Test: Resident Evil 7: Kein Held (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Resident Evil 7: Kein Held: Chris Redfield geht für Umbrella auf die Jagd
Auf der Jagd
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
12.12.2017
12.12.2017
12.12.2017
12.12.2017
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Es hat zwar länger gedauert als ursprünglich angedacht, aber mit „Kein Held“ (Not a Hero) hat Capcom jetzt endlich seine versprochene Story-Erweiterung für Resident Evil 7 nachgereicht, in der man sich mit Chris Redfield auf die Jagd nach dem durchgeknallten Lucas Baker begibt. Lohnt es sich, einen Blick auf den kostenlosen DLC zu werfen?



Das neue Umbrella

Die Handlung setzt umgehend nach dem Finale des Hauptspiels ein: Als Chris Redfield, an dessen neues Aussehen man sich immer noch etwas gewöhnen muss, verfolgt man den sadistischen Baker-Sprössling Lucas und begibt sich in die verzweigten Schächte des Bergwerks, um den Flüchtigen dingfest zu machen und drei entführte Kameraden der neuen Umbrella-Spezialeinheit aufzuspüren.

Apropos: In der Erweiterung erfährt man endlich auch etwas zu den Hintergründen, warum Chris Redfield jetzt für den einstigen Erzfeind arbeitet und was hinter diesem neuen Umbrella steht. Die Erklärung wirkt zwar arg an den Haaren herbeigezogen und konstruiert, aber zumindest wird versucht, eine mehr oder weniger schlüssige Auflösung zu präsentieren.

Dieser neue und extrem widerstandsfähige Gegnertyp lässt sich nur mit Spezialmunition töten.
Dieser neue und extrem widerstandsfähige Gegnertyp lässt sich nur mit Spezialmunition töten.
Gleichzeitig wird eine neue Gruppierung eingeführt, die offenbar großes Interesse an Virenstämmen und der Entwicklung biologischer Waffen aufweist.

Shooter-Action mit SAW-Flair

Schon zu Beginn verfügt Chris über ein ordentliches Waffenarsenal. So überrascht es kaum, dass der Spielverlauf bei der Erweiterung deutlich actionreicher ausfällt und mehr Parallelen zu einem klassischen Shooter aufweist, wenn man mit der Shotgun im Anschlag die Monsterwellen dezimiert und ihnen mit einem durchschlagenden Nahkampfangriff den Rest gibt. Neben vielen alten Molded-Bekannten trifft man auch auf neue Mutations-Typen, die sich teilweise sogar nur mit spezieller (und seltener) Munition töten lassen.

Darüber hinaus wurde die Spielmechanik um zwei Faktoren erweitert: Zum einen muss man in verseuchten Arealen zunächst den schwindenden Sauerstoff-Vorrat im Auge behalten, um nicht die gefährlichen Sporen einzuatmen. Später benötigt man für das Betreten tiefer gelegener Schächte sogar einen Luftfilter für die Hightech-Maske, die u.a. auch den Gesundheitszustand anzeigt und mit einem AV-System ausgestattet ist. Aber der Filter will genauso erst gefunden werden wie zusätzliche Munition, Heilspritzen, antike Münzen zum Freischalten von Hilfsobjekten, benötigte Schlüssel oder das Nachtsichtgerät, das für manche Passagen zwingend erforderlich ist. Außerdem warten zwischendurch kleine Umgebungsrätsel, bei denen man mit der Hilfe von Minen-Loren versperrte Wege freiräumen oder Teile für eine Kurbel auftreiben muss. Und auch das klassische Schalterrätsel ist zusammen mit einer Zeitdruck-Passage selbstverständlich ebenfalls wieder mit an Bord.

Ein typisches Schalterrätsel darf ebenfalls nicht fehlen.
Ein typisches Schalterrätsel darf ebenfalls nicht fehlen.
Neben den monströsen Gegnern muss man sich außerdem mit fiesen Fallen auseinandersetzen. Schon im Hauptspiel blitzten die Neigungen von Lucas auf und auch hier werden seine Psycho-Spielchen wieder von einem gewissen SAW-Flair begleitet, das teilweise auch leichte Ansätze von Trial & Error mit sich bringt. Cool sind Momente, in denen man Fallen wie Selbstschussanlagen gegen die Monster einsetzen und sich dadurch die eigenen Patronen sparen kann. Mit knapp zwei Stunden fällt die kostenlose Erweiterung zwar relativ kurz aus, doch wird innerhalb der kurzen Spielzeit viel Action geboten, die durch interessante Mechaniken erweitert wird und in einem packenden Finale mündet. Auf der PS4 darf man das alles optional in VR erleben. Aufgrund des hohen Action-Anteils in Kombination mit dem recht flotten Spieltempo erweist sich die Erweiterung unter Umständen aber als unangenehmer Härtetest für den Magen. Und leider versagt die VR-Inszenierung wie schon im Hauptspiel in den wenigen automatischen Sequenzen, weil die Blickrichtung oder Perspektive nicht mehr stimmen. Kann man damit leben, wartet einmal mehr ein intensives Erlebnis unter dem VR-Headset.

