Im Test: Klingentanz 2.0
Nidhogg in gut
Dieser Test könnt wirklich sehr kurz sein: Nidhogg 2 ist Nidhogg - in hübscher, größer, witziger und besser. Entwicklerstudio Messhof, das noch 2013 von Kreativkopf Mark Essen gegründet wurde, lässt das taktische Prinzip des Kampfsystems unangetastet. Die 2D-Kämpfer können ihre Klinge in drei Höhen gegen den Feind führen oder den Degen des Feindes entsprechend parieren. Zudem kann die Waffe per Tastendruck geworfen werden, um Fluchtmanöver in Richtung der jeweiligen Levelausgänge zu unterbinden. Auch das grundlegende Spielprinzip hat sich nicht geändert: Jeder der Krieger versucht, das ihm gegenüberliegende Ende der Arena zu erreichen, um von einem spektakulär hässlichen Drachen-Wurm gefressen zu werden. Dafür springen, prügeln, treten und stechen die Kämpfer in den Arenen wie wahnsinnig aufeinander ein. Bereits ein Treffer führt hier zum blutigen Ableben und ermöglicht den Sprint in Richtung des eigenen Level-Endes.
Hübscher, größer, besser
Was allerdings an der Kernmechanik unverändert geblieben ist, wurde im Drumherum ordentlich aufgemotzt. Die Kulisse wurde von dem krude bis hässlichen 8-Bit-Gepixel auf einen zeitgemäßen, zum Teil sehr hübschen Look aufgewertet, der mit schönen Lichtstimmungen, kleinen Details wie Spielekonsolen oder Monstern in den Parallax-Ebenen aufwartet und mit seinen grundverschiedenen Arenen – vom Verlies bis hin zur Großraumdisco – deutlich mehr Abwechslung bietet. Zudem gibt es jetzt auch verschiedene Waffen, darunter einen Zweihänder und einen Bogen, die den Gefechten mehr Dynamik verleihen. So schlägt das Großschwert dem Feind mal eben die Klinge aus den Fingern, besitzt dafür aber keine mittlere Stellung für die Parade. Der Bogen ist auf Distanz tödlich, im intensiven Nahkampf aber kaum zu gebrauchen. Das ist cool und führt zu einem abwechlsungsreicheren Schlagabtausch, zumal im Menü ausgewählt werden kann, ob und in welcher Reihenfolge das Kriegsgerät im Duell mit einem anderen Mitspieler verfügbar ist.
Fazit
Nidhogg 2 ist Nidhogg in besser! Während grundlegende Kampf- und Spielsysteme nicht angerührt wurden, wartet der Nachfolger zum Indie-Hit von 2014 mit hübscherer Kulisse, abwechslungsreicheren Arenen, mehr Witz und Waffen auf. Nach wie vor enttäuscht aber die Spielauswahl für Solisten und ein völlig verwaister Online-Multiplayer. Für Party-Duelle vor einem Bildschirm ist Nidhogg allerdings auch im zweiten Anlauf bestens geeignet.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Nidhogg 2 ist hübscher sowie reicher an Umfang und Abwechslung als der Vorgänger, während der gute Kampf-Kern unangetastet bleibt.
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