Im Test:
Umsonst ist nicht gleich gratis
Normale Ausbauten innerhalb des Spiels kosten hingegen Spielgeld. Wer seinem Helden eine bessere Panzerung spendieren möchte, braucht dafür also kein Echtgeld. Für gewonnene Kämpfe bekommt der Spieler Punkte, die er in seine Minitruppe investieren kann. Selbst wenn ein Kampf am Schluss verloren geht, bekommt man für getötete Gegner Punkte, die einen aufsteigen lassen. Das ist nicht ganz unwichtig, denn der Aufstieg schaltet neue Ausrüstung frei: Auf Stufe acht gibt’s halt bessere Sachen als auf Stufe zwei. Zum Rollenspiel wird’s dennoch nicht, da man keine neuen Charaktere erstellt und der Aufstieg auch nicht die Eigenschaften der Kommandeure verbessert.
Kommandeure im Einsatz
Kelly hat ein Snipergewehr, andere haben Nahkampfwaffen wie Cleburn, der einen Hammer schwingt, oder Grace, die ein Schwert zieht. Sonst sind eher Schusswaffen angesagt, die automatisch abgefeuert werden. Leider ist es im Gefecht kaum möglich, mal Spezialeigenschaften wie den Scharfschützenschuss oder das Energieschild einzusetzen, da alles recht hektisch läuft. Eine Pausentaste gibt’s natürlich nicht, da es sich um ein Multiplayerspiel handelt, wo der Gegner nicht warten möchte. Hier hätte man allerdings für eine bessere Bedienung sorgen müssen. So sind aktive Fähigkeiten ziemlich unnötig, da man sie ohnehin kaum gescheit einsetzen kann.
Missionen im Blick
Mit der drahtigen Grace ist zumindest eine andere Taktik als die übliche Eroberung möglich, da sie schneller ist und sich unsichtbar machen kann. Hier bringt die Spezialeigenschaft mal ausnahmsweise was: Man kann daher rasch alle Punkte besetzen und am Feind vorbeischleichen, ohne dass er es merken würde. So kann man gewinnen, bevor der Gegner weiß, wie ihm geschieht. Die Reihenfolge, in der die Punkte besetzt werden, ist leider vorgegeben, was die Taktik zusätzlich einschränkt. So sind Kämpfe vorprogrammiert, wenn beide denselben Punkt haben wollen. Sekundärziele bringen weitere Punkte, werden aber zum Sieg nicht gebraucht.
Roboter im Kampf
Die Kämpfe laufen eher actionreich, unübersichtlich und nach Schema f, da immer derjenige gewinnt, der die besseren Roboter und Waffen hat. So ist man halt doch versucht, sich im Shop eine vermeintliche Überwaffe für echtes Geld zu kaufen. Eine Taktik kann man dabei eigentlich nicht fahren, da man räumlich begrenzt ist. Man ist immer bei seinem Anführer, wobei sich Finten schwer durchführen lassen, da der Feind auf den kleinen Karten ohnehin alles mitkriegt. Einmal besetzte Punkte lassen sich zudem nicht gescheit sichern, da man sie nicht zum Turm ausbauen kann und sie auch nicht feuern. Geschützt ist allein die Bastion, wo man wieder auftaucht, wenn man stirbt.
Komisch leer
Scheinbar hat es sich bereits rumgesprochen, dass Starvoid ziemlich durchwachsen ist, denn seit geraumer Zeit finden sich kaum noch Mitspieler online. Man kann zwar ein Spiel suchen lassen, aber findet kaum noch Interesse. Auf manchem Server ist dermaßen tote Hose, dass sich gerade noch ein einziger Gegner tummelt. Dabei wäre es theoretisch für bis zu zwölf Mitspieler spielbar, die aber selten mal zusammen kommen.
Vielleicht liegt es daran, dass sich seit Release eine wahre Flut an Updates über das Spiel ergießt, die viele verschrecken. Dennoch hat man es bis heute nicht geschafft, dass das Spiel gänzlich fehlerfrei läuft, da es immer noch abstürzt - nur nicht mehr so oft wie zum Release. Übrigens: Das Ganze läuft nur auf Englisch, da es derzeit keine deutsche Version gibt; dezidierte deutsche Server fehlen ebenfalls.
Fazit
Starvoid versucht einen Mittelweg zwischen Free-to-play und Bezahlspiel zu gehen. Man zahlt eine geringe Summe und bekommt ein paar Anführer, Waffen und Roboter spendiert, die für den Anfang reichen. Damit kann man einen einfachen Aufstieg hinlegen, der die Kommandeure mit besserer Ausrüstung versorgt. Hat man alles durch, kommt man halt doch in Versuchung, mal einen weiteren Commander oder eine tolle Knarre auszuprobieren, was wieder echtes Geld kostet. So fährt man hier eine ganz ähnliche Masche wie die Gratiskollegen - mit dem einzigen Unterschied, dass man gleich Geld will. Wäre ja nicht so schlimm, wenn die Kämpfe dauerhaft Spaß machen würden. Das ist aber nicht so, da sie zu wenig Abwechslung oder gar frische Ideen bieten. Die Reihenfolge der Ziele bei Battle und Sabotage ist vorgegeben. Kommt es zum Gefecht geht meist alles ganz schnell und derjenige gewinnt, der die dickeren Roboter und Waffe hat. Eine Taktik oder Einsatz der Spezialeigenschaften ist kaum möglich, weshalb es rasch langweilig wird. Zudem gibt es einen Schwund an Mitspielern, weshalb man oft alleine auf den Servern unterwegs ist.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Überflüssiges Online-Echtzeit-Strategiespiel mit Download-Commandern, das an krassem Mitgliederschwund leidet.
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