Test: Starship Conquer (Arcade-Action)

von Marcel Kleffmann



Starship Conquer
Spielinfo Bilder  
Enjoy Entertainment ist berühmt und berüchtigt für ungenießbare Gurken à la Flak Warrior oder Game Tycoon. Beide Spiele sind absolute Nieten und verbreiten keinen Spielspaß. Jetzt steht mit Starship Conquer das nächste Billig-Produkt in den Startlöchern. Wieder ein Rohrkrepierer?

SciFi for Dummies

Die Starship Conquer-Story ist so kurz wie die Liste der guten Spiele aus dem Hause Enjoy Entertainment: In der Zukunft wird die Erde von bösen Aliens angegriffen. Die letzte Hoffnung der Menschheit liegt in den Händen des Spielers, denn mit einem gekaperten Alienraumschiff müsst ihr das Mutterschiff angreifen und die Eindringlinge zerstören. Sogar für eine Hollywood-Produktion der Marke B-Movie ist diese Story zu kurz, zu schlecht und zu belanglos. Aber für ein bescheidenes Billig-Spiel reicht es gerade so.

Wow! Ein gigantischer Persil Megaperl im Weltraum?!

Kaum ist das niedrig aufgelöste Titelbild dem Sparmenü gewichen, werdet ihr mit einen hässlichen Mega-Mauszeiger in Fadenkreuz-Form konfrontiert, während im Hintergrund hässliche Asteroiden zu sehen sind. A propos Menü: Normalerweise definiert sich ein Menü durch verschiedene Auswahlmöglichkeiten, das Starship Conquer-Menü hingegen kann mit sensationellen vier Punkten aufwarten: Start, Beenden, Credits und Highscore. Nicht einmal Optionen gibt es!

Gameplay? Wo denn?

Um das Menü möglichst schnell verlassen zu können, klickt ihr schließlich auf Start und siehe da: Das Menü verschwindet, aber die Hintergrundgrafik bleibt! Nein, noch schlimmer: der Background fängt an, sich zu bewegen und entpuppt sich als das ganze Spiel! Igitt! Und ihr steuert ein winziges Raumschiff inmitten eines überdimensionalen Fadenkreuzes durch grässlich aussehende Asteroiden und ballert mit einer vor Lächerlichkeit nur so strotzenden Waffe auf merkwürdige Pixelhaufen, die wohl Feinde darstellen sollen.
  Gesteuert wird der ganze Schmarn entweder aus einer Third-Person-Sicht hinter dem detaillosen Raumschiff oder aus einer Ego-Perspektive mit lustig großem Fadenkreuz, wobei die Steuerung sehr arcadelastig geraten ist. Massenträgheit im Weltraum oder sonstige nennenswerte Features fehlen vollkommen. Es geht einfach nur darum, in einem extrem linearen Level einige Mini-Aufträge der Marke "Feinde abballern", "Schutzschilde ausschalten" oder "Objekte in die Luft jagen" zu meistern.

Einfach nur lachhaft

Auf der Verpackung wird noch die "flexible Navigation im Weltraum" angepriesen. Und, dass "es kein vorgeschriebenes Oben oder Unten gibt" - im Spiel selbst findet ihr kaum etwas davon. Ihr könnt zwar in den sieben Levels einigermaßen herumfliegen, aber sobald ihr eine bestimmte Entfernung erreicht habt, taucht ihr in die große Einöde ein. Es bleibt euch also nichts übrig, als immer den linearen, mit Gegnern gespickten Weg entlang zu fliegen. Freiheit ist ein Fremdwort, egal ob ihr jetzt im All seid oder innerhalb des Mutterschiffes.

Düster und hässlich - so geht es bei Starship Conquer zu.

Man glaubt es kaum, aber das Spiel basiert auf einer 3D-Engine - was nicht unbedingt heißen muss, dass die Grafik toll ist, denn selbst 3D-beschleunigte Spiele aus dem Jahre 1996 sehen besser aus. Lächerliche, fast polygonfreie Objekte zieren das All und die Texturen verpixeln sogar in der Nahansicht - so etwas habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Spezialeffekte gibt es nicht, denn die Pupswolken von Explosionen im All sind lächerlicher als Daniel Küblböcks-Fahrkünste. Auch vom Sound könnt ihr nichts erwarten. Sogar die selbst aufgenommenen Effekte bei "Gefeuert! Dein letzter Tag" sind besser. 

Kommentare

johndoe-freename-66745 schrieb am
hey! passt denn keiner hier auf? die spiele flak warrior und dieses getestete sind lowbudget spiele!!! das ist nur für den zeitvertreib und zwischendurch! so ein quatsch was hier geschrieben wird! bitte schreibt es dazu oder löscht diese tests! das sagt sogar der geschäftsführer im forum! :x :!:
INsanityDesign schrieb am
es geht ja auch nur darum, das ohne wokwm, diesen scheiss, und auch noch drei weiteren titel, die welt schöner wäre, und man genug geld für ein gutes spiel erstmal hätte...
Wuppdich schrieb am
Ähhh, ihr wollt doch nicht ernsthaft Interplay mit diesem Gurkenpublisher/entwickler vergleichen?
Das Geld, dass zur Produktion und Vertrieb von Enjoys Titeln benötigt wird, ist für einen Publisher wie Interplay nichts weiter als Spesengeld.
INsanityDesign schrieb am
\"Gigantischer Persil Megaperls!\"
na, hat da jemand, Mystery Science Theatre 3000 - The Movie geguckt ^^
aber zu solchen spielen:
wenn man mal schaut was an freegames angeboten wird, die sind genauso, oder besser... werden oftmals von einzelnen personen geschrieben und benötigen kein großes sponsoring, weil das \'fun\' ist...
da ist es echt traurig wenn spieleschmieden wie blackisle und interplay vom markt gedrängt werden... traurig traurig... meine baldursgate und fallout boxen geben ich für nichts in der welt her...
johndoe-freename-61219 schrieb am
Trash Sammler gibt es so einige und die lassen sich nicht die Gelegenheit nehmen!
Während ich neulich noch gelesen habe, daß Interplay händeringend nach Sponsoren sucht, wird hier wieder eine Gurke produziert!
Schön, wenn die noch die Kohle haben und eine gute Schmiede wie Interplay nicht mehr ein noch aus weiß!!!
schrieb am