Test: Resident Evil 6 (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Resident Evil 6 (Action-Adventure) von Capcom
Resident Evil 6
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
02.10.2012
22.03.2013
02.10.2012
29.03.2016
Q4 2019
29.03.2016
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Ein halbes Jahr nach der enttäuschenden Premiere (Wertung: 55 bzw. 59%) auf Xbox 360 und PlayStation 3 erscheint Resident Evil 6 auch auf dem PC, inklusive der Inhalte der zwei Konsolenpatches. In diesem Test werden wir nicht nochmal die Schwächen des unveränderten Spieldesigns analysieren, sondern lediglich die Frage klären, ob das Abenteuer auf dem Rechner späte Vorzüge hat.

Keine aufgewertete Kulisse

Video
Szenen aus der PC-Kampagne. Leider kann Resident Evil 6 technisch keine besonderen Akzente auf dem Rechner setzen.
Leider hat Capcom die sechs Monate nicht in technisches Feintuning investiert. In den Optionen kann man zwar Schatten-, Textur- und Bildqualität sowie Kantenglättung in mehreren Stufen einstellen, außerdem lässt sich die Bewegungsunschärfe abstellen. Aber selbst bei voll aufgedrehten Reglern in der maximalen Auflösung von 1920 x 1080 ernüchtern bereits die ersten Filmszenen, weil sie zu grob aufgelöst sind. Resident Evil 6 sieht nicht schlecht aus, aber gemessen an aktuellen PC-Spielen wie Tomb Raider erreicht es nur durchschnittliche Qualität.

Wenn man im beengten Areal des Prologs mit Leon und Helena unterwegs ist, wirken viele Texturen zu platt und alles andere als körnig - siehe auch die Screenshots: Egal ob entferntere Hintergründe oder metallische Türen wie beim Jeep oder im Helikopter aus nächster Nähe. Auch die
Schon im Prolog ernüchtert die PC-Version selbst bei voll aufgedrehten Details mit durchschnittlicher Kulisse.
Schon im Prolog ernüchtert die PC-Version selbst bei voll aufgedrehten Details mit durchschnittlicher Kulisse.
Partikeleffekte sind alles andere als beeindruckend, wenn man später zwischen Explosionen und Rauchsäulen flieht. Wer kürzlich Crysis 3 gespielt hat, wird den Klassenunterschied schnell erkennen.

Maus oder Gamepad

Das Schießen läuft mit Maus und Tastatur naturgemäß noch präziser. Die meist sehr einfachen Reaktionstests werden dann entweder über die Leertaste, die R-, die V- oder eine Kombination aus A- und D-Taste für schnelles Tippen ausgeführt. Das Inventarsystem wurde komplett von den Konsolen übernommen. Leider hat man die Maus dabei nicht konsequent eingebaut: Ich muss Kräuter umständlich über mehrmaliges Betätigen der Leertaste kombinieren. Wer es intuitiver und haptisch kompakter mag, kann auch mit einem Gamepad loslegen; der 360-Controller wird sofort erkannt.

Wie auf den Konsolen kann man nach dem Prolog zwischen vier qualitativ höchst unterschiedlichen Szenarien in fünf Schwierigkeitsgraden wählen - mehr dazu im ausführlichen Test: Leon, Chris, Jake und Ada. Dabei darf man auch zu zweit am geteilten Bildschirm loslegen. Leon bietet zumindest in der Anfangsphase noch so etwas wie Survival-Horror, bevor auch seine Kampagne immer mehr zur Action verflacht. Chris und Jake inszenieren klassisches Shooterflair, das hinsichtlich der Technik, KI und Intensität weit hinter einem Crysis 3 oder aktuell Gears of War: Judgment liegt. Ada versucht dann in der Stealth-Grundschule jüngere Spieler für die subtilen Wege zu interessieren. Hat man alle vier
Die vier spielbaren Kampagnen kann man entweder mit Maus/Tastatur oder Gamepad angehen.
Die vier spielbaren Kampagnen kann man entweder mit Maus/Tastatur oder Gamepad angehen.
Kampagnen gemeistert, darf man sich noch im Zusatzmodus „Die Söldner“ austoben. Außerdem gibt es exklusiv für den PC einen Spielmodus gratis zum Download: The Mercenaries: No Mercy inszeniert hektische Action für Kombojäger.

Optionen für Liebhaber

Zwar läuft das Spiel in den Erkundungsphasen flüssig, aber wenn es richtig zur Sache geht, sinkt auch mal die Bildrate während der Kampagne – schon während der Fluchtsequenz auf 13 FPS.  Wer online loslegt, darf diverse Optionen wie öffentlich oder privat zugängliches kooperatives Spiel inklusive regionaler Einschränkung, diverse Spieltypeinschätzungen wie „Spass-Liehaber“ oder „Hardcore-Zocker“ sowie Friendly Fire, endlose Munition oder den Zutritt von Agenten einstellen – dann kann man als Feind in andere Spiele einfallen. Waffenstatistiken, Rekorde & Co werden automatisch anResident Evil.net (hier Screenshots) übermittelt, wenn man dem Service zu Beginn der Installation zustimmt. Auch Events und künftige Downloads werden darüber kommuniziert. Keine Lust auf den Online-Kram? Dann muss man auch zu Beginn der PC-Kampagne bei der Netzwerk-Auswahl erstmal „offline“ auswählen.
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Kommentare

