Heldenhaftes
Schnell entwickelt sich ein persönliches Verhältnis zum eigenen Schützling, was nicht zuletzt an den überzeugenden Rollenspielelementen liegt. Im Kampf wird euer Held immer erfahrener und beim Aufstieg dürft ihr seine Fähigkeiten verbessern. Ausstaffiert mit verheerender Magie, mächtigen Waffen und Artefakten wird er so zum Superhelden. Leider stirbt manch ein Heroe viel zu früh, da ihn seine Recken im Kampf nicht richtig abschirmen – eine eher abwartende Vorgehensweise ist daher anzuraten. Da pro Held nur einmal gespeichert werden darf, solltet ihr das öfter tun. Ein nettes Feature am Rande: Gefallene Verbündete könnt ihr auf dem eingebauten Friedhof besuchen, wo ihrer gedacht werden darf.
| Nach jeder Schlacht dürft ihr verdiente Truppen in euer Gefolge eingliedern, die ihr beim nächsten Gefecht wieder einsetzen könnt. |
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Kaum Taktik gefragt
Die Echtzeit-Kämpfe sind trotz Gruppen und vorgegebener Formationen vom Massenangriff geprägt, um den ihr letztlich nicht herumkommt. Taktische Finessen solltet ihr besser gleich vergessen, denn auch in den Schlachten ohne Bau von Einheiten bleibt wenig Zeit zum Nachdenken. Müsst ihr etwa einen Sturm von Conans Verwandten zurückschlagen, kommt es dabei eher auf die Qualität und Zahl eurer Krieger an als auf deren Aufstellung. Die ultimative Einheit gibt es nicht, da auch Riesen, wenn allein an der Front, irgendwann tot umfallen. Die Computergegner greifen aggressiv an, wenn auch mit wenig Geschick. Leider ist es im Getümmel alles andere als einfach, den gegnerischen Helden per Maus anzuklicken, was an der oft ungenauen Kampfsteuerung liegt.
| Die vielköpfige Cryohydra, die es auch als feuerspeiende Version gibt, verursacht einen Frostschaden. |
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Uralte Grafik
Verglichen mit der märchenhaften Welt von
Age of Wonders sieht Warlords Battlecry 3 einfach unschön aus, was sicher nicht nur an der hoffnungslos veralteten 2D-Grafik liegt. Vom Stil her ist die Darstellung eher realistisch als etwa das comichafte
WarCraft 3 , mit dessen nach wie vor opulenter 3D-Grafik es aber nur schwer vergleichbar ist. Die Umgebung wird allenfalls angedeutet und ist alles andere als überzeugend dargestellt. Dreht ihr die Auflösung nach oben, wird die pixelige Darstellung dadurch nicht ansehnlicher. Immerhin besitzen die Völker auch beim Design ihren eigenen Stil, der sich in den Gebäuden niederschlägt. Zwischen den Missionen gibt es nur Zwischensequenzen aus gezeichneten Einzelbildern, aber keine Filme.
| Das Zauberbuch des Pestfürsten, mit dem ihr Unheil beschwören könnt. |
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Wundervoller Sound
So altbacken Warlords Battlecry äußerlich wirkt, so wundervoll ist die Musik, die während der Schlachten ertönt. Da gibt es Pompöses zu hören aber auch leise Töne, die von den Musikern der Feen stammen könnte. Das Spiel ist komplett lokalisiert und bei den Stimmen der Einheiten hat das Übersetzungsteam ganze Arbeit geleistet. Dass jeder Ghoul, Kobold und Elf seine eigene Stimme hat, ist keinesfalls selbstverständlich. Euer Held gibt sogar gratis Weisheiten wie "Ich bin der Tod" von sich. Die Zombies geben sich da deutlich volksnaher, wenn sie zu Recht fragen, wann es denn endlich was zum Mampfen gibt!
| In den Produktionsstätten der Einheiten könnt ihr deren Eigenschaften verbessern. |
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