Der Dungeon ruft
Video:
Der Trailer stimmt auf die Atmosphäre des Dungeon-Crawlers ein.
…also bewege ich meine angeschlagene Gruppe durch die verflixten Katakomben. Geradeaus, dann links, viermal geradeaus, dann rechts - dann müsste ich gleich da sein. Mist, jetzt geht die Fackel auch noch aus! Trippelten da hinten nicht die ekelhaften Spinnen im Schatten? Wenn sie mich von mehreren Seiten angreifen, habe ich keine Chance. Außerdem spucken sie ihr elendes Gift. Also zurückziehen in eine Nische und dort eine kleine Rast einlegen, damit alle bei vollen Kräften sind, wenn ich auf sie treffe. Und diesmal werde ich sie in einen langen Gang locken, damit ich vor dem ersten Schlag genug Pfeile, Shurikens und Zauber loslassen kann.
Diese lebensgefährliche Odyssee durch einen Berg namens Grimrock ist quasi die letzte Chance für meine beiden Krieger, den Magier und den Dieb. Nur wenn die vier verurteilten Verbrecher die unterste von knapp einem Dutzend Etagen erreichen, werden sie frei gesprochen – dafür wurden sie extra mit einem Luftschiff auf einem Gipfel ausgesetzt; mehr Story gibt es zunächst nicht. Die finnischen Entwickler katapultieren Neugierige ohne Umschweife in ein
Schon wieder tot? Man kann zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen und sowohl das Automapping als auch visuelle Hilfen abschalten. Außerdem kann man jederzeit speichern.
längst vergessen geglaubtes Genre der Rollenspielpionierzeit, das ältere Abenteurer mit
Dungeon Master, Eye of the Beholder oder Black Crypt verbinden: den Dungeon-Crawler. So erkundet man 2012 plötzlich ein Labyrinth in Echtzeit wie anno 1988. Und das macht richtig Laune.
Der mysteriöse Unbekannte
Als ich raste, spricht plötzlich jemand im Schlaf zu mir. Wer ist das, der mir scheinbar helfen will und der so viel über diesen Ort weiß? Schade, dass es keine Sprachausgabe, sondern nur Text gibt, aber die Neugier wächst mit jedem Traum, der weitere Hinweise des mysteriösen Fremden offenbart. Was erwartet mich ganz unten? Außerdem finde ich ab und zu die halb vergammelten Notizen eines Abenteurers namens Toorum. Und hatte er nicht noch etwas an die Wände gekritzelt, das mir helfen könnte? So ganz allein gelassen wird man erzählerisch also nicht, aber im Kern geht es um Kampf und Rätsel, Party- und Item-Management – ohne ein episches Drumherum wie etwa in Lands of Lore.
Fest steht, dass Grimrock voller Fallen steckt und dass es bisher niemand lebend raus geschafft hat. Auf dem Weg in die Tiefe findet man die Überreste gescheiterter Verbrecher sowie noch mehr Monster von fliegenden Gargoyles über bissige Tentakel und feuernde
Runen an der Wand? Manchmal geben sie wertvolle Hinweise.
Pilzsporen bis zum kriechenden Schleim. Aber was soll’s, mittlerweile habe ich mich mit Helmen und Schilden, Bögen und Bomben eingedeckt, die so lange mein Inventar füllen, bis die Traglast erreicht ist. Auch auf den Hunger muss ich achten, indem ich regelmäßig etwas verzehre - man findet jedoch genügend Brot, Fleisch & Co.
Hilfreich ist nicht nur, dass mein Magier heilende Tränke aus Pflanzen zubereiten, sondern dass er auch für künstliches Licht sorgen kann. Etwas ärgerlich ist, dass man angesichts all der Zutaten, Waffen, Schriftrollen und Kleidung später nicht mehrere Behälter wie Kisten oder Beutel nebeneinander öffnen kann, um sie zu sortieren. Ansonsten flutscht die simple Steuerung ohne Probleme, zumal man die Tastaturbelegung frei ändern kann.