A-10C Warthog15.11.2011, Mourad Zarrouk
A-10C Warthog

Im Test:

Mit Black Shark stellten die Spezialisten von Eagle Dynamics bereits vor zwei Jahren unter Beweis, dass sie eine Menge von Flugsimulationen verstehen. Mit A-10C Warthog übertreffen sich die Russen selbst. Aber wie viel Spaß verbirgt sich in einem kriegerischen Luftraum, der so real wie möglich inszeniert wird?

Monster im positiven Sinn

Das Cockpit der A-10C.
Das Cockpit der A-10C. Also strenggenommen nur der obere Teil,zu sehen sind also etwa 25% der bedienbaren Elemente.

Erst die flinken Hubschrauber, jetzt der schwere Panzerjäger: Auch  wenn diese zweite Flugsimulation aus der Digital-Combat-Series bereits seit einigen Monaten per Download erhältlich ist, gibt es seit Ende Oktober eine deutsche Version in der Box. Und dieses Monster sollten sich all jene Veteranen der Lüfte nicht entgehen lassen, die es gerne so realistisch wie möglich haben.

Monster? Warum Monster? Zum einen wird der von 1975 bis 1986 produzierte  zweistrahlige Panzerjäger von seinen Piloten aufgrund seiner Hässlichkeit auch "Warthog" also "Warzenschwein" gerufen.

Zum anderen darf ich schon an dieser Stelle vorausschicken, dass mir in 30 Jahren Videospielgeschichte noch kein derartig komplexer und allumfassender Flugsimulator untergekommen ist - nicht einmal ansatzweise.

Simulation im besten Wortsinn

Das "Warzenschwein" im freien Flug.
Das "Warzenschwein":  Im Grunde ist sie doch gar nicht so

hässlich. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters.

Fangen wir beim Handbuch an: Wer glaubt, es wäre mit der gut vierzigseitigen Schnellstartanleitung getan, der hat sich geschnitten. Geschlagene 220 weitere Seiten warten auf den geneigten Leser, gefolgt von etwas über 700 Seiten Fliegerhandbuch, für das in Zeiten des Kalten Krieges vermutlich Agenten erschossen worden wären.

Freilich liegen diese Dokumente nur als PDF vor, denn keine DVD-Box der Welt könnte solche "Bücher" verkraften - selbst die guten alten großen Spielverpackungen aus den Neunzigern nicht. Wer sich den Spaß gönnt, diese Werke auszudrucken, muss in mindestens eine neue Farb- oder zumindest S/W Kartusche und zwei Pakete 500'er A4 -Papier  investieren (oder man nutzt einen Laptop und "blättert" während der Simulation im Dokument).

Tatsache ist: Um diese Simulation zu verinnerlichen, kommt man nicht daran vorbei. Es sei denn, man hat einen Verwandten oder guten Freund in der US Air Force mit viel Zeit und Geduld. Lohnt sich der Ausdruck denn? Allerdings! Die Handbücher sind erstklassig! Einwandfrei übersetzt, farblich illustriert und methodisch korrekt aufgebaut rechtfertigen sie die Investition in Druckertinte und Papier. Wer an dieser Stelle "aussteigt", dem kann ich es nicht verdenken, allerdings erfährt er dann auch nichts über die unfassbare Spieltiefe und den revolutionären Detailgrad dieser Kampfsimulation.

HOTAS? Ein Muss! Track IR? Gerne!

Noch dabei? Willkommen in der kleinen, aber elitären Riege der wahren Simulationsfreaks. Wer von dieser Zielgruppe noch kein HOTAS-System (Hands On Throttle And Stick) besitzt, der muss spätestens jetzt über die Investition in ein solches Flugsteuerungssystem nachdenken. Es muss zwar nicht gleich die  von Thrustmaster lizenzierte 1:1-Replik der A10C Steuereinheit im Wert von ca. 350 Euro  sein (die ich weiter unten kurz bespreche), aber ein getrenntes Schub- und Steuerknüppel-System wird  zwingend vorausgesetzt, sonst geht gar nichts.

Günstigere Modelle kann man hier bereits um die 100 Euro erwerben. Ruderpedale sind indes nicht unbedingt erforderlich, aber sorgen für noch mehr authentisches Flair. Als optional, aber absolut angebracht ist auch die Investition in ein ca. 150 Euro teures Track-IR-System anzuführen: Diese Technik aus sensibler Kamera und passiven Reflektorpunkten, die an einer Mütze befestigt und getragen werden, ermöglicht eine verzögerungsfreie 360-Grad-Rundumsicht und sogar das virtuelle „Einzoomen“ auf die Instrumente oder auch das Um-die-Ecke-Schauen bei geöffneter Kanzel am Boden.

