Test: FILA World Tour Tennis (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: THQ
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Beim Aufschlag geht das so weit, dass der Spieler anstatt zum Return gerne mal zur Hechtrolle ansetzt - das sieht albern aus und frustriert. Vor allem, weil das Spiel mit "ungeheurer Simulationstiefe" wirbt, die es an keiner Stelle zu entdecken gibt.

Zum anderen ist das Grundlinienspiel wesentlich effektiver als die Serve&Volley-Taktik. Das muss kein Kritikpunkt sein, wenn die gegnerische Taktik meine Netzangriffe unterbindet. Aber leider kann man selbst bei schwachen Konterspielern am Netz selten tödlichen Volleys landen. Überhaupt hat das Verhalten in der Mitte des Platzes wenig mit realistischen Ballwechseln zu tun, sondern eher mit Softball-Duellen zu tun.

Top-Stars mit Problemen

Die KI ist durchwachsen und kann selbst auf der höchsten Stufe nicht die Qualität eines Virtua oder Slam Tennis erreichen, wo man den Stil eines Gegners analysieren musste, um ihn zu bezwingen. Viel zu viele Bälle lassen sich durch einfaches Anschneiden tödlich platzieren. Und besonders im Doppel mit CPU-Partnern wächst der Unmut, da es zu wilden Läufen quer über den Platz kommt. Eine Rechts-Links- oder Vorne-Hinten-Einstellung wäre hier hilfreich gewesen.

Ansehnlich, aber steril

Im Laufe der Karriere könnt Ihr 24 Plätze freischalten, darunter bizarre Locations wie Westminster Hall, La Tour Eiffel oder Liberty Island. Die Stadien an sich sind sehr gestochen scharf und detailliert gestaltet. Die Plätze sehen ebenfalls gut aus und bieten vier verschiedene Beläge, auf denen Ihr Laufspuren hinterlasst und passende Sound-Effekte auslöst. Gerade hier kann die PC-Version gegenüber der Xbox-Fassung punkten - insbesondere bei hoher Auflösung und 32 Bit Farbtiefe. Aber gerade auf Sand hätten die Entwickler etwas mehr Partikeleffekte einbauen können. Die Bewegungsabläufe der Tennis-Cracks sind zwar flüssig, aber leider eher Comic-ähnlich als realistisch: Bei manchen Schlägen nehmen die Profis sogar bizarre Tischtennis-Haltungen an.

Das Geschehen auf dem Platz wirkt trotz Echtzeit-Schatten und sattem Schlag-Sound steril. Das liegt vor allen Dingen an der mageren Zuschauerkulisse, die nicht an das Flair spannender TV-Übertragungen rankommt: Das Ganze wirkt einfach emotionslos und wenig lebensecht. Hinzu kommt eine nervige Dudel-Musik und absolut roboterhaft gesprochene Punkt-Ansagen.

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