Im Test:
Tiefer Fall
Kurz bevor Erica eintrifft, ist ein Mann aus einem hohen Stockwerk auf einen Polizeiwagen geknallt. Seltsamerweise wurde die Leiche von ihrem Vorgesetzten MacAdams voreilig beiseite geschafft – also schnüffelt Erica auf eigene Faust am Tatort herum. Als sie eine schwarze Rose und eine Schlüsselkarte gefunden hat, lockt sie MacAdams mit der Sirene vor die Tür und schleicht sich an ihm vorbei ins Hochhaus, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Der Einstieg wirkt zwar ein wenig konstruiert, doch sobald ich das nobel eingerichtete Hochhaus erforsche, wird es interessanter. Dann nämlich kommen Ericas übersinnliche Fähigkeiten zum Einsatz, welche auch diesmal eine wichtige Rolle spielen. Wenn sie mehrere Indizien findet, kann sie mit Hilfe einiger Techniken in die Vergangenheit schauen. Je nach angewandter Technik führt auch die Berührung eines Zeugen oder die Zusammenführung mehrere Gegenstände zum Erfolg.
Mystische Verbindung
Die Handlung knüpft an Episode 2 an: Nachdem sie ihren Boss verloren und ihren Kollegen Sully gerettet hat, stürzt sich Erica in die nächste Ermittlung, welche aber natürlich gewisse Zusammenhänge mit den vorigen Mordfällen besitzt. Statt zwischendurch zum Hauptquartier und neuen Zeugen zu fahren, konzentriert sich das Spiel diesmal auf das Hochhaus, welches luxuriös eingerichtet wurde, aber erstaunlich verlassen wirkt. Schnell wird klar, dass Erica nicht so unerwünscht ist, wie es zunächst scheint – schließlich nennt sie ein geheimnisvoller Bediensteter beim Namen.
Das Smartphone als Detektiv-Gadget
Auch die dezenten optionalen SMS-Hinweise sind wieder dabei. Diesmal werden sie allerdings von meiner psychischen Mentorin Rose verfasst. Auch die übrigen Qualitäten und Mankos der Serie sind wieder an Bord: Die ausschließlich englische Vertonung wirkt ähnlich professionell wie in einem Hollywood-Film, im Gegenzug treten immer noch häufig Animationsfehler auf. Schade auch, dass die Entwickler offenbar immer noch keine Zeit gefunden haben, die etwas hakelige Bedienung und das umständliche Inventar zu überarbeiten.
Fazit
Der Szenenwechsel hat Cognition gut getan: Schön, dass Phoenix seinen Spielern ein wenig Abwechslung vom Detektiv-Alltag gönnt und die Ermittlungen in eine neue Umgebung verlegt. Das Erforschen des geheimnisvollen Hochhauses besitzt zwar durchaus seine Längen, Ericas Kontaktaufnahme mit der Vergangenheit macht sie aber immer wieder interessant. Das übernatürliche Ermitteln hat mich zwar nicht mehr so fasziniert wie in der ersten Episode, ist aber auch diesmal eine gelungene Ergänzung zum klassischen Knobeln. Der Mangel an Schauplätzen besitzt aber auch seine Schattenseite, denn das häufige Wechseln und die Recherche waren klare Stärken der Vorgänger. Außerdem sollten die Entwickler etwas mehr am technischen Gerüst verbessern, denn in Konkurrenztiteln gestaltet sich die Bedienung deutlich komfortabler. Auch die gelegentlich auf der Stelle laufenden Charaktere stören die eigentlich dichte Atmosphäre. Von solchen Macken abgesehen steckt auch in der dritten Cognition-Epsiode ein routiniertes Krimi-Adventure mit gemütlicher Knobel-Stimmung und übersinnlichem Einschlag.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Unterhaltsames Krimi-Adventure mit übersinnlichen Rätseln, aber auch handwerklichen Fehlern.
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