Eine Investition fürs Leben

Alles Spielerei? Mitnichten: Insbesondere die intuitive tastaturfreie Vergrößerung des Blickfeldes auf die Instrumente ist im simulierten Kriegseinsatz einfach Gold wert! Hingegen purer Luxus ist die Unterstützung von drei Monitoren durch die Simulation. Die benötigte Steuereinheit von Matrox kostet bereits 250 Euro zzgl. der zwei weiteren Monitore. Dass es hingegen unterstützt wird, spricht natürlich für A-10C und muss daher auch positiv erwähnt werden.

Spektakulär: Ein Nachteinsatz
Spektakulär: Nachtflug unter Einsatz des Restlichtverstärkers.

Zwischenfazit: Wenn ich bislang "nur" über den ausreichend potenten Rechenknecht verfügt habe, so habe ich nun inkl. Druckkosten und Hardware mal eben zwischen 300 und 500 Euro investiert nur um loslegen zu können. Ist das jetzt skandalös oder schlimm? Ich sage nein, denn wenn ich einen Ferrari kaufe, sollte ich mir über Spritpreise auch keine Gedanken machen müssen. Allerdings hätte der Hersteller den Spieler besser aufklären müssen. Etwa so: "Für ein komplettes Spielerlebnis müssen etwa drei bis fünfhundert Euro in Hardware (wenn nicht vorhanden) und etwa drei Jahre Lebenszeit investiert werden." Ich hätte andererseits dann auch kein Problem mit der vollmundigen Ergänzung: "Dafür werden sie in etwa drei Jahren in der Lage sein, einen Fairchild Republic Thunderbolt II vom Typ A-10C im Kampfeinsatz fliegen zu können (wenn sie einmal in die Situation geraten sollten)."

Einsteigen, Kanzel schließen, fliegen? Nein!

Ja, ich weiß, so viel Vorschusslorbeeren, aber wir sind noch keine Minute geflogen. Nicht meine Schuld, denn es ist so viel Vorabinfo notwendig, aber jetzt geht’s auf die Runway, ja!? Im Grunde ja, aber in der ersten von etwa 25 Trainingsmissionen fliegen wir keinen Meter und ja: Selbstverständlich müssen diese Tutorial-Einsätze absolviert werden, wenn  ich auch nur den Hauch einer Chance in der Luft haben will. Allerdings: Streng genommen muss ich sie nicht absolvieren, ich kann auch direkt in Kampfeinsätze springen (mit und ohne Start, schwierige und leichtere Szenarien, Tag oder Nacht, etc.). Das ist alles direkt konfigurierbar und wählbar, es macht nur genau so viel Sinn ein Kind in freier Fahrt an das Steuer eines Lamborghini zu setzen.

Dank Track IR Unterstützung ist freies umschauen per Kopfbewegung kein Thema.
Dank Track IR-Unterstützung ist freies Umschauen per Kopfbewegung kein Thema.

Unverantwortlich, lebensmüde, schlichtweg Wahnsinn...genauso verhält es sich hier! Deswegen wird mir in meiner ersten Trainingsmission erstmal "nur" das Cockpit gezeigt und eine (vereinfachte!) Startvorbereitungssequenz. Hatte ich schon erwähnt, dass bis auf die Sitzheizung/Klimaanlage jeder Schalter, jeder einzelne Knopf, jedes Display – einfach alles bedienbar ist? In alle Richtungen versteht sich. Also alles, was sich im Cockpit einer A10 bedienen lässt, lässt sich hier bedienen. Das macht dann mal so eben mindestens 1000 mögliche Konfigurationen und Optionen.

Erschlagen? Muss nicht sein. Geduld ist das Zauberwort. Die A10 ist ein Einsitzer, daher spricht mein Fluglehrer via Funk aus dem "Off" mit mir und er hat mir viel zu erzählen. Der amerikanische Sprecher wurde zwar nicht synchronisiert, aber seine Ansagen erscheinen recht gut lesbar in deutscher Übersetzung rechts oben am Bildschirm. Dieser erste "Einsatz" dauert etwa 30 Minuten und ich bewege das Flugzeug dabei keinen Meter!

