Delta Force: Land Warrior21.12.2000, Henning
Delta Force: Land Warrior

Im Test:

"Aus alt mach neu", das könnte das Motto der Entwickler von Delta Force 3: Land Warrior gewesen sein. Der Spieler stürzt sich alleine oder mit einem Partner in waghalsige Missionen, um die Geiseln von den Terroristen zu befreien und zu verteidigen. Das Ganze ist jetzt mit detaillierter Grafik und abwechslungsreichen Missionen kombiniert, und dazu gibt es noch eine Prise Action und Taktik - und schon ist Delta Force 3 fertig. Die beiden Vorgänger konnten jeweils mit intelligentem und frischem Gameplay überzeugen, sind aber an der Grafik-Engine gescheitert. Ob Delta Force 3 dank überarbeiteter Engine und D3D-Unterstützung für mehr Spielspaß sorgt, erfahrt Ihr in unserem Test...

"Aus alt mach neu", das könnte das Motto der Entwickler von Delta Force 3: Land Warrior gewesen sein. Der Spieler stürzt sich alleine oder mit einem Partner in waghalsige Missionen, um die Geiseln von den Terroristen zu befreien und zu verteidigen. Das Ganze ist jetzt mit detaillierter Grafik und abwechslungsreichen Missionen kombiniert, und dazu gibt es noch eine Prise Action und Taktik - und schon ist Delta Force 3 fertig. Die beiden Vorgänger konnten jeweils mit intelligentem und frischem Gameplay überzeugen, sind aber an der Grafik-Engine gescheitert. Ob Delta Force 3 dank überarbeiteter Engine und D3D-Unterstützung für mehr Spielspaß sorgt, erfahrt Ihr in unserem Test...

Spielbarkeit/Gameplay

Anders als bei der Konkurrenz (SWAT 3, Project IGI) geht es bei Delta Force 3 mehr um Spaß und Action, als um realistische KI und ausgeklügelte Taktiken. Die Missionen laufen teilweise nach dem selben Schema ab: Ihr müsst in die gegnerische Basis eindringen und alle Terroristen beseitigen; dabei solltet Ihr aber keine Geiseln töten. Anschließend könnt Ihr noch das Waffendepot oder ein paar Trucks in die Luft sprengen, bevor es schnell zum Helikopter geht und die Mission erfolgreich beendet ist.

Insgesamt gibt es 18 Einzelspieler-Missionen, und in der Kampagne gilt es, 30 Missionen zu bewältigen. Beim Start der Kampagne hat man die Auswahl zwischen fünf Delta Force-Kämpfern: Jeder Charakter hat eine spezielle Fähigkeit, die dem Spieler beim Überleben hilft. Zu den speziellen Charakteren gehören: ein Scharfschütze, ein Nahkämpfer, ein Grenadier sowie ein Bomber und ein Mediziner.

Euer verfügbares Waffenarsenal ist gewaltig und für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Insgesamt gibt es drei Scharfschützengewehre, zwei Maschinengewehre sowie fünf Sturmgewehre zur Auswahl. Das ist aber noch nicht alles: des Weiteren gibt es noch drei Spezialwaffen (Granatenwerfer, Gefechts-Schrotgewehr und ein Unterwassergewehr) und sieben Sekundärwaffen. Auch an Sprengstoffen wurde nicht gespart: so kann man seine Gegner auch mit Claymore-Minen oder Sprengstoff in die Luft jagen, und sollte es mal ganz dicke kommen, greift man einfach zur Panzerfaust.

Zur Standardausrüstung, die der Warrior immer dabei hat, gehören Splittergranten, ein Messer sowie ein Fernglas und ein Laser-Enfernungsmesser. Sollte aber dennoch genug Platz im Rucksack sein, kann man sich noch mit einer Kevlarweste, einem Medipack oder einem Sauerstofftgerät ausrüsten, wobei man die Extra-Munition nicht vergessen sollte.

Der Schwierigkeitsgrad von Delta Force 3 ist variabel. In einem extra Gameplay-Menü, kann man die für sich persönlich besten Einstellungen treffen. Zum Beispiel kann man selber bestimmen, ob sich das Zielfernrohr des Scharfschützengewehrs bewegt, oder ob Ihr lieber einen Rückschlag beim Schießen haben möchtet. Aber auch Einstellungen, die dem Spieler das Leben erleichtern gehören dazu. So kann man die KI der Gegner in drei Stufen regeln und im Radar die gegnerischen Einheiten anzeigen lassen. Trotz der ganzen Hilfen ist Delta Force 3 nicht allzu leicht, denn zwei bis drei gegnerische Treffer genügen um ins Jenseits befördert zu werden. Das klingt zwar hart, ist es aber nicht: Denn bis die Gegner treffen, hat der Spieler die Basis schon längst in die Luft gejagt.

