Test: Wargroove (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Wargroove (Taktik & Strategie) von Chucklefish
Fantasy Wars
Entwickler:
Publisher: Chucklefish
Release:
01.02.2019
23.07.2019
01.02.2019
01.02.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (PSN)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop)
Spielinfo Bilder Videos
Hey, das sieht ja aus wie Advance Wars mit Fantasyfiguren! Die Ähnlichkeit zum prominenten Handheld-Klassiker ist frappierend, denn das britische Team von Chucklefish (u.a. Stardew Valley) serviert Rundentaktik in der Tradition von Intelligent Systems für unter 20 Euro. Ein Unterschied ist, dass es auch einen kooperativen Fokus sowie Crossplay zwischen PC, PS4, One und Switch gibt. Gibt es weitere? Wie sieht es mit der Kampagne für Solisten aus? Und macht das Kämpfen auf pixeligen Schlachtfeldern heutzutage noch Laune?

Schere, Stein und Papier...

...sind in der Rundentaktik nicht totzukriegen. Und das ist gut so! Denn es gibt zeitlose Mechaniken, denen man immer wieder gerne frönt, selbst wenn das Spiel nur eine weitere Variante bekannter Vorgänger ist. Dieses Wargroove wirkt so, als hätte Intelligent Systems ein "Fantasy Wars" entwickelt. Denn die Ähnlichkeiten zu Advance Wars, das mich seit seiner Premiere im Jahr 2001 auf dem Game Boy Advance und später auf dem DS so viel Lebenszeit kostete, sind in der etwa zwölf- bis fünfzehnstündigen Kampagne auf den ersten Blick frappierend - sowohl stilistisch als auch inhaltlich.

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In der Kampagne deckt man langsam die Weltkarte auf und spielt die Fraktion des menschlichen Cherrystone Kingdoms. Man trifft auf die Felheim Legion, die Floran Tribes und das Heavensong Empire.
Man bewegt unter der Führung eines Helden an die 20 Truppentypen, darunter Schwertkämpfer, Pikeniere, Ritter und Bogenschützen, aber auch Katapulte, Boote, Flieger etc. rundenweise auf einer Karte, um sie möglichst effizient gegen den Feind in Position zu bringen. Je nach Geländetyp gibt es mehr oder weniger Deckung oder Bewegungsreichweite. Außerdem muss man sein Hauptquartier schützen und kann Gebäude erobern, um mit dem erhaltenen Gold in Kasernen frische Truppen zu rekrutieren. Solisten können die Prinzipien sowie die vier Fraktionen in einer ausführlichen Kampagne inklusive Story erlernen, die zwar erzählerisch zum Gähnen einlädt, aber durchaus charmante und putzige Momente hat - dazu tragen auch die liebevollen Animationen bei, die innerhalb der spartanischen Kulisse immer wieder für kleine Hingucker sorgen.

Kritische Treffer und viel Abwechslung

Die Missionen in der Kampagne sind mit Eroberungen, Flucht, Überfällen und Eskort angenehm abwechslungsreich designt, aber können sich später in die Länge ziehen. Zunächst wird man stückweise mit den Eigenheiten der Truppen vertraut gemacht: Bogenschützen brauchen einen Zug Ruhe für höhere Trefferquoten, mit Wagen kann man Einheiten sehr weit transportieren, Pikeniere sorgen im Verbund nebeneinander
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Zug um Zug geht es in der Draufsicht vorwärts - das Spielprinzip und die Kulisse erinnern sofort an Advance Wars.
und Hunde immer dann für kritische Treffer, wenn sie den Feind von zwei Seiten attackieren - außerdem können sie als Scouts in Gebirgen versteckte Einheiten aufdecken, die im Nebel des Krieges lauern. Gut für die Balance, aber ein Dämpfer für die Vielfalt ist, dass sich die vier Fraktionen selbst eher optisch als hinsichtlich der Einheitenfunktion großartig unterscheiden.

Gegen welchen Truppentyp die ausgewählte Einheit besonders effizient oder anfällig ist, lässt sich auf Knopfdruck anzeigen. Auch das wechselnde Wetter wirkt sich aus, denn bei Regen schießen die Ranger z.B. keine Pfeile.

Je länger man spielt, desto mehr Varianten und Kombinationen ergeben sich, sowohl was optimale Unterstützung als auch Rekrutierung angeht. Falls es doch mal zu knackig werden sollte, kann man jederzeit den Schwierigkeitsgrad anpassen.

Kommentare

Gambit_1980 schrieb am
Habe mir Wargroove auch für die Switch geholt und es macht sich dort echt prächtig. Habe für mich festgestellt, dass ich Indies am liebsten Mobil spiele und die Switch bietet sich einfach dafür an.
Die ersten 1-2 Stunden liefen nun auch schon gut und ich bin erst mal gespannt, wie die Komplexität steigt und wie gut ich damit zurecht komme. Am meisten Bedenken hatte ich wegen des Looks von Wargroove, aber der Pixellook ist schon liebevoll und gut gemacht. Stardew Valley konnte mich damals aber auch verzaubern. :-)
themaxx schrieb am
"Zwar erreicht Wargroove in seinem Genre nicht die kreative Klasse, die das innovativere Into The Breach in seinen knackigen Gefechten so auszeichnete"
Mag sein, aber Letzters hat weder Sprachausgabe noch deutsche Bildschirmtexte und sieht noch pixeliger aus. Damit liegt es für mich weit hinter Wargroove.
casanoffi schrieb am
Lohe74 hat geschrieben: ?09.02.2019 14:12 Gähn. Langweiliger, da mittlerweile x-ter Aufguss der unerreichten Originale. Heut halt auf Switch. Ein weiterer Hype um Nichts. In 1-2 Wochen spricht nur noch der Hersteller über sein Game. Und sein Sprachrohr : Die scheinheilig neutrale Gaming-Presse.
Wer hat Dir denn in den Kaffee gepinkelt? :D
Sicher ist ein Advance Wars unerreicht, aber wenn es danach ging, dann dürfte es in keinem Genre mehr neue Spiele geben, weil es in der Vergangenheit immer irgendwelche Vertreter gab, die bis heute unerreicht sind,
Abgesehen davon kenne ich keinen Genre-Vertreter, der so charmant daher kommt, wie WarGroove.
Lohe74 schrieb am
Gähn. Langweiliger, da mittlerweile x-ter Aufguss der unerreichten Originale. Heut halt auf Switch. Ein weiterer Hype um Nichts. In 1-2 Wochen spricht nur noch der Hersteller über sein Game. Und sein Sprachrohr : Die scheinheilig neutrale Gaming-Presse.
Easy Lee schrieb am
Klingt sehr viel besser als Wargroove, habs gerade auf Youtube gegengecheckt. Fast schon etwas zu komplex, aber definitiv fortschrittlicher. Habs mal vorgemerkt.
schrieb am