Im Test:
Zähflüssige Wasserschlacht
Ähnlich wie im allerersten Teil von 1994 stehen sich zwei bis vier Mannschaften aus jeweils vier Krabblern gegenüber und zerbomben sich rundenweise mit konventionellen und äußerst albernen Waffen. Zum Einsatz kommen natürlich die Bazooka, eine Splittergranate, detonierende Maulwürfe und Klassiker wie das beliebte fliegende Superschaf oder die heilige Handgranate, welche einen riesigen Krater hinterlässt. Das Beste am Spiel sind wieder die explosiven Kettenreaktionen. Und natürlich die Schadenfreude, wenn man den Spieß nach einer langen Runde doch noch umdreht und die letzten zwei Würmer des Widersachers mit einer geschickt platzierten Stange Dynamit über den Jordan schickt.
Die lustigste Neuerung sind die neuen Wasserwaffen. Mit Wasserballons und der druckvollen Super-Soaker lassen sich die Kriechtiere prima von einem Abhang ins tödliche Meer spülen. In Gruben wird das zähflüssige Nass ebenfalls nützlich. Landet ein Weichtier unter der Oberfläche, ertrinkt es zwar nicht sofort, verliert aber in jeder Runde fünf wertvolle Lebenspunkte. Auch eingeschlossene Reservoirs lassen sich gut für eine Wasser-Lawine missbrauchen – oder man bombardiert seinen Widersacher aus der Luft mit einem Riesenschwall.
Klassengesellschaft
Obwohl das Spiel wie gehabt zweidimensional bleibt, haben die Entwickler eine frisch entwickelte 3D-Engine eingesetzt. In Szenarien wie der Kanalisation, dem Strand oder auf einem Friedhof wuseln ein paar Ratten, Zombie-Hände und andere Kleinigkeiten herum – trotzdem wirkt das Gebotene wieder recht karg. Auf der Xbox 360 wirkt das Bild durch das fehlende Anti-Aliasing unsauberer, da man überall Pixeltreppchen erkennt. Davon abgesehen unterscheidet sich die Fassung aber nicht von der PC-Version.
Gedankenkrieg
Gespielt wird online in Ranglisten-Matches, schnellen Runden, in eigens aufgesetzten Duellen mit allerlei Einstellungen oder offline vorm gleichen Bildschirm. Wer möchte, kann auch im klassischen Modus ohne Wasser antreten – oder im Modus "Festung" die Burg seines Gegners zerbomben. Für Einzelspieler gibt es wieder keine echte Kampagne, aber ein paar Tutorial- und Botmatches sowie einige Rätsel-Missionen, welche immerhin zur Einstimmung auf die Online-Matches taugen. Der angepriesene Landschafts-Editor ist übrigens noch nicht enthalten, auf dem PC entgegen früherer Aussage: Der enstprechende Menüpunkt ist derzeit (Stand 11.10.12) noch ausgegraut. Auf der Konsole fehlt die Option sogar komplett.
Fazit
Der Untertitel Revolution ist ein klarer Etikettenschwindel: Es macht zwar Laune, seinen Gegner mit den neuen Wasserwaffen zu malträtieren, trotz neuer Grafik- und Physik-Engine spult Team 17 aber wieder sein bewährtes Standard-Programm ab. Sicher, die leicht variierenden Wurmklassen bringen einen Deut mehr Taktik in die Rundenkämpfe, aber beim Rest des Spiels geht Team 17 viel zu sehr auf Nummer sicher. Ein paar Matches zwischendurch sorgen immer noch für viel Schadenfreude, aber wie wäre es z.B. mal mit einschneidenden Neuerungen wie einem Echtzeit-Ableger?
Pro
Kontra
Wertung
360
Bis auf ein etwas unruhigeres Bild mit Pixeltreppchen identisch mit der PC-Fassung.
PC
Die neuen Wasserwaffen machen Laune, doch insgesamt bleiben die albernen Rundenkämpfe zu konservativ.
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