Die Air National Guard wollte es so

Es ist sogar möglich, sich nach oben oder seitlich zu lehnen und über den "Tellerrand" hinauszusehen!
Es ist sogar möglich, sich nach oben oder seitlich zu lehnen und über den "Tellerrand" hinauszusehen!
Wie ich von Matthias Techmanski (Mitarbeiter der deutschen Abteilung von Eagle Dynamics und federführend bei der Übersetzung der Handbücher) erfahren habe, begründet sich das gesamte Projekt auf eine Ausschreibung der US Air National Guard, in deren Dienst sich ein Großteil der ca. 360 Maschinen befinden. Man wollte eine "zivile" Version eines professionellen militärischen Simulators für "Home or Office Use", also für den Hausgebrauch.

Eagle Dynamics erhielt den Zuschlag und man merkt der Simulation diesen Anspruch in jedem Bit Programmcode an. Um es einmal abzukürzen: Bis es mir gelingt, einmal eine "Platzrunde" zu fliegen und unfallfrei zu landen, (Starten ist tatsächlich das kleinere Problem) vergehen Wochen. Von der Beherrschung und dem Umgang mit der Programmierung der zwölf Waffensysteme und ihrer unzähligen Untergruppen rede ich an dieser Stelle nicht einmal. Mein Respekt vor den Piloten dieses Typs wuchs in der Zeit ins Unermessliche. Wie es diese Pfundskerle hinbekommen, so unfassbar viel Technik unfallfrei alleine zu bedienen (es gibt keinen Waffenoffizier) verdient allerhöchste Anerkennung!

Was indes ebenso viel Anerkennung verdient hätte, wäre die Programmierung eines wirklich interaktiven Fluglehrers. Hier scheitert die Simulation leider gnadenlos und verbaut sich den Flug in allerhöchste Wertungsregionen. Folge ich nämlich nicht bis ins allerletzte Detail den zahlreichen Anweisungen, so endet der Trainingseinsatz im Nirvana. Beispielsweise habe ich einmal versehentlich die Radiofrequenz des Zielflughafens falsch eingegeben und schon ging nichts mehr. Ich konnte zwar weiterfliegen, aber mein Lehrer verstummte eingeschnappt für den Rest des Einsatzes.  Wenn er mir doch zumindest mitteilen würde, dass (und vor allem womit) ich es versaut habe - Fehlanzeige. Das simulierte Spiel mit dem schlagkräftigen Flieger verzeiht nichts und das ist mitunter sehr frustrierend.

Pilotenalltag im Pulverfass Georgien

Das virtuelle Auge des "Targeting Pod" dreht sich in Echtzeit mit, wenn Ziele gesucht werden.
Das virtuelle Auge des "Targeting Pod" dreht sich in Echtzeit mit, wenn Ziele gesucht werden.
Nun ist die A10 ein Kampfflugzeug und so liegt es in der Natur der Sache, dass sie im Krieg zum Einsatz kommt. Zugrunde liegt hier der real stattgefundene Konflikt in Georgien (pikanterweise von den Entwicklern bereits während der Frühphase der Konzeption vorausgeahnt, schließlich handelt es sich um ein russisches Team).

Wahlweise auf Seiten der Nato oder der Rebellen erwartet mich eine (allerdings nur teilweise dynamische) Kampagne. Wenngleich ich also theoretisch eine A10 im Dienste der Luftwaffe zum Einsatz bringen könnte, so ist das freilich unrealistisch, weil niemals auch nur eine Maschine außerhalb der US Airforce zum Einsatz gekommen ist, aber möglich wäre es hier eben schon.

Die Einsätze laufen dann immer nach einem ähnlichen Muster ab: Einer nüchternen (weil lediglich auf dem Flipchart angezeigten) Missionsbesprechung mit Aufgabenzielen und erwartetem Feindaufkommen folgt die Zuteilung der Bewaffnung, deren Programmierung in Abhängigkeit von der zu erwartenden Bedrohung und die Einstellung der verschiedenen Schemata für die Gegenmaßnahmen. Nach dem Start klappert man die Wegpunkte bis zum Einsatzort (Militärjargon "Fence") ab und erst vor eben jenem "Zaun" werden die Waffen scharf gemacht.

