Test: Goat Simulator (Simulation)

von Jan Wöbbeking



Goat Simulator: Wahnwitziger Krawalltourismus ***Update: Jetzt mit Video-Fazit!***
Wahnwitziger Krawalltourismus
Release:
kein Termin
kein Termin
04.01.2014
11.08.2015
11.08.2015
kein Termin
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Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
Jetzt kaufen
ab 6,69€
Spielinfo Bilder Videos

Der Overkill an kursiv gedruckten Alltagssimulatoren bekommt unerwartete Konkurrenz: Im „Goat Simulator“ zerlegt eine Ziege ihre komplette Umgebung, skatet halbtot Wasserrutschen hinab und zieht aberwitzig zuckende Passanten an der Zunge durch explodierende Tankstellen. Ein Riesenspaß oder grober Unfug?   



Der Wahnsinn in Spielform

Endlich stellt ein Entwickler den wahren Reiz der Alltagssimulationen in den Mittelpunkt. Wer braucht schon Feuerwehralltag oder stupide Abrissarbeiten? Den meisten Spaß hat man in einschlägigen Titeln schließlich mit den Bugs und der lachhaften Physik. Es ist nur konsequent, dass Entwickler Coffee Stain Studios (Sanctum) die Fehler ihres „Ziegensimulators“ bewusst im Spiel lässt. „Alles, was das Spiel nicht zum Absturz bringt, bleibt drin“, lautete offenbar das Motto – und damit fährt der schwedische Entwickler deutlich besser als der Großteil der Konkurrenz!

Das Prinzip ist noch bescheuerter als es sich anhört: Ich laufe als bockige Ziege durch eine ruhige Kleinstadt und zerlege fast alles, was mir vor die Hörner kommt. Ein Auto? Explodiert kraftvoll nach meiner Ramm-Attacke. Ein Entwicklerstudio? Wird vollkommen von meinen Hörnern verwüstet, bis Berge von gerammten Schreibtischen die zuckenden Ragdoll-Programmierer unter sich begraben.

Tony Goat?

Demonstranten lassen sich äußerst flexibel einsetzen - und wedeln dabei ihre formschönes Schild durch die Luft.
Bleibt man in Objekten stecken, kann man die Ziege per Knopfdruck zurücksetzen.
Ein Demonstrant? Eignet sich prima dazu, um von mir an meiner klebrigen Zunge durch die Gegend geschliffen zu werden! Mit ihm im Schlepptau ramme ich kraftvoll durch den Zaun eines Schwimmbades, hüpfe auf eines der Trampoline sowie Matratzen im leeren Becken und lasse ein paar völlig bescheuert aussehende Akrobatik-Tricks vom Stapel. Ein vollwertiges Tony Hawk’s oder skate sollte natürlich niemand erwarten: Das simpel gehaltene Tricksystem ist bei weitem nicht so ausgefeilt und auch meine Kombos werden nicht immer präzise erkannt. Hier geht es eher um den Spaß am Wahnsinn und die B-Note. Während ich eine 1080-Grad-Drehung vollführe, lasse ich den an meiner Zunge pendelnden Demonstranten wild um mich rotieren. Das funktioniert erstaunlicherweise auch mit explosiven Tanklastern – ein herrlich bizarres Bild! Wer mit dem LKW turnen will, muss beim Herbeizerren allerdings Acht geben. Nach der Explosion wird der Gigant schlagartig schwerer und lässt sich nicht mehr als Artisten-Gadget missbrauchen.

Auch am Boden lassen sich Kombos verlängern: Ein Fahrrad ablecken bringt Punkte. Über das an der Zunge hängende Fahrrad springen bringt Punkte. Das Fahrrad in einem Sprung rammen bringt Punkte. Alle nur erdenklichen Objekte vom Duschgel bis hin zum gigantischen Findling lassen sich in die Tricks einbauen. Oder man rammt sie einfach wild durch die Gegend – so lässt sich der Kombo-Zähler noch schneller in die Höhe treiben. In solchen Momenten wechselt der Soundtrack sogar zu einem völlig schief piepsenden Synthesizer-Solo – herrlich!

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Kommentare

johndoe1197293 schrieb am
This is the real deal! Scheiß auf GTA 5, das ist die Definition von Open World! :lol:
Wolfenblut schrieb am
Tja... aus dem Alter, dass ich dem irgendetwas abgewinnen kann, bin ich wohl seit 33 Jahren raus.
Dabei bin ich erst 39...
LeKwas schrieb am
BourbonKidD hat geschrieben:Was soll an dem Game "witzig" sein ?
An sich direkt nichts; der "Scherz" (wenn man ihn so nennen kann) besteht darin, dass es ein Videospiel ohne Video (lat. für "ich sehe") ist.
Edit: Gemach, ich sehe schon, du meintest eigentlich den Goat Simulator.
schrieb am