Im Test:
Super! Oder?
Vor einem Jahr, da gab es The Splatters schon mal: Auf Xbox 360 und ohne „Super“ im Namen. Warum jetzt also super? Weil Independent-Studio SpikySnail sein Original in Sachen Physik, Grafik und Karriereweg aufgebohrt hat. Was dem Spielgefühl gut tut, obwohl sich am Prinzip nichts ändert.
Farbbeutel schmeißen geht ganz einfach: Analogstick in die gewünschte Richtung halten – per Knopfdruck pfeffert es den Beutel genau dorthin. Zerplatzt der Beutel, klatscht jede Menge Farbe nach unten und jede Bombe, die damit in Berührung kommt, explodiert wie eine Silvesterrakete. Das Ziel ist natürlich das Zünden aller Bomben. Und weil die mitunter in engen Ecken liegen, muss ich meist mehrere Beutel Farbe verschießen.
Der Kombokick
Den rechten Kick bekommt das Ganze in Herausforderungen, in denen ich die bunten Sprengkörper möglichst flott und möglichst stilvoll vernichten sollte. Möglichst flott deshalb, weil mein Multiplikator sonst in die Tiefe sackt. Stilvoll, weil ich den Kombozähler durch eine Handvoll Kunststückchen erst in die Höhe treibe.
So kann ich die Beutel z.B. nur leicht in die Luft schubsen, um sie zu einem beliebigen Zeitpunkt in eine beliebige Richtung zu pfeffern. Ich kann sie außerdem so vernichten, dass ihre Farbe über eine breite Fläche kleckst. Und ich kann die Zeit zurückd... nein, es ist keine Zeitumkehr. Vielmehr ist es eine Umkehr aller gegenwärtigen Bewegungen. Eine
Splatterfilme im Fernsehen
Mein bestes Ergebnis überträgt das Spiel dann automatisch in die weltweite Rangliste, ein Video meines besten Durchgangs ebenso. Wie praktisch: Im SplatterTV schaue ich mir die Clips jedes beliebigen Spielers an. Bei den Aktionen der Weltbesten vergeht mir zwar hören und sehen, allerdings habe ich mir bei denen schon so manchen Trick abgeschaut.
Ein wenig ärgere ich mich wie schon vor einem Jahr darüber, dass dem Spiel auf Dauer die Puste ausgeht. Jetzt habe ich zwar häufiger die Wahl, an welchem Level ich mir die Zähne ausbeißen will, die Herausforderungen ähneln sich aber alle sehr. Neben dem Kombowahnsinn gibt es zwar das freie Klecksen sowie Meisterklassen, in denen ich vorgegebene Aktionen ausführen muss. Aber die Art des "Wie erreiche ich bloß alle Bomben?!?" ändert sich im Grunde kaum.
Fazit
"Wer das eigene Hirnschmalz gegen den Uhrzeigersinn drehen und quadroproportionär verwinkeln kann, puzzelt sich auf wundervolle Art und Weise die Finger wund!" Das habe ich vor einem Jahr geschrieben und daran hat sich in der PC-Umsetzung nichts geändert! Im Gegenteil: Die Bomben zerplatzen noch farbenfreudiger, es fließt mehr Farbe, die Beutel lassen sich eine Idee flotter über den Bildschirm schmeißen und die Karriere wirkt übersichtlicher und offener. Mit der einfachen Steuerung fluppe ich mich mit durch vertrackte Kopfnüsse – beim Zerplatzen der letzten Zeitlupenaufnahme jubeln die grauen Zellen. Dass sich die Art der Herausforderung kaum ändert und sich die Levels im Kern nicht allzu sehr unterscheiden, ist noch immer die Achillessehne des trickreichen Knobelns. Trotzdem habe ich auch auf dem PC viel Freude mit den kreativen Farbbeuteln!
Pro
Kontra
Wertung
PC
Spaßiges Farbbeutel-Schmeißen, das die grauen Zellen gehörig rauchen lässt.
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