Test: Vandell - Knight Of The Tortured Souls (Adventure)

von Bodo Naser



Vandell - Knight Of The Tortured Souls
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Viele Genre-Fans halten Blade Runner von Westwood aus dem Jahr 1997 immer noch für eines der atmosphärischsten Grafik-Adventures überhaupt - vergleichbar Düsteres sucht man bis dato vergebens. Vandell von Publisher Blackstar möchte in die Fußstapfen des großen Vorbilds treten. Warum diese aber eher eine Nummer zu groß sind für den ziemlich öden Abklatsch, erfahrt Ihr in unserer Review.

Mordserie in der Zukunft

Das Jahr 2289: Nach dem bestialischen Mord an seiner jungen Frau stürzt sich Adam Vandell in seine Arbeit bei der Polizei der verregneten Metropole La Herida 5. Sein Gehirn ist durch spezielle Elektronik so manipuliert, dass der toughe Detektiv die Gedanken seines Gegenübers lesen kann.

Als in einer billigen Absteige eine grässlich zugerichtete Leiche aufgefunden wird, kommen bei Vandell alte Erinnerungen wieder hoch. In einer Welt aus Gewalt, Verbrechen und Tod muss sich der Polizist ganz auf seinen Verstand verlassen, um Licht ins immerdunkle Geschehen der Mega-City zu bringen.

Erinnerungen werden wach

Schon rein äußerlich betrachtet wird klar, dass sich die Jungs der Atmosphere Studios -vorsichtig ausgedrückt- von Blade Runner "inspirieren" ließen. Die Hand voll zweidimensionaler Locations sind in Stil und Stimmung dem bekannten SciFi-Abenteuer nachempfunden, ohne freilich an das Vorbild heran zu kommen.

Alles in La Herida wirkt dunkel, es regnet immer und die wenigen Leute sind durchgeknallt bis unfreundlich. In manchen Szenen erinnert sogar die Komposition der Einrichtung an das Spiel mit dem Androiden-Jäger. Auch die starke asiatische Präsenz in der Stadt ist schlicht abgeschaut - sogar batteriebetriebene Androiden gibt es, die Ihr allerdings nicht ausschalten müsst. Die netten Zwischensequenzen und das Intro sind in Comic-Optik gehalten.

Klassisches Gameplay

Die recht durchsichtige Story um die ungeklärten Morde besitzt kaum den Tiefgang der Blade Runner-Geschichte um den Aufstand der Roboter. Auch das dürftige Drumherum ist natürlich auf keinen Fall vergleichbar: Weder wird erklärt, in welcher Welt Ihr Euch bewegt, noch warum überhaupt.

Spielerisch betrachtet ist Vandell ein stinknormales Point & Click-Adventure der eher langweiligen Art. Die wenigen Gegenstände gilt es zu finden und einzusammeln. Dann werden diese Sachen nach der altbewährten Methode an jeder in Frage kommenden Stelle ausprobiert und nach zwei recht öden Stunden seid Ihr schon durch!

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