Beach King Stunt Racer20.08.2003, Marcel Kleffmann
Beach King Stunt Racer

Im Test:

Spiele von Davilex genießen einen negativen Ruf. Kein Wunder, nach abscheulichen Gurken wie Autobahn-Raser oder der total missratenen Invasion Deutschland. Mittlerweile steht ein weiterer Titel zum Test bereit. Alle von uns befürchteten schon das Schlimmste und schauten die ersten Spielminuten mit Kellerwertungsaugen an. Ob Beach King Stunt Racer ganz unten landet, klärt unser Test!

Tony Amped als Strand-Macho

Beach King Stunt Racer spielt sich wie eine Mischung aus Tony Hawk´s Pro Skater und Amped, nur dass die Boards durch schnittige Beach-Buggys ersetzt wurden und Ihr Euch ausschließlich an warmen Stränden aufhaltet.

Bevor Ihr Euch allerdings in die schnellen Fahrzeuge schwingt, müsst Ihr einen mehr oder weniger cool aussehenden Charakter auswählen. Wen Ihr dabei aussucht, ist spielerisch vollkommen unbedeutend.

Danach steht die Wahl des fahrbaren Untersatzes auf dem Programm. Anschließend folgt dann die dritte und wichtigste Wahl für die angehenden Strand-Machos, denn Ihr müsst Euch für eine "Beach-Schönheit" entscheiden, die Ihr mit Euren tollkühnen Stunt-Manövern beeindrucken wollt.

__NEWCOL__Stunts

Auf den Strandkursen findet Ihr eine reichhaltige Mischung an Sprungschanzen, Rampen, Half-Pipes, Sandhügeln oder aufgebauten Holzkonstruktionen, an denen Ihr mit der richtigen Geschwindigkeit und flinken Fingern teilweise recht beeindruckende, aber total unrealistische Stunts vollführen könnt.

Während ein kleiner Hüpfer mit einer 360°-Drehung nicht gerade für Furore bei der weiblichen Jury sorgt, können hohe Sprünge mit einer 1440°-Drehung, gepaart mit einer sauberen Landung versteht sich, schon für Jubelstürme sorgen.

Richtig viele Punkte hagelt es aber erst, wenn der virtuelle Fahrer mitten im Flug aus dem Buggy steigt und einen Salto macht. Wer jetzt denkt, das sei unrealistisch, soll sich bitte an das Motorradrennen bei Drei Engel für Charlie: Full Throttle erinnern. Nun aber zurück zum Strand, denn mit geschickten Kombinationen, gelungenen Landungen und der Hilfe einiger aufgesammelter Pop-Ups dürftet Ihr relativ schnell der Beach King werden.

Im Vergleich zu Amped oder Tony Hawk´s Pro Skater fällt jedoch auf, dass die Manöver, die der Spieler durchführen kann, ziemlich begrenzt sind. Bereits nach kurzer Spielzeit gibt es keine neuen Moves mehr, die der Beach-Macho abziehen kann. Auch der Umgebung hätten mehr interaktive Elemente oder versteckte Bereiche gut getan.

Karten

Auf insgesamt zwölf Kursen in vier exotischen Szenarios dürft Ihr um die Gunst des holden weiblichen Geschlechts buhlen und zwar in drei Gameplay-Modi. Zuerst solltet Ihr Euch im Übungsmodus mit den Strecken sowie der sehr einfach gehaltenen Steuerung vertraut machen.

Weiter geht es dann im Highscore- oder Karriere-Modus. Bei Letzterem müsst Ihr versuchen, in einer festgelegten Zeitspanne eine bestimmte Punkteanzahl zu machen. Dies würde, zumindest in der virtuellen Realität, die Frauen auf Eure Seite bringen. Je weiter Ihr dann fortschreitet, desto mehr Charaktere, Autos und Strecken werden freigeschaltet.

__NEWCOL__Die actiongeladene Beach King-Raserei kann allerdings nur auf kurze Zeit überzeugen. Das Spiel bietet einfach zu wenige Handlungsmöglichkeiten. Mehr Stunts, mehr und größere Strecken, unterschiedliche Fahrer sowie versteckte Areale hätten Beach King wirklich gut getan. Doch trotz der Unzulänglichkeiten macht die abgedrehte Punktejagd kurzfristig wirklich Fun, weil das Spielkonzept einfach, spaßig und zugleich unterhaltsam ist.

Grafik & Sound

Von der Grafik her präsentiert sich Beach King Stunt Racer ziemlich durchschnittlich. Die Sichtweite ist meiner Meinung nach zu gering, da zu spät generierte Landschaftsobjekte (Bäume) die Planung des Ultimo-Stunts empfindlich stören. Ansonsten macht alles einen Mittelklasse-Eindruck. Fast jedes Objekt könnte einige Details mehr vertragen.

Manche Texturen sehen auch nicht gerade klasse aus und wirken vor allem in der Nahansicht hässlich. Wenigstens ist die Engine dafür einigermaßen flott. Neben der durchschnittlichen Optik, trumpft der Sound deutlich auf. Zwar lassen die Effekte ein wenig zu wünschen übrig, dafür versprüht aber die Musik richtig schönes Urlaubsflair.

Fazit


Beach King Stunt Racer ist ein Titel aus dem Hause Davilex, der wenigstens kurzzeitig für Spielspaß sorgt. Die sehr einfach gehaltenen Stunt-Rennen sind wirklich funny. Dennoch hätte Davilex deutlich mehr aus dem Spiel herausholen müssen. Das gesamte Spielgeschehen wird zu schnell zu langweilig. Es gibt einfach zu wenig Moves und Stuntmöglichkeiten. Mehr Interaktion, abwechslungsreichere Strecken und vor allem besser gestaltete Schauplätze hätten die Wertung deutlich in die Höhe gerissen. Daher ist nach ein paar Stunden die Motivation im Keller und das Spiel landet trotz der halbwegs guten Ansätze in der Ecke. Auch die Grafik und der Sound reichen nicht aus, um die Gesamtwertung noch anzuheben. Wenn Ihr trotzdem ein unterhaltsames Kurzspiel für zwischendurch sucht, könnt Ihr einen Blick auf Beach King Stunt Racer riskieren, ansonsten spart Euch lieber das Geld.

Pro

<li>vier Standorte (Rio, Bali, St. Tropez und Ibiza)</li><li>einfaches und witziges Spielkonzept</li><li>gute Steuerung</li><li>kurzzeitig ziemlich spaßig</li><li>eindrucksvolle Stunts</li><li>passende Musikuntermalung</li><li>günstiger Preis (20 Euro)</li>

Kontra

<li>kurze Spielzeit</li><li>kaum Langzeitmotivation</li><li>zu wenig Stuntmöglichkeiten</li><li>eingeschränkte Interaktion</li><li>Charaktere und Fahrzeuge könnten sich mehr unterscheiden</li><li>Levels bieten keine Geheim-Areale</li><li>oft langweilige Gestaltung der Kurse</li><li>durchschnittliche Grafik ohne richtige Highlights</li><li>unspektakuläre Sound-Effekte</li>

Wertung

PC

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