Test: Dawn of Empire (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Dartmoor Softworks
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Aufbau der Armee

Wer so weit kommt, hat sicher schon einige lästige Attacken des aggressiven Gegners überlebt, die von schlecht aufgenommenem, nervigem Kriegsgekreische begleitet werden. Da hilft nur eines: der Bau von eigenen Kriegern. An die 50 verschiedene Einheiten stehen Euch dabei zur Verfügung, deren Zahl allerdings durch ein Limit begrenzt ist.

Jedes Reich besitzt natürlich eigene Einheiten und Spezialisten: Neben Schwertkämpfern, Reitern, Bogenschützen, Katapulten, Baufahrzeugen, Tieren und Zauberern gibt es auch fliegende Einheiten wie knallbunte Raubvögel oder Fantasie-Flieger, die sogar Raketen verschießen! Verstärkt wird Eure Fantasie-Armee durch Helden, die besondere Fähigkeiten und Zauber besitzen. Wer neue Einheiten haben möchte, muss seinem Hauptgebäude Anbauten wie den Buddhisten-Schrein verpassen.

Schwache KI

Eine böse Überrauschung erlebt der Europäer dann, wenn er nichts ahnend seine Truppen in die Schlacht schicken will. Erstens finden Eure Recken nämlich den Weg nicht. So muss man beispielsweise die Bauern immer genau an die Stelle schicken, die man reparieren möchte, da sie diese sonst nicht finden. Zweitens kommen die Truppen in Abständen hintereinander und grüppchenweise daher, obwohl Ihr sie zugleich losgeschickt habt. Und drittens lassen sie sich zwar gruppieren, aber nicht mit einem Shortcut belegen, was bedeutet, dass Ihr Eure Truppe im Getümmel nie mehr wieder findet.

Auf Formationen im Kampf wurde gleich gänzlich verzichtet. Verschenkt wirkt es da fast, dass die Kämpfe durch das sich verändernde Wetter beeinflusst werden oder dass die Einheiten an Erfahrung gewinnen und so im Kampf immer besser werden. Meist bessere, natürliche Intelligenz in Form von bis zu sieben Mitstreitern findet Ihr auf den englischsprachigen Servern von Triggersoft.

Grafisch von den Altvorderen

Grafisch löst Dawn of Empire - bis auf die beeindruckenden Blitze und Explosionen der Zauberer - sicher keine Beigeisterungsstürme beim Betrachter aus. Die isometrische 2D-Darstellung stammt von vorgestern, ist asiatisch bunt und arm an Details. Von einer prächtigen 3D-Optik à la Battle Realms oder WarCraft 3 ist sie so in etwa Äonen entfernt. Die Auflösung von 800 x 600 lässt sich nicht verändern, was das koreanische Echtzeit-Strategiespiel zwar auch auf älteren Kisten lauffähig macht, aber auch nicht gerade zur Verbesserung der Mängel in der Darstellung beiträgt. Zwischensequenzen sucht man vergebens und das Render-Intro kommt unschön daher.

Komplett lokalisiert

Beeindruckend ist, dass das Spiel samt Sprachausgabe komplett lokalisiert wurde. Bis auf wenige Sachen, die vergessen wurden, ist die Übersetzung auch fehlerfrei. Fragt sich nur, ob das wegen des dürftigen Gameplays nicht eher vergebene Liebesmüh war. Zudem wirkt die deutsche Sprachausgabe, wie auch der Sound, oft unprofessionell und irgendwie dumpf.

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