Pixel Stars02.06.2015, Benjamin Schmädig

Im Test: Furioses Feuerwerk

Pixel Star ist kein großer Shooter. Es ist weder Geometry Wars noch Super Stardust – obwohl es den packenden Zweistick-Shootern verblüffend ähnlich ist. Denn auch hier ballert ein kleines Schiff gegen Asteroiden und aufdringliche Gegner. Und mutiert irgendwann zum wütenden Geschütz, das den Bildschirm in furiose Feuersalven taucht.

Burn, baby!

Man kann sich frei im Raum bewegen, Grenzen gibt es nicht. Der linke Stick bewegt das Schiff, der rechte dreht die Geschütze, per Abzug feuern sie grüne, rote, blaue Strahlen. Wahlweise übernehmen Maus und Tastatur. Weiße Striche erinnern an Asteroids (das Original von anno dazumal, keine der Neuauflagen), die Schüsse klingen zunächst so: pew, pew, pew.

Das Inferno beginnt nach dem Auflesen kleiner Extras. Eine Drohne schießt dann selbstständig, Dauerfeuer macht das Geschütz ein paar Sekunden lang gefühlt zum Flammenwerfer. Vor allem aber sind es dauerhafte Verbesserungen, die den Laser stärker machen und sowohl Streuung als auch Feuergeschwindigkeit erhöhen. So

Einer der wenigen Bosskämpfe: Bilder werden dem Lasergewitter kaum gerecht.
wird aus der nüchternen Spielhallen-Hommage binnen weniger Sekunden ein grelles Vergnügen – je effektiver die Kombination zweier Fähigkeiten, desto eher zündet Pixel Star den "Nachbrenner". Und je länger man durchhält, desto weiter steigt der Punktezähler.

Taktik und Spielanlage

Die Fähigkeiten gehören zu zwei Kategorien: Nummer eins teleportiert das Schiff einige Meter durchs All, verlangsamt andere Objekte oder erschafft einen Magneten, der nahe Gegner und Asteroiden an einem Punkt fixiert. Nummer zwei aktiviert bei vorhandener Energie Drohnen oder eine sehr starke Waffe. Nur eine Fähigkeit jeder Kategorie darf man in eine neue Partie mitnehmen –

Demo zum Download

Wer sich noch vor dem Kauf einen Eindruck von Pixel Star verschaffen will, kann dies auf der Webseite der Vertriebsplattform itch.io tun. Taktik und persönliche Spielanlage ergänzen also das Reaktionsspiel. Die Wahl über eine weitere Besonderheit macht das Schiff bei einem Treffer kurz unverwundbar oder lädt eine seiner Fähigkeiten schneller auf.

Eine kleine "Mission" ist dabei in das Endlosspiel eingebettet, denn alle paar Minuten tauchen mächtige Gegner auf.  Es könnten ruhig mehr sein! Bis sämtliche Bosse auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad das Zeitliche segnen, ziehen allerdings Schweiß treibende Minuten ins Land.

Fazit

Ein großer Shooter ist Pixel Star deshalb nicht, weil ihm sowohl Abwechslung als auch Onlineranglisten fehlen, der Ton in langen Partien schon mal nicht mehr zu hören ist, erfolgreiche Piloten bereits nach wenigen Minuten sämtliche Gegner kennen und das Endlosspiel nur für die Dauer einer Mittagspause motiviert. Das tut es allerdings immer wieder, denn das frenetische Lasergewitter setzt einen ungebremsten Cocktail aus Adrenalin und Endorphinen frei! Pixel Star ist die destillierte Essenz aus Geometry Wars und Super Stardust – wenn auch ohne das Feingefühl und die wichtige Übersicht wohl dosierter Action.

Pro

frenetische, fordernde Action
eindrucksvolles Laserfeuerwerk
fünf Schwierigkeitsgrade
primäre und sekundäre Fähigkeiten sowie Besonderheiten des Schiffs
motivierende Punktejagd

Kontra

bei vielen Objekten oft unübersichtlich
Kernspiel mit wenigen Bossen zu schnell vorüber
keine Onlineranglisten
verschluckt nach langer Spielzeit einige Geräusche

Wertung

PC

Trotz technischer und inhaltlicher Schwächen ist die furiose Action ein toller Pausenfüller.

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