Kommentare

johndoe1730081 schrieb am
Kudo hat geschrieben: ?19.12.2017 17:19 Ich finde es etwas eigenartig, dass dieser DLC gut ankommt, obwohl er Resident Evil zum reinen Shooter mutiert, während das letzte Drittel des Spiels heftig kritisiert wurde, nur weil da ein paar Gegner mehr aufgetaucht sind. Ich fand diesen DLC eher enttäuschend, konnte nicht ansatzweise mit dem überaus genialen Hauptspiel mithalten, vor allem diese komische Atemmaske ist unglaublich nervig. Aber gut, ist kostenlos, kann jeder ausprobieren und sich eine eigene Meinung bilden.
The End of Zoe fand ich da durchaus gelungener, aber auch weit von der Qualität des Hauptspiels entfernt. Hier vor allem wegen der Spielmechanik. Man hat das Gefühl, dass sich Capcom bei diesen DLCs einfach experimentell ausgetobt hat. Grafisch dafür auf 4K und HDR ziemlich stark und nahe am Fotorealismus.
Das Hauptspiel ist Mittelmaß. Genial ist da gar nichts.
Cytasis schrieb am
Vllt sind die Kitikpunkte war (auch wenn ich finde das ps2 texturen doch ein bisschen anders aussehen;)) aber ich finde sie nunmal recht subjektiv.
Dich mag es stören, einen anderen halt nicht. :)
dobpat schrieb am
Cytasis hat geschrieben: ?21.12.2017 14:10
dobpat hat geschrieben: ?19.12.2017 20:03 Texturen an dem Gitter mit dem Gefangenene auf PS2 Niveau.
Field of View wie Scheiße, sieht das keiner ? Ist ja ekelhaft.
Und Spielablauf...Doom in ganz schlecht ?
Field of View wie scheiße?
Ist mir nicht aufgefallen
Texturen auf PS2 Niveau?
Hast du mal auf der PS2 gespielt?^^
Spielablauf wie Doom in Schlecht?
Irgendwie hinkt der vergleich:D
Also mal ganz ehrlich, warum beschwert man sich bei einem kostenlosen DLC und ist nicht froh darüber es umsonst zu bekommen.. :Hüpf:
Und wenns einem nicht gefällt, hey, es ist "kostenlos" :D
Ich war eher geschockt als das es eine Beschwerde war. Wie du schon sagst, man muss es ja nicht laden. Musste nur meinen Schock loswerden. Und alle meine Kritikpunkte sind ja wahr, von daher :wink:
Cytasis schrieb am
dobpat hat geschrieben: ?19.12.2017 20:03 Texturen an dem Gitter mit dem Gefangenene auf PS2 Niveau.
Field of View wie Scheiße, sieht das keiner ? Ist ja ekelhaft.
Und Spielablauf...Doom in ganz schlecht ?
Field of View wie scheiße?
Ist mir nicht aufgefallen
Texturen auf PS2 Niveau?
Hast du mal auf der PS2 gespielt?^^
Spielablauf wie Doom in Schlecht?
Irgendwie hinkt der vergleich:D
Also mal ganz ehrlich, warum beschwert man sich bei einem kostenlosen DLC und ist nicht froh darüber es umsonst zu bekommen.. :Hüpf:
Und wenns einem nicht gefällt, hey, es ist "kostenlos" :D
Ernesto Heidenreich schrieb am
Ryo Hazuki hat geschrieben: ?19.12.2017 19:21 Ich glaube nicht das ich mir wegen 2h Spielzeit nochmal das Spiel herunterladen werde. Das Hauptspiel war wirklich gut, aber mehr davon brauch ich nicht - Ich will das RE2 Remake :D

Tu es!
Es ist umsonst und lohnt sich. ;)
schrieb am