Test: Stalingrad (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Release:
31.12.2009
Spielinfo Bilder  
Authentische Kämpfe

Die Einnahme der schwer befestigten Schützengräben
Zwei superschwere Haubitzen der Sowjets, die euch im Kampf wertvolle Artillerieunterstützung leisten.
ist kein Zuckerschlecken, da die Reichweite von Infanterie und Panzerabwehr erhöht wurde. Von entscheidender Wichtigkeit ist da die richtige Kombination aus geeigneten Fahrzeugen, Infanterie und Luftangrifenf - ganz wie damals eben auch. Mit dem Einsatz nur einer Waffengattung kommt ihr nicht mehr zum Sieg, weil etwa die Artillerie weniger gut schießt als im Grundspiel. Auch zeitgenössische Waffen wie Panzer III und IV in all ihren Variationen, der T-34/76 oder der berühmt-berüchtigte Raketenwerfer "Stalinorgel" sorgen für einen insgesamt glaubwürdigen Hintergrund. Das wird auch nicht dadurch geschmälert, dass ihr Prototypen wie die durchschlagskräftige Selbstfahrlafette "Sturer Emil" habt, da diese nur sporadisch vorkommen, zum Ausprobieren animieren und so eher zur Auflockerung beitragen. Ihr braucht also nicht zu fürchten, dass Massen von unbesiegbaren Überwaffen auflaufen.

Geskriptete Ereignisse

Mit dem Verteidigen hat die KI auch in Stalingrad weniger Probleme als mit einer gut koordinierten Attacke, wie ihr es von vielen anderen Spielen kennt. Greifen die Feinde an, kommen sie meist im ungeordneten Pulk an, bei dem freilich kein durchdachter Einsatz der Waffen mehr möglich ist. So ist es letztlich fast immer die pure Masse der Einheiten, die den Gegner überhaupt einen Sieg erringen lässt. Von einer richtigen KI kann eigentlich auch nicht die Rede sein: Im Wesentlichen bewegen sich die Computerfeinde entsprechend einem vorgegebenen Skript, das ihr durchs Erreichen eines Zieles auslöst. Das Auslösen dieser Ereignisse funktioniert nicht immer ganz reibungslos, so dass ihr schon mal über die Karte ruckelt, um noch den letzten verbliebenen Feind zu suchen. Für viel Ruhe sorgt wieder mal die Pausenfunktion, die euch entspannt Befehle erteilen lässt.

Effektvolle Darstellung

Rein äußerlich betrachtet hinterlässt das Spiel einen guten,
In den rauchenden Ruinen der Stadt kämpft ihr verbissen Haus um Haus.
 wenn auch angestaubten Eindruck. Zum einen beeindruckt die 2D-Grafik mit lebensechten Hintergründen, die auch berühmte Orte der Schlacht wie die vielen Schluchten, den Getreidespeicher oder die Fabrik "Roter Oktober" umfassen. Auch viele kleine Details wie etwa umherirrende Zivilisten lockern die Szenerie auf. Auf der anderen Seite ist die Darstellung in die Jahre gekommen - selbst wenn sich Effekte wie sich abzeichnende Kettenspuren, umgefahrene Bäume oder rauchende Schrotthaufen noch sehen lassen können. Ein Zoomen oder Drehen der Ansicht ist nicht möglich. Die Missionsbeschreibungen sind stilecht wie schriftliche Einsatzbefehle aus einem Hauptquartier gestaltet. Der rockige Soundtrack der St. Petersburger Metal-Band SKAFANDR passt übrigens bestens zum kriegerischen Geschehen. 

         

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