qualifiziert sich einwandfrei für Pay2Win weil du mit ihr kaum noch einen Abpraller bekommst und so das Prinzip der "Panzerung" ad absurdum führst...
Sofabauer schrieb am
Habe jetzt ein paar Stunden gespielt und es macht mir Spaß. Echtgeld für ein Schiff würde ich aber nicht ausgeben, da so der Spielspaß flöten geht. Das einzige was einen längerfristig motiviert ist es bessere Schiffe zu bekommen, das würde dann ja wegfallen. Finde es eher sinnvoller ein paar Euro für nen Premium Account auszugeben, da man so schneller neue Schiffe haben kann.
schrieb am