Auch von langwierig ausgebauten Städten fällt der Abschied nicht immer leicht.
Andererseits kann man das natürlich auch bezüglich der Entwicklung seiner Ländereien sehen, die man ebenfalls Runde um Runde ausweitet, erkundet und befestigt, um nach dem dem Fall der letzten gegnerischen Festung alles hinter sich zu lassen. Was bleibt und gedeiht sind lediglich Ruhm, Energie und neu errungene Baupläne für insgesamt mehr als 170 verschiedene Gebäudearten, die nicht nur Truppen hervorbringen, beheimaten und verarzten, sondern auch zur Rohstoffgewinnung dienen, Warenangebote erweitern oder die Stimmung der Bevölkerung heben. Für den nötigen Überblick gibt es praktische Menüs, aber ein Herauszoomen in eine Gesamtansicht ist leider nicht möglich.
Je größer das eigene Reich, um so größer auch die Korruption, was wiederum die Einnahmen der Staatskasse schmälert. Der in Kristallen berechnete Energiebedarf von Einrichtungen, Truppen und Kriegshandlungen muss ebenfalls gedeckt sein. Auch Zauber müssen ausgewählt, erforscht und zugeteilt werden, bevor man sie einsetzen kann. Über 80 verschiedenen Spruchformeln warten darauf vom Stapel gelassen zu werden. Magie kann dabei von allen vier verfügbaren Heldenklassen gewirkt werden, wobei der Hexer hier natürlich das größte Potential entfaltet, während der Späher eher als Aufklärer und Schütze brilliert, der Krieger auf Panzerung und Nahkampf setzt und der Befehlshaber die größten Armeen dirigiert.
Individuelle Maßarbeit
Später lassen sich die Klassen weiter spezialisieren, um besondere Talente und Fertigkeiten in den Mittelpunkt zu rücken. Im Truppenverband spielen auch Moral und Gesinnungen eine Rolle. Auch Waffenwechsel sind möglich, Munitionskapazitäten begrenzt. Die Ausrüstung der Helden nimmt sogar Schaden und muss regelmäßig repariert werden. Diplomatie spielt hingegen eher eine untergeordnete Rolle und dient in erster Linie dazu Bündnisse einzugehen oder Handel zu treiben.
Unter dem Fog of War können sich sowohl gute als auch böse Überraschungen verbergen.
Schön ist hingegen das eingeflochtene Quest-Angebot, um sich besondere Ländereien, Wachdienste oder Beutestücke anzueignen. Dass aber nur vom direkten Questnehmer erzielte Erfolge angerechnet werden, kann mitunter ziemlich nerven, da man bei mehreren aktiven Helden schnell den Überblick verlieren kann und sich Sammelaufgabe nur unnötig in die Länge ziehen, da man sie nicht verteilen kann. Aufhören fällt trotzdem schwer und man entdeckt auf seinen Streifzügen und Erkundungen auch immer wieder Neues und Interessantes.
Allein die Kampagne hält einen Dutzende von Stunden bei der Stange. Es lassen sich aber auch separate Kriege auf individuell anpassbaren Scherbenwelten mit bis zu 16 Kriegsparteien austragen. Auch mit anderen Spielern aus Fleisch und Blut kann man sich online oder lokal (Hotseat-Modus) messen. Schade nur, dass es nicht auch einen asynchronen Online-Modus gibt, um gemütliche Fernduelle auszutragen, denn manche Schlachten können sich ganz schön in die Länge ziehen.