Test: Project Temporality (Logik & Kreativität)

von Michael Krosta



Project Temporality (Logik & Kreativität) von Defrost Games
Eine kooperative Zeitreise für Solisten
Entwickler:
Publisher: -
Release:
kein Termin
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 2,81€
Spielinfo Bilder Videos
Mal wieder Lust, die Gehirnzellen ein wenig anzustrengen? Project Temporality von Defrost Games ist ein kooperatives Erlebnis – dessen mitunter knackige Rätsel aber nur von einem Spieler gelöst werden können. Wie das gehen soll? Mit einer effektiven Zeitmanipulation im Stil von Braid und einem knappen Dutzend Klonen, die mit einer perfekt synchronisierten Zusammenarbeit gemeinsam die Herausforderungen meistern. Wir haben als Subjekt 87 die Testkammern betreten...

Seltsame Experimente

Testkammern? Ja, ich nenne die Level jetzt einfach mal so, von denen es leider nur 14 an der Zahl gibt. Denn die Ausgangssituation erinnert stark Valves Knobelhit Portal: Ich wache in einem Raum auf, der offensichtlich mit High-Tech-Krempel vollgestopft ist. Der einzige Hinweis auf meine Identität ist ein mysteriöser Funkkontakt, der mich als Subjekt 87 anspricht. Nicht nur der Name deutet darauf hin, dass vor mir schon andere Versuchskaninchen an dem Experiment teilnehmen durften, denn ich finde auch hin und wieder Dokumente und Mails, die mir meine Vorgänger hinterlassen haben.

Klone statt Portal-Kanonen

Es lassen sich bis zu elf parallele Zeitlinien mit entsprechenden Klonen erstellen.
Es lassen sich bis zu elf parallele Zeitlinien mit entsprechenden Klonen erstellen.
Statt auf eine Portal-Kanone darf ich auf eine nicht minder coole Fähigkeit zurückgreifen, um die diversen Schalter- und Plattformrätsel sowie Geschicklichkeitseinlagen zu meistern: Ich darf wie in Braid die Zeit zurückspulen, um z.B. den verunglückten Sprung in den tödlichen Abgrund wieder rückgängig zu machen. Und nicht nur das, denn ich kann sogar alternative Zeitlinien erschaffen, in denen meine Handlungen quasi parallel ausgeführt werden. Wie das geht? Mit der Hilfe von Klonen! Bis zu elf von ihnen kann ich losschicken, um mit vereinten Kräften das Ziel zu erreichen. Das Spielprinzip entspricht eigentlich einem typischen Koop-Erlebnis – mit dem Unterschied, dass man hier seine Partner alle selbst kontrolliert und Handlungen „aufzeichnet“. Ein einfaches Beispiel: Ich stehe vor einer verschlossenen Tür und erkenne schnell, dass zwei weit entfernte Schalter parallel gedrückt werden müssen, um sie zu öffnen. Also renne ich zu Schalter Nr. 1 und stelle mich auf ihn. Daraufhin spule ich bis zur verschlossenen Tür zurück, kurz nachdem ich losgelaufen bin bzw. loslaufen werde. Auf Knopfdruck aktiviere ich eine zweite Linie und renne zu Schalter Nr 2. Danach das gleiche Spiel: Zurückspulen und eine weitere Zeitlinie kreieren. Dabei muss man aber darauf achten, nicht vor die Erschaffung des ersten Klons zurück zu reisen und damit auch dessen Erschaffung wieder rückgängig zu machen. Jetzt einfach vor der verschlossen Tür warten, bis die beiden anderen Ichs ihren Schalter gedrückt haben und schon kann es weiter gehen.

Diese Tür ist immun gegenüber Zeitmanipulationen.
Diese Tür ist immun gegenüber Zeitmanipulationen.
In späteren Arealen werden die Aufgaben zunehmend komplexer: Hier erweisen sich manche Tore  immun gegenüber Zeitmanipulationen, während Hindernisse wie Laser, bewegliche Plattformen und Schalter mit Countdown-Triggern ein mitunter sekundengenaues Abstimmen der Aktionen erfordern. Zusätzlicher Druck wird aufgebaut, indem z.B. der Sauerstoff zunehmend zur Neige geht. Zudem muss man um einige Ecken denken und sich genau überlegen, wann man mit welchem Klon was macht. Das Erschaffen von bis zu elf Klonen wirkt auf den ersten Blick großzügig, doch später kann es durchaus passieren, dass man noch eine weitere Zeitlinie benötigt, aber keine mehr erschaffen darf. Deshalb sollte man sich die Schalter ganz genau ansehen und sich fragen, ob man einen Klon fest platzieren muss oder schon ein Drüberlaufen zum Auslösen ausreicht, sodass man nicht unbedingt einen von ihnen verbraten muss. Trotz des recht einfachen Prinzips sind die Rätsel intelligent und die Level hervorragend gestaltet.
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Kommentare

Hyeson schrieb am
4P|BOT2 hat geschrieben:Mal wieder Lust, die Gehirnzellen ein wenig anzustrengen?
Och..jetzt gerade...eigentlich nicht. :P
Nein ernsthaft. Ich hab vor kurzem "Thinking with Time mashine" für Portal2 probiert....und dieses Timeline Zeugs liegt mir nicht...
Das Biebo schrieb am
"kein â??echterâ?? Koop- Modus" ?
tobi19823 schrieb am
Bezüglich dem Controllersupport steht auf der offiziellen Seite folgendes:
"This [Bezieht sich auf den Release] does not mean the end of Project Temporality we already have our first patch planned out. Full Controller support (The game already fully supports controllers in every screen and mode of the game, we just has to change the graphics symbols in the game)."
Also fällt dieser Punkt dann schonmal weg.
Was ich auch noch bemerkenswert finde ist dass das Spiel komplett in der Freizeit entstanden ist und deshalb die Entwicklung nur an "Abenden und Wochenenden" fortgeführt wurde. 4 Jahre lang!
Und in der Zeit wurde nebenbei eine komplett neue Engine entwickelt!
Das Spiel selbst sieht interessant aus, aber momentan muss ich leider mein Geld nach Möglichkeit sparen!
nawarI schrieb am
sehe ich das richtig, dass Temporality einfach nur ein EchoShift in 3D ist?
im Moment kann man sich über eine große Anzahl von derlei Rätselspielen freuen und Temporality scheint sich nur wenig von der Masse abzuheben.
schrieb am