NotSo_Sunny schrieb am
CryTharsis hat geschrieben: Auf der Suche nach mods/tweaks bin ich auf eine interessante Geschichte gestossen, die das Spiel deutlich besser aussehen läßt. Man kann die Darstellung individuell einstellen. Was sich aber definitiv erreichen läßt ist eine schärfere Darstellung und intensivere Farben.
Was einige immer mit ihren gesättigten Farben haben. Ich finde eher die ungetweakenden Screens besser, weil sie einfach homogener wirken.
silaan schrieb am
Allerspätestens seit Umbrella durch Tricell ersetzt wurde und auch sonst alles gewaltig an Markigkeit eingebüßt hat, sollte jedem klar sein, dass es von dieser Franchise nicht mehr allzuviel in Sachen Horror zu erwarten gibt. Ja ja, ich weiss schon, früher war alles besser, aber früher war es auch nur eine dreiste Edward Carnby Kopie mit Fokus auf Zombies. Hab es heute übrigens für eine handvoll Euro abgegriffen und werde bei dem Preis kaum von einem Fehlkauf sprechen können, ganz egal was sich Capcom da wieder "erlaubt" hat.
johndoe1197293 schrieb am
Ich hatte mir das Spiel damals bei Release für die PS3 gekauft und ungepacht durchgespielt.
Habe jetzt etwas die PC Version gespeilt und freue mich darüber, dass man an der Kamera rumfeilen kann. Das ist nichts PC-exklusives, aber für mich halt das erste mal mit besserer Kamera. Mit weiter entfernter Cam spielt sich das Ganze jetzt etwas besser und irgendwie funktioniert es für mich mit M&T auch besser als mit dem Pad.
Sehr ärgerlich finde ich jedoch, dass man die Grafik eigentlich kaum verbessert hat. Das Spiel sah bereits auf den Konsolen sehr bescheiden aus. Solch schlechte Texturen habe ich selten gesehen´. Und das ganze wurde in dieser Quali straight auf den PC portiert. Dazu sind (jedenfalls bei mir) die Schatten häßlich und es flimmert an einigen Stellen unangenehm.
Ich hoffe, dass es hinsichtlich der Grafik noch einige mods geben wird, HD Texturen wie damals bei Resi 4 wären genial, aber ich denke, dass sich da niemand großartig mit beschäftigen wird.
Was bleibt sonst zu sagen? Über das Spiel an sich wurde bereits genügend geschrieben und gestritten. Man kann es mögen oder es verachten. Tut man letzteres nur aus dem Grund "weil es kein Resi" ist, ist man selbst schuld, da man damit rechnen konnte, dass es kein klassisches RE wird.
Ich finde es ganz ok. Manche Abschnitte sind großartig, viele jedoch eher mäßig, einige Mechaniken nervig und unnötig, aber insgesamt macht die Balleraction Spaß. Die Story erreicht leider ein neues Level an Dämmlich- und Belanglosigkeit innerhalb der Reihe.
Ich denke, man war sich bei Capcom einfach nicht sicher wie das Spiel im Großen und Ganzen aussehen und funktionieren sollte und orientierte sich zu stark an der Konkurrenz. Es wirkt nicht wie aus einem Guss und ist künstlich gestreckt. Ein Puzzle, bei dem die einzelnen Teil mit Gewalt zusammengedrückt wurden, ohne dass sie zueinander passen.
Trotzdem hatte ich über weite Strecken meinen Spaß damit, besonders in der ersten Hälfte der Leon Kampagne und in der zweiten Hälfte des...
Xris schrieb am
aber bei grusel oder horror ist es einfach kontraproduktiv. das hat fear 3 gezeigt, dead space 3 und nun eben auch resident evil 6.
es KANN schlichtweg nicht funktionieren, da schon das wissen, dass man ja hilfe hat, viel angst nimmt
Genaugenommen zeigte das lange vor Fear 3 und Dead Space 3 schon RE5... und auch da wurde es schon kritisiert. Aber eben nicht nur. Es gab mindestens genauso viele Stimmen (schätze in der Regel RE Neulinge) die grade den Koop total toll fanden. Aber schon RE5 war ohne Koop unterdurchschnittlich, RE5 wurde nur aufgrund des Koops gut gefunden.
Ich denke das man sich hier einfach verzockt hat. Die großen 3rd Partys der Japaner wollen neuerdings auf biegen und brechen in den westlichen Mainstream einsteigen. Dabei scheint ihnen nicht aufgefallen zu sein was der Mehrheit der kopierenden Spielekonzepte in unseren Gefilden droht. Und wenn man sich die VKZ von RE6 anschaut, dann scheint man unterschätzt zu haben wie viele RE Fans bei RE5 noch zugegriffen haben und entäuscht waren.
Wolfes74 schrieb am
Was mich stört an dem Game ist die fehlende Logik.
Ich schau jetzt schon 10 min Helena zu, wie sie mit einem Zombie im Kreis tanzt und schon mehrere Kilo Muni in ihm versenkt hat.
Obwohl es ein 08/15-Zombie ist scheint er unsterblich zu sein
Also was nützt mir nen Metzelkollege wenn er anscheinend nur mit Wattebällchen ausgestattet ist.
...
...
...
so 15 min sind rum ich werd auch mal schießen, nicht in den Kopf sondern wie Helena in den Rumpf
...
siehe da 2 Schüsse langen
Was soll das ?
oder stand in einem leeren Raum, in der Ecke klapperts und ich dacht mal ich gugge - ein Schritt gen Ecke später
just ist der Raum gefüllt mit allerlei Kreaturen.
Daß Zombies evtl. Waffen nutzen mag noch durchgehen - aber das Beamen dürften sie schlichtweg nicht beherrschen
schrieb am

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