Die Steuerung ist typisch "First-Person"-Shooter, die Cursor-Tasten dienen der Bewegung und die Maus zum Schießen und Aktivieren von Schaltern. Als nette Zugabe liegt eine Tastatur-Schablone bei. Diese legt man einfach über die F1-12-Tasten, und schon hat man immer die Übersicht der wichtigsten Tasten und Aktionen.

Grafik/Sound

Im Gegensatz zu den anderen beiden Delta Force-Spielen arbeitet Delta Force 3 nicht nur mit einer aufgepeppten Voxel-Engine, sondern jetzt auch per Direct3D-Schnittstelle. Hierbei werden Kanten und Ecken jetzt mit der Hilfe von D3D geglättet. Trotz der Verwendung einer neuen 3D-Engine ist die Sichtweite nach wie vor enorm und am Flair geht nichts verloren.

Die Außenwelten sind allesamt eine Pracht: egal ob Wiese, Sand, Kies oder Erde, alles wird in schicker Optik präsentiert. Leider wurde bei der Gestaltung der Innenräume gespart, denn sie wirken alle etwas trist und langweilig. Aber die meisten Missionen finden sowieso draußen statt, so dass Ihr über diese kleinen Mängel hinwegschauen könnt. Die Waffen sehen leider alle ziemlich öde und steril aus -man könnte fast meinen, die Entwickler hätten Bitmaps verwendet. Dadurch geht leider viel Realismus verloren. Der Spieler kann wahlweise in die First- oder Third-Person-Ansicht umschalten.

Die Sprachausgabe sowie die Texte sind leider nur in Englisch verfügbar, deutsche Untertitel sucht man ebenfalls vergebens. Der Sound der Waffen wirkt hingegen sehr authentisch, genauso wie die Hintergrundgeräusche und die Stimmen oder Schreie der Terroristen. Musik gibt es nur sehr selten, wenn überhaupt nur im Hauptmenü.

Multiplayer

Der Multiplayer-Modus ist eines der Highlights in Delta Force 3. Gespielt wird über die so genannte "Novaworld" - teilweise treffen sich hier bis zu 50 Spieler auf einem Server. Hat man einmal angefangen, lässt es Euch sicher nicht mehr los. Denn das Rangsystem in Novaworld löst eine richtige Sucht aus. Ihr müsst durch ständiges Spielen versuchen, so viele Abzeichen und Auszeichnungen zu ergattern wie möglich. Aber das ist längst nicht alles, denn insgesamt gibt es sieben verschiedene Multiplayer-Modi:

  • Kooperativ-Modus:
  • Hier muss der Spieler Einzeleinsätze durchspielen, wobei die Teamkameraden vom Computer gesteuert werden; sie können aber durch drei menschliche Spieler ersetzt werden.

    Nur richtige Teamarbeit kann hier gewinnen.

  • Deathmatch und Team-Deathmatch:
  • Hier wird gegeneinander oder miteinander gekämpft um die Highscore gekämpft. Wer die meisten Gegner vernichtet und den höchsten Punktestand erreicht, darf sich Sieger nennen.

  • King of the Hill und Team King of the Hill:
  • Hier gilt es, ein vordefiniertes Feld für eine bestimmte Zeit zu besetzten. Jetzt läuft der Zähler rückwärts: ist er bei null angelangt, und das Team noch zusammen, so hat man gewonnen.

  • Capture the Flag:
  • Auch das berühmte Capture the Flag darf natürlich nicht fehlen; hier muss man die gegnerische Flagge zur eigenen Basis bringen -lebend natürlich.

  • Search and Destroy:
  • Jeder Trupp muss im Gebiet des Gegners spezielle Ziele ausfindig machen und vernichten.

  • Attack and Defend:
  • Hier gelten die selben Regeln wie bei "Search and Destroy”, nur wird die Mission diesmal mit einem Zeitlimit bemessen. Ist die Zeit abgelaufen, gewinnen die Verteidiger.

  • Flagball:
  • Beim Flagball befindet sich eine Flagge in der Mitte des Spielfeldes. Ziel ist es nun, die Flagge zu ergattern und sie dann ins eigene Feld zu transportieren.

    Pro:

  • Enorme Sichtweite
  • großes Waffenarsenal
  • sehr guter Multiplayer-Modus
  • Kontra:

  • nur englische Sprache
  • mäßige Gegner- KI
  • keine richtige Story
  • teilweise lahmer Sound
  • peinliche Waffengrafik
  • Fazit

    Delta Force 3 macht einfach nur Spaß. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf der Action, nicht im taktischen Bereich. Alle Fans von Actionspielen und Shootern können ohne Bedenken zugreifen. Strategiebewusste Spieler sollten lieber mal die Demo vorher antesten. Die Grafik ist, bis auf ein paar Mängel, top. Leider muss der Spieler auf deutsche Sprachausgabe und Texte verzichten.

    Wertung

    PC

    0
    Kommentare

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