Test: Delta Force: Black Hawk Down - Team Sabre (Shooter)

von Paul Kautz



Publisher: Electronic Arts
Release:
Q1 2004
Spielinfo Bilder  
So weit, so gut. Doch gerade im Dschungel habt ihr mit einigen Nachteilen zu kämpfen: Die KI-Killer sehen euch nämlich überall, während eure Sicht durch allerlei dichte Bäume verstellt ist. So rasen plötzlich aus dem Nichts Raketen auf euch zu oder i
Ich bin Pilot - Holt mich hier raus! Rettungsmissionen gehören zum Ranger-Alltag.
hr werdet scheinbar von Bäumen mit MG-Salven eingedeckt. In Kombination mit der eingeschränkten Speicherfunktion, die euch zwischen 3-5 mal den Spielstand sichern lässt, ergibt sich hier ein teilweise extrem nervendes Trial-and-Error-Prinzip, welches die zwischen 15 und 30 Minuten langen Aufträge locker auf eine Stunde und mehr aufbläht.

Fast noch nervtötender sind Missionen, in denen ihr auf eine oder mehrere Personen aufpassen sollt. In einer müsst ihr z.B. mehrere Minuten lang die Stellung halten und auf einige Geiseln achten, während von allen Seiten die Gegner auf euch einstürmen. Weder gibt es eine Anzeige der Rest-Zeit (sie wird nur sporadisch durchgesagt) noch bekommt ihr Hinweise, dass euch die Gefangenen vor der Nase wegsterben – mit einem Mal ist einfach Schluss, und ihr dürft noch mal beim letzten Spielstand anfangen. Ein weiterer Design-Kopfschüttler sind die teilweise sehr willkürlich begrenzten Areale: So zwingt euch das Programm z.B. durch ein schmales Tal zu laufen, in dem ihr von links und rechts unter Beschuss genommen werdet. Wenn ihr stattdessen versucht, die Berge zu erklimmen, um den Gegnern ein Schnippchen zu schlagen, werdet ihr zwei mal von einer wütenden Stimme gewarnt, dass ihr dabei seid, das Missionsgebiet zu verlassen – danach ist der Auftrag gescheitert! Zugegebenermaßen ist dieses System besser als im Vorgänger, wo gleich Schluss war, wenn ihr nach einer Abkürzung oder einer Alternativroute gesucht habt, aber die Künstlichkeit dieser Einschränkung wirkt weder logisch noch glaubwürdig.

Altes wird neu

Im Dschungel nichts Neues: Die Figuren sind bekannt grob geschnitzt.
Grafisch hat BHD letztes Jahr deutlich gezeigt, was man noch alles aus der Comanche 4-Engine rausholen könnte. Doch heutzutage, im Zeitalter von Far Cry und Co., wirkt der hiesige Dschungel etwas altbacken. Dennoch überwiegen die positiven Eindrücke: Die Wälder sind recht dicht bewaldet, hohes Gras bietet gute Deckung, die Hügel sind sanft geschwungen und die Spiegelungen auf dem Wasser sehen sehr realistisch aus. Die Missionen spielen zu allen Tages- und Nachtzeiten, wobei sich die Lichtverhältnisse allerdings nicht in Echtzeit verändern. Die Explosionen sind bekannt gut und wuchtig, die Sonne strahlt sehr hell, die Soldaten werfen realistische Schatten. Außerdem läuft das Spiel auch auf mittelprächtigen Rechnern blitzschnell, so dass man detailarme und mäßig animierte Figuren und eine gewisse Abwechslungsarmut verzeihen kann.

  

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