Zaungast

Eine aufgeschaltete Maverick auf dem Weg zum Ziel.
Eine aufgeschaltete Maverick auf dem Weg zum Ziel.
Spätestens dort wird klar, warum der natürliche Feind des Panzers die A-10C ist: Mit ihren intelligenten Laser- bzw. videogelenkten Waffensystemen ist es mir möglich, einen Panzer mit nur einer Maverick meilenweit vor dem eigentlichen Überflug zu vernichten. Mittels intelligentem Videozielsuchsystem weise ich "meiner" Maverick ihr Ziel zu (was erschreckend realistisch an die bekannten S/W-Hochkontrastbilder der Irak-Kriege erinnert) und schicke sie, sobald die Aufschaltung erfolgt ist, auf die Reise.

Wenn der Panzer noch ahnungslos ist und seinerseits keine Gegenmaßnahmen ergreift, ist er ca. eine Minute später Geschichte. Das Ganze erinnert dann schonmal eher an eine U-Boot-Simulation, da ich den Feind ja auch quasi aus der Ferne "torpediere". Aber selbstverständlich stehen auch noch zahlreiche andere (direktere) Waffensysteme zur Verfügung: Gelenkte und ungelenkte Bomben, ungelenkte Raketen, Sidewinder zum reinen Selbstschutz (die A10 ist ein Bomber, kein Jäger...in einem Dogfight hat sie keine reelle Chance) und eben die typische Bordkanone an der Nasenspitze.

Die siebenläufige GAU-8/A Avenger ist die schwerste und feuerstärkste zweckgebundene Bordkanone des US-Militärs und kann mit ihren 4200 Schuss pro Minute Panzer durchsieben. Ihr Rückstoß ist so stark, dass sie die Flugeigenschaften der A10 beeinträchtigen kann, weshalb immer nur sekundenweise in kurzen Stößen gefeuert wird. Das Geräusch, das dabei entsteht, nennt man in Fachkreisen "The US Airfoce Fard of death" - und das trifft es auch sehr genau.

Eher statische als dynamische Kampagne

Das Thrustmaster HOTAS-System: Mit knapp 350 Euro ist das alles andere als "günstig", aber was ihr dafür bekommt, sucht seinesgleichen: Zwei schwere massive Stahlkonstruktionen, die unverwüstlich scheinen und denen man die Wertigkeit auf den ersten Blick ansieht. Dazu das beleuchtete Display der Original-Steuerelemente der Schubkontrolle und der einstellbare Widerstand, der natürlich getrennt bedienbaren Schubregler, lassen kaum Wünsche offen. Außer vielleicht dem nach Force Feedback. Vermutlich aufgrund Restriktionen bei der massiven Bauweise (nur die Schalter an den Schub- und Steuerknüppeln sind aus Plastik) musste dieses Feature leider draußen bleiben. Ich habe es im Spiel nicht vermisst, denn die A10 fliegt sich sowieso recht gutmütig...das eigentliche Fliegen ist bei diesem Kampfschwein das kleinste Problem. Wer das nötige Kleingeld hat und sich dieser und kommender Simulationen stellen möchte, macht hier nichts falsch.
Das Thrustmaster HOTAS-System: Mit knapp 350 Euro ist das alles andere als "günstig", aber was ihr dafür bekommt, sucht seinesgleichen: Zwei schwere massive Stahlkonstruktionen, die unverwüstlich scheinen und denen man die Wertigkeit auf den ersten Blick ansieht. Dazu das beleuchtete Display der Original-Steuerelemente der Schubkontrolle und der einstellbare Widerstand, der natürlich getrennt bedienbaren Schubregler, lassen kaum Wünsche offen. Außer vielleicht dem nach Force Feedback. Vermutlich aufgrund Restriktionen bei der massiven Bauweise (nur die Schalter an den Schub- und Steuerknüppeln sind aus Plastik) musste dieses Feature leider draußen bleiben. Ich habe es im Spiel nicht vermisst, denn die A10 fliegt sich sowieso recht gutmütig...das eigentliche Fliegen ist bei diesem Kampfschwein das kleinste Problem. Wer das nötige Kleingeld hat und sich dieser und kommender Simulationen stellen möchte, macht hier nichts falsch.
Zwar haben Erfolg oder Misserfolg einer Mission einen gewissen Einfluss auf den Folgeeinsatz, aber eine echte Dynamik sucht ihr hier vergebens. Der Lauf der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen. Auch sammelt ihr zwar Orden und jede Flugstunde wird gezählt, doch Filmsequenzen, eine "echte" Hintergrundgeschichte oder dergleichen dürft ihr hier nicht erwarten.

