Test: Army Men: Sarge's War (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Army Men: Sarge's War
Publisher: Take 2
Release:
kein Termin
kein Termin
29.07.2004
29.07.2004
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ab 29,42€
Spielinfo Bilder  
Wer glaubte, nach dem Konkurs von 3DO endlich Ruhe vor weiteren Army-Men-Spielen zu haben, hat sich zu früh gefreut. Take 2 scheint auf der Lizenzmüllhalde des Pleitegeiers noch einen fast fertigen Plastiksoldaten-Shooter gefunden zu haben, den man nun als Army Men: Sarge‘s War zum Budget-Preis verhökern will. Ob es sich dabei um gewohnten Sondermüll oder doch ein überraschend gutes Schnäppchen handelt, erfahrt ihr im Test.

Schrei nach Vergeltung

Kaum zu glauben, aber die grüne und beige Armee schließen in Sarge‘s War endlich Frieden und alle Zwistigkeiten werden ad acta gelegt. Doch da haben die so plötzlich pazifistischen Spielzeugsoldaten ihre Rechnung ohne den abtrünnigen Lord Malice und seine Schergen gemacht.
Skrupellos: Der abtrünnige Lord Malice hat all eure Plastikkameraden auf dem Gewissen (PS2).
Denn kaum ist der Friedensvertrag unterzeichnet, verwandelt ein heimtückischer Bombenanschlag die gesamte Festgesellschaft in einen Klumpen Plastik. Nur Sarge, der zu spät von einem Einsatz zurückkommt, überlebt das Spielzeugmassaker. Alles Weitere könnt ihr euch denken: Sarge will Vergeltung und nicht eher ruhen, bis er Lord Malice zur Strecke gebracht hat.

Zu den Waffen!

Dazu kämpft ihr euch durch zwölf lineare, in winzige Anschnitte unterteilte Levels und ballert mit insgesamt acht Schusswaffen und Granaten alles zu Brei, was sich euch in den Weg stellt. Seid ihr dabei anfangs noch ausschließlich auf euren mit unendlich Munition bestückten Karabiner angewiesen, kommen im weiteren Spielverlauf schon bald interessantere Kaliber wie Schrotflinte, Panzerfaust, schweres MG oder Scharschützengewehr hinzu, mit denen ihr eure Widersacher im wahrsten Sinne des Wortes auseinander nehmen könnt.

Da fliegt das Plastik

Sämtliche Plastiksoldaten sind nämlich äußerst hart im Nehmen und kämpfen teils sogar noch mit abgetrennten Gliedmaßen, durchlöchertem Körper oder fehlender Kopfhälfte weiter. Schade nur, dass man mit dem Flammenwerfer nicht das Ergebnis erzielen kann, wie damals im Sandkasten mit einer Lupe...
Schweizer Käse: Mit solch kapitalen Schusswunden kämpft nur ein Plastiksoldat tapfer weiter (Xbox).
Aber auch ohne zusammenschmelzende Plastikkrieger kann sich das Schadensmodell durchaus sehen lassen und mit detaillierten Trefferzonen für hämisches Grinsen sorgen - vor allem wenn man gegen einen (PS2) bzw. drei (Xbox) Freunde spielt.

Multiplayer auf Sparflamme

Dennoch ist der Multiplayer-Modus äußert mager: Es gibt gerade einmal vier Maps, keine zuschaltbaren CPU-Bots und keine vernünftige Online-Nutzung. So können Xbox-User nur verabredete Duelle gegen Freunde aus ihrer Xbox-Live-Kontaktliste bestreiten, während PS2-Besitzer überhaupt nicht online gehen können. Alternativ gibt es zwar auch noch die Möglichkeit via Splitscreen gegeneinander anzutreten, aber da man dabei sämtliche Gegnerpositionen einsehen kann, sind Hinterhalte oder Überraschungsangriffe quasi unmöglich, was den Spielspaß deutlich mindert - vor allem auf der PS2, wo sowieso nur Duelle möglich sind. Auf der Xbox kann man wenigstens zu viert in die Schlacht ziehen und auch andere Modi wie Team-Fortschritt (Stellungen einnehmen und verteidigen) und Capture-the-Flag spielen.

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Kommentare

johndoe-freename-80282 schrieb am
Schade Schade... der erste Teil der Serie war erst der ansporn für die riesige Serie... Zudem war Team Assault auf der PSone ein richtiger Lichtblick...
Es ist einfach Schade dass gänzlich die komplette Army Men Serie zu 90% nur aus MüllSpielen besteht. Es hätte richtig was draus werden können!
Army Men RTS ist auch noch empfehlenswert
schrieb am