Test: Sonic Adventure DX - Director's Cut (Plattformer)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Grafik-Hölle

Die Optik von Sonic Adventure war schon anno '98 kein Knaller, und wurde kein bisschen verbessert – abgesehen von einer höheren Auflösung sieht das Spiel noch genauso aus wie auf der Dreamcast, böse Geister könnten einen im Hintergrund
Kaputte Grafikkarte oder Zeitloch? Tatsächlich gibt es im Jahre 2004 noch Spiele, die so aussehen.
laufenden Emulator vermuten. Positiv machen sich lediglich die sehr niedrigen Hardwareanforderungen bemerkbar, so dass auf einem schnellen PC genug Reserven vorhanden sind, um Anti-Aliasing und anisotropisches Filtering zu aktivieren, um wenigstens die gröbsten Fehler auszumerzen. Falls das nicht der Fall sein sollte, erwarten euch grob gehauene Figuren, übel flimmernde Texturen und viele Grafikfehler im Hintergrund. Dazu gesellen sich in jedem Fall abwechslungsarme Umgebungen, maue Animationen und eine Hand voll Grafikeffekte. Lediglich die etwas grobkörnigen Rendervideos hinterlassen einen guten Gesamteindruck.

Nicht viel besser sieht es an der Steuerungs-Front aus: Wer die Absicht hegt, Sonic Adventure mit der Tastatur zu spielen, sollte vor dem Start alle Hoffnung auf vernünftiges Zocken fahren lassen. Nur mit einem Gamepad habt ihr den Flitzer einigermaßen unter Kontrolle. Jede Figur hat spezielle Eigenschaften: während Sonic über einen praktischen Homing-Angriff verfügt, kann Tails z.B. dank seines Doppelschwanzes kurzzeitig fliegen. Ihr dürft außerdem vereinzelte Gegenstände mit euch herumtragen, was im Adventure-Teil von Bedeutung ist. Dort lassen sich auch so genannte »Chaos« heranzüchten (nicht zu verwechseln mit dem wässrigen Obergegner): Das sind  putzige kleine Tamagotchi-Ableger, die ihr aufpäppeln könnt, um weitere Minispiele freizuschalten.
Zahlreiche Mini-Games halten euch beschäftigt, hier beispielsweise ein rasanter Ritt auf dem Snowboard.

Der Rest vom Fest

Die Akustik ist kein Totalreinfall wie die Optik, schrammt aber nur haarscharf daran vorbei: Zum einen gibt es zwar deutsche Texte, aber nur englische bzw. japanische Sprachausgabe. Und davon auch nur wenig, denn abgesehen von den Hauptfiguren geben die restlichen Personen nur Textblasen von sich. Nicht, dass man viel verpassen würde – besonders die Dialoge in den Echtzeit-Zwischensequenzen sind langweilig und plump. Die Musik entspricht dem gewohnten japanischen Juhuuu-Jippiee-Rockstandard, der aber weder sonderlich nervt noch besonders ins Ohr geht.

  

Kommentare

Feli-Chan schrieb am
Auch wenn die Umsetzung am PC sicher mehr hätte bieten können, find eich die doch eher schlechte Bewertung nicht gerechtfertigt. Es ist und bleibt auch einfach mein Lieblingsspiel aller Zeiten mit dem ich wunderbare Erinnerungen verbinde.
Modern Day Cowboy schrieb am
kA wie Sonic DX jetzt nach vor kam (das is aus 2004 oder so^^), aber mir hat das Spiel ziemlich gut gefallen.
Kannte das originale Sonic Adventure zwar nicht, hab mich mit DX aber ziemlich amüsiert.
Ich hoffe ohnehin dass mal ein Sonic Adventure 3 kommt, von den Machern der ersten beiden (ua. der Chefdesigner ist ja nicht mehr dabei)
VTroll schrieb am
Grafik ist wirklich ziemlich schlecht,die musik finde ich zwischen "wie oben beschrieben" belanglos bis spannden,besonders das vom Intro.
Aber ich habe es schon auf der Dreamcast gezockt und finde,dass das Game noch sehr viel Spaß macht.
schrieb am