Echelon: Wind Warriors01.03.2002, David
Echelon: Wind Warriors

Im Test:

Im 24. Jahrhundert herrscht mal wieder Krieg. Erst kamen die Velianer in Frieden und boten der Menschheit ihre Hilfe bei der Kolonisierung des Weltraums an. Das Ganze erwies sich aber schnell als Trick und sie griffen an. Ihr seid als junger Pilot nun mitten im Geschehen und ballert Velianer ab, bis das Kanonenrohr schmilzt.

Es geht los

Zu Anfang empfiehlt es sich, die Tutorial-Mission zu spielen, um sich mit der Steuerung und den Anzeigen Eures futuristischen Flugzeugs vertraut zu machen. Nach der kurzen Einweisung geht es direkt ins Cockpit: Ihr dürft erst mal mit einem Frachttransporter Nachschub durch die Gegend karren - durch feindliche Linien hindurch versteht sich. Erst später gibt es einen schicken Jäger oder Bomber.

Zur erfolgreichen Jagd gehört natürlich ein passendes Waffenarsenal. Hier bietet Echelon alles, was das Fliegerherz begehrt: Vier verschiedene Plasma-Kanonen, schwere Maschinengewehre, normale Kanonen, verschiedene Raketen und für große Bodenziele gibt`s Torpedos.

Für den optimalen Einsatz kommen noch 17 verschiedene Flugzeug-Typen hinzu - vom Abfangjäger über Jagdbomber bis hin zu Unterstützungsmaschinen. Jedes Modell hat spezifische Vor- und Nachteile, die für die unterschiedlichen Missionen wichtig sein können.

Die solide KI der velianischen Gegner macht Euch das Leben als Pilot zwar nicht gerade einfach, aber sie ist auch nicht perfekt. Manchmal neigen die KI-Gegner zu Kamikaze-Eigenschaften und stürzen sich in unschuldige Felswände. Außerdem passiert es gelegentlich, dass Gegner sich nicht wehren, trotzdem sie angegriffen werden - diese zwei Punkte sollte man auf jeden Fall verbessern.

Leider lässt sich, wie bei vielen Simulationen, nicht in den Missionen speichern. Erst wenn man eine Mission erfolgreich bestritten hat, kann man seinen Spielstand sichern. Geht man kurz vor Ende eines Auftrags hops, darf man ihn von vorne spielen. Da absolut nichts dynamisch verläuft, wird das spätestens beim dritten Mal ziemlich langweilig.

Realistische Steuerung

Auch wenn Echelon eine Science-Fiction-Simulation ist, stellt sich das Flugverhalten der Flieger als angenehm realistisch dar. Man hat das Gefühl in einem Flugzeug zu sitzen bzw. eines zu steuern und nicht einen 3D-Shooter in der Luft zu spielen. Die Entwickler haben auf korrekte Umsetzung der Physik geachtet und es ist ihnen durchaus gut gelungen. Anfangs ist das dadurch etwas träge Verhalten der Maschinen etwas fremd, doch daran gewöhnt man sich nach kurzer Zeit.

Grafik

Grafisch haben die Entwickler wirklich tief in die Trickkiste gegriffen. Erstklassige Partikeleffekte wie Rauch oder Explosionen, hochdetaillierte 3D-Modelle und dazu passend hochauflösende Texturen. Auch die Bodengrafik gibt sich keine Blöße: realistische Landschaften und viele detaillierte Objekte. Nette Lichteffekte runden das Ganze noch ab.

Beim Sound hat man dafür daneben gegriffen: Die eingebauten "Funkstörungen" mögen zwar realistisch sein, aber wenn man dadurch seinen Kommandanten nicht mehr richtig verstehen kann und womöglich dann noch in die falsche Richtung fliegt, ist der Spaß vorbei. Außerdem können die Effekte an sich recht wenig überzeugen.

Multiplayer

Als Mehrspieler-Variante gibt es nur Deathmatch auf verschiedenen Karten via LAN oder Internet. Leider kann man nur recht umständlich über IP-Adresse in ein Spiel einsteigen - da bieten selbst um Jahre ältere Spiele schon mehr Komfort!

Pro:

  • tolle Grafik
  • akkurate Physik
  • Kontra:

  • kleinere KI-Bugs
  • schlechter Sound
  • Vergleichbar mit: Crimson Skies, Descent 3

    Fazit

    Echelon ist ein durchaus brauchbares Spiel, mit einigen kleineren Problemen und einem größeren - nämlich den Sound. Durch teils unverständliche Befehle kommt schnell mal Frust auf. Wer sich davon nicht weiter stören lässt und dazu ein gutes Fluggefühl zu schätzen weiß, kann zugreifen.

    Wertung

    PC

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    Kommentare

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