Test: Kohan 2: Kings of War (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
01.10.2004
Spielinfo Bilder  
Überall Abenteuer

Doch auf der Karte sind nicht nur Rohstoffe zu finden. Überall gibt es seltsame Schreine, Keller und mysteriöse Bauwerke, die euch einen Bonus etwa bei der Produktion bieten. Bisweilen bekommt ihr auch eine extra Unterstützungseinheit, wenn ihr einige Riesenmonster besiegt. Ein übergroßer Drache ist sogar einmal das primäre Ziel einer Mission der Ceyah. Außerdem gibt es noch kleine Barbarenlager und Höhlen, die von einer Horde Monster bewacht werden. Zerstört ihr diese, bringt euch das Gold und ihr könnt die meist daneben liegenden Rohstoffe ohne Gefahr erschließen.

Fülle von Einheiten

Kernstück von Kohan 2 sind wieder die Schlachten, die viel Raum für die richtige Taktik lassen. Über 150 Einheiten stehen euch dabei zur Verfügung - vom einfachen Pikenier über blitzende Dragoner und knirschende Eismonster bis hin zum mächtigen Kampfmagier. Einheiten gibt es aber nicht einzeln, sondern nur truppweise: Ein solcher Trupp besteht aus den Grundeinheiten, Flankeneinheiten und unterstützenden Truppen wie Heilern, Hexen oder Zauberern, die ihr beliebig kombinieren könnt. Zusätzlich könnt ihr jedem Trupp einen Helden zuweisen, wodurch diese länger durchhalten und nicht gleich in Panik davonrennen. Einheiten gewinnen auch an Erfahrung und steigen auf, so dass eure besten Einheiten bei der nächsten Mission wieder auftauchen.

Die Städte sehen leider etwas eckig aus, was aber dem Spielerlebnis keinen Abbruch tut.

Taktische Schlachten

Drei Formationen habt ihr zur Verfügung: Angriff, Marsch und Aufklärung. In Marschformation seid ihr z.B. schneller, habt aber einen Nachteil beim Kämpfen. Die Computergegner halten sich nur am Anfang vornehm zurück, später greifen sie dann höchst aggressiv an. Man kann nie sicher sein, wo sie jetzt wieder auftauchen, was für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt.

Lasst ihr eure Truppen an einem Ort stehen, so graben sich diese automatisch ein, was dann einen Verteidigungsbonus bringt. Eure Einheiten greifen automatisch an, wenn sie in Stellung sind. Auch hier gilt das bekannte Stein-Schere-Papier-Prinzip, wonach jede Einheit ihren Angstgegner hat. Bogenschützen haben z.B. Bammel vor Reiterei. Insbesondere sind es aber die teils großen Karten selbst, die viel Raum für taktische Manöver wie Scheinattacken, Angriffe von der Seite oder von hinten lassen.

O weh - die Drauga haben euren Vereteidigungsring durchbrochen! Jetzt ist es höchste Zeit, die Ghul-Reiter in die Schlacht zu werfen.  

Forschung light

Leider spielt die Erforschung neuer Technologien nicht die zentrale Rolle, die sie etwa in der Civ-Reihe einnimmt. Wie bei vielen anderen Echtzeit-Strategiespielen nehmt ihr die Forschung in Form von Ausbauten an den Gebäuden vor. Dadurch könnt ihr in erster Linie die Kampfkraft eurer Truppen steigern, aber auch deren Kosten lassen sich derart drücken. Spezielle Waffen, die Krankheiten übertragen können, verschaffen euch einen gewissen Vorteil. Bestimmte Technologien erhaltet ihr auch, wenn ihr einen der Schreine besetzten könnt. Spielentscheidend sind sie aber nicht, da ihr auch ohne Forschung eine schlagkräftige Truppe aufbauen könnt.

Eine Feste der Untoten: Jedes Volk hat sein unverwechselbares Design.

Tolle 3D-Effekte

Timegate hat das Spielgeschehen erfolgreich in die dritte Dimension versetzt. Einen radikalen Schnitt stellt die 3D-Grafik aber nicht dar, da sie, wenn man herauszoomt, stark an den 2D-Vorgänger erinnert. Richtig dreidimensional wirkt sie eigentlich erst beim Heranzoomen. Weniger Verzückung lösen die eckig wirkenden Städte, Festungen und Bauten aus. Auch die Animationen der Einheiten wirken nicht immer gefällig, da sie oft zu langsam agieren. Jedes Volk besitzt übrigens sein eigenes Design. Erste Sahne sind die 3D-Effekte, die eure Magiebegabten auf den Bildschirm zaubern, wann immer sie einen Kampfzauber wirken. Da blitzt, leuchtet und kracht es und grüne Giftwolken steigen auf. Das Geschehen wird durch Videosequenzen weitererzählt, die aus Spielgrafik bestehen. Die Gesichter der Akteure werden dabei in einem Fenster animiert.

Stimmungsvolle Klänge

Eines der Highlights von Kohan 2 ist sicher die atmosphärische Musik, die der aus Knights of the Old Republic bekannte Starkomponist Jeremy Soul komponierte. Mit ihren heroischen Klängen passt die klassische Orchestermusik perfekt zum wuchtigen Schlachtgeschehen auf dem Bildschirm.

Eure Kampftrupps könnt ihr ganz nach Belieben zusammenstellen.

Auch die vielen Geräusche wie Hämmern oder Tierlaute hauchen dem Strategiespiel zusätzlich Leben ein. Die Soundkulisse ändert sich auch, je nachdem welche Fraktion ihr gerade spielt. Düster brummenden klingen etwa die Untoten der Ceyah. Gelungen ist auch die deutsche Sprachausgabe, die professionell aufgenommen wurde, bekannte Stimmen vereint und deren pointierter Einsatz sich weitgehend auf die Zwischensequenzen beschränkt.

Kommentare

Sabrehawk schrieb am
Mehr isses auch nicht wert
Das Game is nett für Einsteiger .. die Kampagne
hatte ich an einem Abend durchgezockt.
Die AI kann überhaupt nix.
4P|Bodo schrieb am
Hi Leute,
ich hab es schon ergänzt, denn es ist schon fast ein kleines Wunder, dass dieses tolle Strategiespiel auch noch so preisgünstig zu haben ist.;-)
Gruß,
4P|Bodo
Jörg Luibl schrieb am
Ja, das wird noch ergänzt. Wenn etwas billig und gut ist, verdient es sicher eine Erwähnung. Momentan haben wir leider ein paar technische Probleme - es kommt aber rein.
Danke!
schrieb am