Test: Order of Battle: Pacific (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Slitherine Ltd
Release:
30.04.2015
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Panzer shoppen und Veteranen beleben

Das System der „Requisition Points“ sowie Heilung überzeugt mich nicht, weil es mir zu beliebig ist: Mit diesen Punkten kann ich z.B. weitere Einheiten kaufen, um sie im nächsten Zug zu platzieren. Ich bekomme sie zum einen automatisch, zum anderen wenn ich meine Ziele erreiche. Hinzu kommen Befehlspunkte, die das Einheitenlimit separat für Land, See und Luft festlegen.

Es ist zwar schön, dass man erfahrene Einheiten („Kerntruppen“) in die nächste Schlacht übernehmen kann, aber die Wiederbelebung wirkt komplett unrealistisch. Eine Einheit mit drei Sternen wurde vernichtet? Kein Problem: Man kann sie vom Friedhof zurückkaufen – inklusive voller Stärke und fünf Prozent ihrer Erfahrung. Sehr beliebig wirkt auch das “Heilen“ der Truppen, denn ich kann verwundete Einheiten einfach anklicken, um sie mit frischen Truppen oder Veteranen zu verstärken. Ich kann sie auch zu einer anderen Gattung aufrüsten. Zur Ehren- und Balancerettung muss man allerdings festhalten: Man hat nicht endlos Punkte zur Verfügung, sondern so wenige, dass man damit gut haushalten muss.

Welche Spezialisiertung darf es sein? Vorsicht: Die andere ist futsch...
Welche Spezialisiertung darf es sein? Vorsicht: Die andere ist futsch...
Wer das Shopmenü öffnet, wird von 14 Truppentypen auf der linken Seite überrollt: Soldaten, Aufklärer, Panzer, Artillerie, Jäger, Bomber, Schlachtschiffe, Flugzeugträger und U-Boote. Klicke ich auf einen Typ, bekomme ich meist noch eine Auswahl innerhalb der Waffengattung wie am Boden etwa Infanterie, Schwere Infanterie, Marines oder Pioniere. Letztere kosten z.B. 60, der Panzer M3 Stuart schon 95, ein B-17-Bomber  satte 300 und ein Schlachtschiff wie die BB North Carolina 320 Punkte.

Entweder oder…

Fünf von zwanzig Spezialisierungen könnt ihr im Laufe der Kampagne freischalten, wobei ihr immer die Wahl zwischen zwei Boni habt – aber Vorsicht: der andere ist dann futsch. Gleich zu Beginn könnt ihr z.B. die „Field Medics“ aktivieren, die mit ihrem Jeep unterwegs sind und unbewegte Truppen heilen. Später müsst ihr zwischen fortschrittlichen Panzern oder Flugzeugen wählen.  Hinzu kommen drei Arten von freischaltbaren Befehlshabern: Generäle, Admiräle und Fliegerasse, die man Elite-Truppen zuweisen kann, um ihre defensiven sowie offensiven Werte weiter zu steigern. Das ist aber letztlich eher ein netter Nebeneffekt als Charakterentwicklung mit eigenen Offizieren.


Kommentare

Brian the Fist schrieb am
Ich habe es mir auf der Xbox besorgt. Ist der Panzercorps/ Panzer General Reihe sehr ähnlich.
- Performance Xbox Series X ist unterirdisch (sehr lange Ladezeiten/ KI Züge dauern echt lange). Wurde bereits gepatcht und wird langsam besser.
- Reiner Single Player, MP & Editor fehlen auf der Xbox.
- Interface echt mäßig (da hätte man sich ein Beispiel an Sudden Strike nehmen sollen).
- Missionsbriefings sehr trocken, nur das nötigste.
- Spielregeln muß man sich ebenfalls selber erarbeiten. Wenig Erklärung. Eine Tutorial Mission nach der noch Fragen offen bleiben.
ABER - es macht SÜCHTIG. Gemütlich vom Wohnzimmersessel auf dem Fernseher Hexfeld General spielen und immer zu sagen "nur noch eine Runde" ist klasse. Die vielen verschiedenen
Einheiten, Versorgungssystem und Mitnahme und Entwicklung von Kerntruppen über die Kampagnendauer ist, wie im Test beschrieben, sehr motivierend.
Bei der Xbox ist eine umfangreiche Kampagne "Blitzkrieg" dabei und es stehen eine sehr große Auswahl an Szenarios über kostenpflichtige DLC zur Verfügung. Ich hätte mir zwar eine Umsetzung der Panzercorps Reihe gewünscht aber Order of War ist trotz der Defizite ein guter Ersatz.
schrieb am