Conan12.03.2004, Marcel Kleffmann
Conan

Im Test:

Conan (ab 6,39€ bei kaufen) legte 1981 den Grundstein für die sensationelle Karriere von Muskelwunder Arnold Schwarzenegger. Mittlerweile sind schon zwei Jahrzehnte seit der Kinopremiere vergangen und jetzt stürmt der Barbar auf den PC. Ob ein Held, ein scharfes Schwert und zahllose Feinde für ein gelungenes Spiel ausreichen?

Es war einmal in Cimmerien

Rache ist eines der elementarsten Gefühle der Menschheit und auch Kraftprotz Conan sinnt darauf, denn ein mysteriöser Haufen an Kriegern hat sein Heimatdorf dem Erdboden gleich gemacht und wertvolle Artefakte geklaut. Und was macht ein Muskelmann, wenn solch ein tragisches Ereignis passiert? Nein, er holt nicht seinen großen Bruder, sondern er nimmt sein blank poliertes Schwert und metzelt sich allein kreuz und quer durch das Land, bis er auf den Anführer trifft.

Durch sieben groß angelegte Levels schnetzelt ihr euch aus der Third-Person-Perspektive. Euer Weg führt durch düstere Burgruinen, lange Katakomben, über verschneite Berge, dichten Dschungel, spiegelnde Eishöhlen bis hin zur Stadt Kordava. Dabei stellen sich euch zahllose Gegner wie Spinnen, Wölfe, Skorpione, Skelette, Geister, übergroße Insekten und bewaffnetes menschliches Fußvolk in den Weg.

Wer hat hier mehr Hirn? Das Skelett oder Conan?!
Große Schwerter

Conan kann in den Kämpfen so ziemlich alles einsetzen, was irgendwie eine Klinge hat oder irgendwie Schmerzen erzeugt. In seinem mächtigen Inventar schleppt der toughe Held Schwerter, Äxte und Morgensterne mit sich herum, die im Ernstfall mit den vier Angriffstasten eingesetzt werden können. __NEWCOL__

Das wichtigste Element in diesen Kämpfen ist allerdings das richtige Timing, damit der Held genau dann zuschlägt, wenn der Gegner gerade in Reichweite ist.

Je weiter ihr im Spiel fortschreitet, desto mehr Erfahrung bekommt der Metzger-Meister. Diese Punkte könnt ihr dann in rund 50 Spezialattacken investieren. Mit dem Schwunghieb, dem Knietritt, dem Wirbelwindangriff oder den überaus effektiven Überkopfschwinger lichtet ihr rasend schnell die feindlichen Heerscharen.

Hurra: Ein Gegner weniger! Jetzt bleiben nur noch 342.787!
Aber hier steckt auch ein großes Problem im Spiel: Die Kämpfe sind zwar sehr kurzweilig, actiongeladen und packend, aber auch leider sehr monoton und abwechslungsarm. Selbst einige zwischendurch eingestreute Mini-Rätsel schaffen kaum Auflockerung.

Blutiges Finale

In der ungeschnittenen deutschen Version, die nicht mit Bluteffekten geizt, gibt es allerdings kein freies Speichersystem. In den Levels findet ihr stattdessen Speichersteine verteilt, von denen ihr maximal vier gleichzeitig mit euch herumschleppen und bei Bedarf einsetzen könnt. Besonders sinnvoll ist solch eine Speicherung vor einem der zehn Endbosse, die mit zu den Adrenalin treibenden Highlights gehören.

Fazit

Blutige Dauer-Action, fette Nahkampfwaffen – das ist Conan wie er leibt und lebt. Das Verdreschen der Gegnerscharen macht vor allem dank des simplen Kampfsystems ordentlich Spaß. Allerdings nur kurzfristig, denn für die barbarische Langzeitkarriere ist das Gameplay auf Dauer zu monoton. Selbst die zwischendurch eingestreuten Mini-Rätsel schaffen kaum Auflockerung und auch die Kamera macht immer wieder Zicken. Trotzdem: Wer komfortabel die Klingen tanzen lassen und hirnlos ganze Monsterhorden in hübschen Landschaften filetieren will, könnte Gefallen an Conan finden.

Pro

durchweg gutes Kampfsystem
Gegnerscharen ohne Ende
packende Endboss-Kämpfe
16 Schwerter, Waffen & Äxte
50 verschiedene Kämpfe
zahlreiche Umgebungen
schöne Grafk
wuchtiger Sound
schöne Musik
tolle Sprachausgabe

Kontra

<P>
äußerst linear
sehr monotones Gameplay mit wenig Abwechslung
kein komplett freies Speichern
Story im Mager-Format
kein Fernkampf
teilweise Kameraprobleme
Charakter-Drehung&nbsp;per Maus ist teils verwirrend</P>

Wertung

PC

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