A-10C Warthog ist eine lupenreine, technisch einwandfreie und bockschwere Tech-Simulation. Allerdings zeigen die Entwickler mit dem "Arcade-Modus" durchaus ein bisschen Herz für Einsteiger und "Gelegenheitsspieler". Eine deutlich vereinfachte Avionik und vor allem ein stark simplifiziertes Waffensystem (inkl. vereinfachter Freund/Feinerkennung) ermöglichen tatsächlich auch Einsteigern erste Erfolgserlebnisse binnen Wochenfrist.

Dennoch: Die nötige Hardware muss auch hier an Bord sein; Geduld und Studium bestimmter Teile des Handbuchs sind hier ebenfalls notwendig. Man kann durchaus sagen: Der Arcade-Modus entspricht im Grunde  der Vollsimulationseinstellung der meisten aktuellen Flugsimulationen.

Abschließend noch ein heißer Tipp für Smartphone-Besitzer unter den tapferen, die sich dieser Herausforderung stellen möchten: Mit iWarthog finden Android und Apple-Nutzer eine kostenlose App, die Gold wert ist. Sie liefert quasi virtuelle Checklisten für die wichtigsten Prozeduren in der Simulation.

Von der endlosen Startvorbereitungssequenz und der Programmierung der Waffensysteme sowie Gegenmaßnahmen über die  Luftbetankung (natürlich gibt es die auch im Spiel, etwa daran gezweifelt?) bis zum Notaustieg (wenn dann noch Zeit für eine "Checkliste" ist).

Patch im Anmarsch

Noch etwas Geduld, dann wird es einen Patch geben. Dieser ermöglicht neben dem "normalen" gemeinsamen Fliegen in Verbänden künftig auch den Einsatz eines dezidierten Spielers als Gefechtsoffiziers, der den anderen Mitspieler einzelne Aufgaben zuteilen kann.

Fazit

Was für eine Erfahrung, was für eine Herausforderung: Wenn man diese Flugsimulation meistert, schrumpfen alle anderen zu Arcade-Leichtgewichten. Nur wer selbst seine erste unfallfreie Landung hingelegt hat, seine erste Maverick vom Preis eines 5'er BMW erfolgreich eingesetzt hat und vielleicht sogar einen ersten Orden errungen hat, kann nachvollziehen, wie stolz man sich danach fühlt. All der Schweiß, die Ladezeiten und die Stunden des Studiums der Handbücher ergeben dann plötzlich einen Sinn. Man fühlt sich fast wie Tom Hanks in "Verschollen", als der das erste Mal Feuer macht. Und bevor unnötige Fragen auftauchen: Geht getrost davon aus, dass alles, was im Test nicht Erwähnung gefunden haben sollte, dennoch in der Simulation abgebildet wird. Ob realistisches Terrain, Flug und Fahrzeuge inklusive Schadensmodell, Nachtflüge, dynamisches Wetter, zivile Fahrzeuge (Thema Kollateralschäden), so ziemlich jedes Flug und Fahrzeug, das im Georgienkonflikt beteiligt war,  Soundeffekte der Spitzenklasse oder erstaunlich eingängig bedienbarer Missionseditor und natürlich Multiplayer. Es gibt aktuell keinen ansatzweise kompletteren, tieferen und detaillierteren Kampfflugsimulator weltweit. Lediglich der missglückte Fluglehrer sowie die fehlende Dynamik in der Kampagne verhindern Platin. Ansonsten ist das unterm Strich die beste Kampfflugzeug-Simulation der letzten Jahre und ein Ritterschlag für das Genre!

Pro

in jeder Hinsicht kompletter Flugsimulator
sehr umfangreiche Dokumentation...
ultrarealistisches Bedienungsumfeld & Fluganweisung
realistischer Einsatz authentischer Waffensysteme
Unterstützung von Track IR & Multi-Displays
Arcade-Modus für Einsteiger
sehr authentischer Sound

Kontra

Tutorials ohne Feedback
... die aber selbst ausgedruckt werden muss
Kampagnen nicht voll dynamisch
keine echte Hintergrundgeschichte
recht lange Ladezeiten

Wertung

PC

Eine technische Kampfflugsimulation im allerbesten Sinne. Alles, was eine A-10C kann, geht auch hier - alles!

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