Konventionelle Story
Der fiktive Sender SKL-Network sucht auf seiner Webseite Leute, die nach Jack Lorski und Karen Gijman suchen. Die beiden sind bei ihrer Recherche nach einem mysteriösen Serienkiller, der das Pseudonym Phönix trägt, spurlos verschwunden.
| Eines der optisch ansprechend umgesetzten Rätsel, bei denen ihr meist um die Ecke denken müsst. |
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Alles was von Jack und Karen blieb, sind einige Notizen, ein paar Filmschnipsel und eine CD-ROM, auf der eben jener Phönix seine Spielchen mit euch treibt. So weit, so konventionell. Doch dann verheißt es, anders zu werden, denn ihr müsst nun mit Hilfe von realen und gefaketen Homepages, E-Mails und Videos herausfinden, wo das Pärchen abgeblieben ist. Schnell wird klar, dass sie sich in der Gewalt des ebenso intelligenten wie gefühlskalten Mörders befinden...
Preisgekröntes Werk
Schon vor dem Release wurde In Memoriam vor allem von der französischen Presse mit viel Vorschusslorbeeren überhäuft und erhielt den Interactive Creation Award 2003 der SACD sowie den Mobius Preis 2003. Vergleiche mit dem filmisch unkonventionellen und kommerziell erfolgreichen Horrorstreifen Blair Witch Projekt wurden gezogen.
In Deutschland wurde das Spiel von Eric Viennot eher verhalten aufgenommen, was auch an der viel zu spät einsetzenden Werbung lag. Anscheinend hat aber keine der lobenden Stimmen das Adventure jemals richtig gespielt, sonst hätten sie eigentlich merken müssen, dass es sich um ein stinknormales Bildschirmabenteuer handelt, dessen optisch ansprechende Rätsel noch nicht mal besonders originell sind.
Internet vonnöten
So etwas wie eine Benutzeroberfläche besitzt In Memoriam zwar schon, aber die Handlung soll allein vor eurem geistigen Auge ablaufen. Im Mittelpunkt des Interesses steht die berühmt-berüchtigte CD-ROM des Täters, die voll von geheimnisvollen Zeichen, esoterischen Symbolen und astronomischen Rätseln ist. Um eines der teils sehr schweren Puzzles zu lösen, müsst ihr immer wieder auf reale Seiten aus dem Internet zurückgreifen, auf denen ihr wichtige Hinweise findet. Der Wechsel zwischen CD, Web und fiktiven E-Mails, die direkt an euren realen Account verschickt werden, ist aber recht umständlich zu handhaben. In Memoriam läuft übrigens auch auf dem Mac, wofür ihr allerdings auch einen Internetzugang benötigt.
Aufgesetzte Rätsel
Realität und Fiktion sollen sich so letztlich untrennbar vermischen. Leider gelingt das nur bedingt, da das Spiel wegen der Unterbrechungen durch die umfangreichen Rätsel nicht die Sogwirkung eines sich von der Spannung kontinuierlich steigernden Blair Witch Projekts entfaltet. Der Beginn des Krimi-Adventures hängt mangels Einführungsfilms leider ziemlich in der Luft, da ihr euch mühsam erst selbst alles zusammensuchen müsst.
| Na, was müsst ihr hier wohl machen, um an die Puzzles zu gelangen? |
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Eigentlich geht es bei der Lösung der aufgesetzt wirkenden Puzzles nur darum, als Belohnung das nächste Filmschnipselchen zu bekommen. Dieses Gameplay kann man getrost als für Adventures typisch bezeichnen. Die Rätsel fügen sich außerdem nicht in die Handlung ein, da sie nicht immer unmittelbar der Lösung der
Morde dienen.