Im Test:
Sechzig Tonnen Schwergewicht
Kollegen sind ja die besten Cheerleader: "Da wird einem doch schwindelig!", feuern sie an. "Immer nur linksrum, wie langweilig!", wissen sie zu beurteilen, oder: "Nur Curling ist langweiliger!"
Ja, in wenigen Momenten bin ich heilfroh, wenn ich in Ruhe Zuhause aus der Boxengasse starten kann. Immerhin muss ich mich im Kreisverkehr des großen amerikanischen Nationalsports voll konzentrieren. Denn wenn mich nur ein paar Zentimeter von sechzig Tonnen brüllendem Schwergewicht trennen, könnte jede Unachtsamkeit das Aus bedeuten. NASCAR The Game 13 (bzw. Inside Line, wie die Konsolenfassung hieß) fing das Rasen im Pulk hervorragend ein und überzeugte mit einer guten, wenn auch nicht realistischen Fahrphysik.
Daran ändert sich in Ausgabe '14 kaum etwas; das Fahrgefühl ist vom Vorgänger kaum zu unterscheiden. Die
Zurück in die Vergangenheit – für lau
Dank genau einstellbarer Fahrhilfen ziehe ich dabei selbst mit Gamepad recht konstante Runden. Neu sind optionale Ideallinien - wahlweise für den hohen oder den niedrigen Teil der Strecke - sowie ein vereinfachter Hinweis, wann ich wie stark bremsen sollte. Komme ich trotzdem vom Weg ab, könnte ich die Zeit zurückdrehen, und zwar so oft wie ich will. Zum Glück muss ich die Korrektur nicht mehr mit meinem Preisgeld bezahlen!
Den Zaster investiere ich in die Verbesserung des Motors, der Aufhängung usw. Und ich muss vor jedem Karrierelauf entscheiden: Reise ich mit schwächeren gebrauchten Bauteilen an oder nehme ich teure neue mit? Ich darf sogar vor jedem Rennen bestimmen, wie lang es dauern soll, wie stark die Gegner sein sollen und andere Faktoren. Über eine Prozentangabe bestimme ich diesmal den Schwierigkeitsgrad. Das ist wesentlich genauer als die vier Stufen des Vorgängers.
"Kaffee? Mit Zucker oder Sahne? Ach, ja: Fahrzeug neben dir!"
Verbessert wurde auch die Onlineanbindung, denn erstmals ist das Erstellen von Mehrspielerligen möglich. Im Gegenzug fehlt noch immer eine
Ich ärgere mich auch über unnötige Kommentare des Spotters: Dass ein Fahrzeug so schnell fährt wie ich, ist im dichten Verkehr z.B. eine überflüssige Information. Stattdessen sollte mein ständiger Beobachter schneller Bescheid geben, wenn ein Kontrahent zum Überholen ansetzt oder zurückfällt. Da fehlen häufig wichtige Sekunden.
Fazit
Eutechnyx verbessert sinnvolle Kleinigkeiten: Die Gegner fahren zuverlässiger, die Fahrhilfen wurden erweitert und das Zurückspulen ist jetzt beliebig oft möglich. Gerade beim millimeterengen "Three Wide" war ich über die Hilfe dankbar, denn der Spotter informiert oft nicht schnell genug über Entwicklungen im direkten Umfeld. Schade auch, dass ich in Gelbphasen zum Zuschauer degradiert werde und dass selbst die schnellsten Kontrahenten mitunter unverhältnissmäßig schlechte Qualifikationszeiten auf den Asphalt gähnen. Ein großer Fortschritt gegenüber ihrem Vorgänger ist die Simulation deshalb nicht. Sie bildet die Essenz des Kreisverkehrs allerdings auch dank des guten Fahrmodells überzeugend ab. Wenn 40 Boliden mit 300 Sachen Tür an Tür über Start und Ziel donnern, sind Fingerspitzengefühl und höchste Konzentration gefragt – Herausforderung und Rennlänge passe ich vor jedem Lauf an meine Bedürfnisse an. Für die Pole Position reicht das noch immer nicht. Unter die ersten Zehn rast NASCAR '14 aber auch in diesem Jahr.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Ein gutes Fahrmodell und fordernde Mitfahrer bilden den US-Nationalsport überzeugend ab. Kleine Schwächen verhindern aber einen Podesplatz.
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