Im Test: Kleinstfahrzeuge unter sich
Die Rückkehr der Miniflitzer
Eine Straßenwalze, ein Bagger und zwei Schneeraupen liefern sich erbitterte Arcade-Schlachten auf Schreibtischen, Küchengeräten, in Kinderzimmern oder Spieltischen im Casino. Da wird gerempelt, gedrängelt, geschubst – und mit Mini-Maschinengewehren, Stromstößen und Hämmerchen jeder Feind aus dem Weg geräumt. Ich springe über Spülbecken, weiche Bunsenbrennner-Flammen aus oder suche über schmale Messer oder Lineale Abkürzungen, um meine Rivalen hinter mir zu lassen.
Wie bitte? Achso, nein, ich spiele hier nicht Micro Machines auf der PlayStation 1. Toybox Turbos ist aber mindestens der geistige Nachfolger der spaßigen Mini-Rennserie - man könnte auch sagen: Nur der Name fehlt.
Dabei machen die Rennen ähnlich viel Spaß wie vor zehn Jahren – die direkte Steuerung ist gelungen und die witzigen Streckenkonzepte und das charmante Artdesign überzeugen trotz insgesamt etwas veralteter Kulisse. Auf jeder Strecke der sieben Rennserien können drei Sterne errungen werden, um die Endgegner freizuschalten. Schön: Codemasters bindet neben den klassischen Rennen auch Überholwettbewerbe, Zeitfahren und eine Art Zeitsammeln ein, bei dem man mit gesammelten Uhren sein Zeitkonto erhöht. Zudem muss im Modus „Flucht“ eine bestimmte Strecke zurückgelegt werden, während man von einer zerstörerischen blauen Wand verfolgt wird.
Ein kurzer Spaß
Cool: Die Rennserien entsprechen den Fahrzeugklassen. So geht man u.a. mit Straßenflitzern, Krankenwagen und Co., oder gleich einer ganzen Baustellen-Ausrüstung ins Rennen. Die letzten Klassen sind etwas
So unterhaltsam die actionreichen Rennen der Miniflitzer aber auch sind, so schnell ist der Spaß wieder vorbei. Obwohl ich mit 35 Fahrzeugen auf 18 Strecken unterwegs bin und mich in sieben Rennserien und fünf Disziplinen beweisen kann, hat man als Solist nach spätestens drei Stunden alles gesehen, alle Fahrzeuge freigeschaltet und ist auf dem besten Weg auch alle Sterne zu erringen. Das ist mager, denn es gibt abseits des Mehrspieler-Modus keine Einzelrennen oder Herausforderungen, für die sich eine Rückkehr mit den frisch freigeschalteten Boss-Fahrzeugen lohnen würde.
Immerhin kann man online und offline gegen drei andere Fahrer antreten. Ähnlich wie in den Kämpfen gegen die Endgegner scheidet man hier aus, wenn man den Bildschirm verlässt. Wer als Letzter übrig bleibt, erhält Punkte und wer nach einigen Runden als Erster seine Leiste füllen kann, gewinnt.
Fazit
Toybox Turbos ist eine spaßige, aber auch sehr kurze Rückkehr von Codemasters in die Arcade-Gefilde von Micro Machines. Zwar sehen 35 Fahrzeuge und 18 Strecken auf dem Papier gut aus, nach nur drei Stunden ist der Spaß aber schon wieder vorbei. Zudem verlässt man sich zu sehr auf die „klassischen“ Szenarien auf Schultischen oder im Casino, die Miniflitzer-Veteranen bereits kennen dürften. Immerhin gibt es neben den sieben Rennserien einen coolen Mehrspieler-Modus, in dem es aber auch nur eine Spielvariante gibt.
Anm. d. Red: Die PS3- und 360-Version standen zum Test nicht zur Verfügung. Die Wertungen werden ggf. nachgereicht.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Unterhaltsame, aber ziemlich kurze Rückkehr der Miniflitzer unter neuem Namen.
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