Damit ist jetzt Schluss: Die KI sowohl der eigenen als auch der nicht lenkbaren Figuren reagiert jetzt wesentlich autonomer – mittlerweile gehen die Sims auch auf der Arbeit wesentlichen Bedürfnissen wie Hygiene, Hunger und teilweise Spaß nach. Dadurch soll vermutlich ausgeglichen werden, dass man leider immer noch nicht an dem Arbeitsleben der Sims teilhaben kann, wie es in dem demnächst erscheinenden Konsolenableger The Urbz: Sims in the City geboten wird.
Das Ergebnis ist dennoch extrem spielbeeinflussend: soziale Interaktionen werden stärker in den Vordergrund gerückt, wodurch das Seifenoper-Flair deutlich zu nimmt.
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Der Outdoor-Whirlpool ist ein gern benutzter Gegenstand - die ideale Voraussetzung für romantische Ereignisse! |
In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass es jetzt wesentlich leichter als im Vorgänger ist, Bekanntschaften zu schließen. Angefangen vom Begrüßungskomitee, das kurz nach eurem Einzug auf euch wartet, über Freunde, die ihr von der Schule oder der Arbeit mitbringt bis hin zur Tatsache, dass sämtliche ins Spiel integrierten Sims angesprochen und eingeladen werden können. Ihr solltet keine Schwierigkeiten haben, euch einen Bekanntenkreis zu schaffen, der aussschweifende Partys ermöglicht.
Junge Hüpfer, alte Schabracken
Eine weitere wesentliche Neuerung ist der Einsatz von Genetik und Alterung. Bekommen zwei Sims Nachwuchs, was mittlerweile nicht mehr durch Adoption, sondern durch Zeugung vonstatten geht, wird anhand der Merkmale und Eigenschaften der Eltern das Aussehen und das Grundverhalten der Babys festgelegt.
Dass Babys (und die nachfolgenden Stufen Kleinkind und Teenager) natürlich andere Wünsche und Ängste haben, die befriedigt bzw. umgangen werden müssen, ist zwangsläufig. Dadurch kommt eine vollkommen neue Ebene ins Spiel.
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Die Grafik überzeugt auf ganzer Linie mit aufwändigen Texturen und ausgefeilten Animationen! |
So wollen Babys meist nur unterhalten werden, um glücklich zu sein, während Teens vielleicht sogar einmal Abends ausgehen möchten. Dabei ist besonders erschreckend wie faszinierend, dass trotz allen Humors und aller Überzeichnung ein enorm realistisches Bild des Familienlebens gezeichnet wird, das einem Respekt abnötigt.
Und wer altert, kann natürlich auch sterben: Zwar schmerzt es anfänglich schon extrem in der Spielerseele, wenn man seine mühsam aufgepäppelte Figur dem Tod überantworten muss, doch nach einem erfüllten Sim-Leben sowie möglicherweise zahlreichen Nachkommen lässt sich die Pein leichter ertragen. Man übernimmt einfach eines der Kinder und macht weiter – Langzeitmotivation pur!
Add-Ons inklusive
Musste man bei den Ur-Sims bis zu "Urlaub total" warten, um sein Haus verlassen zu können, wurden viele Features der Sims-Add-Ons in Die Sims 2 integriert. Jede der drei Nachbarschaften, die anfänglich zur Verfügung stehen (u.a. können auch Gebiete aus Sim City 4 konvertiert werden), verfügt über ausgelagerte Areale wie Einkaufszentren, Entspannungsgebiete usw. Hier kann man nicht nur relaxen, sondern auch unheimlich schnell neue Leute kennenlernen oder seine Gaderobe aufstocken (insofern man das nötige Kleingeld hat).