Test: Wizardry 8 (Rollenspiel)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Sir Tech
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Steuerung

Mit der frisch erschaffenen Gruppe geht es dann sogleich in medias res: Zuerst gilt es, die dunklen Gänge des Klosters zu erforschen, bei dem Ihr zu Beginn gestrandet seid. In einem einstellbaren Bildschirm-Ausschnitt des übersichtlichen Bedien-Interfaces seht Ihr nun Eure Umgebung komplett in 3D. Ganz wie in den klassischen PC-Rollenspielen, werden fast alle wichtigen Aktionen im Haupt-Bildschirm vorgenommen: Hier bewegt Ihr Euch mit der Tastatur flüssig durch die Lande, öffnet Türen und könnt Gefundenes mittels Maus aufsammeln. Die Party sucht dabei ständig die Umgebung nach verborgenen Gegenständen ab Eure. Eure Diebe entschärfen hier todbringende Fallen und knacken Schlösser. Hier bewirken Eure Magie-Begabte auch ihre Zauber. Ihr könnt z.B. magische Gegenstände mit Hilfe eines Zaubers bestimmen und dann auch gleich verwenden.

Ein gegenüber Wizardry Gold stark verbessertes Automapping-System wurde ebenfalls im Spiel integriert. In den zum Teil riesigen Spiel-Abschnitten (es sind über 30) ist das ein wertvolle Hilfe bei der Orientierung. Leider sind die 2D-Karten manchmal etwas verwirrend, da sie die 3D-Dungeons in der Fläche darstellen sollen, was bisweilen schwierig ist. Wem das bequeme Automapping als echtem Wizardry-Fan schon wieder viel zu viel Komfort ist, der kann ja seine Karte auch weiterhin, wie schon bei ersten Teil von Wizardry, aufs karierte Papier kritzeln.

Jeder Charakter hat daneben noch eine Reihe von individuellen Menüs, mit denen seine Ausrüstung, Waffen, Magie und Spezialfertigkeiten gesteuert werden. Das hört sich alles furchtbar kompliziert an, und es ist auch sehr ausgefeilt. Zu Beginn reicht es jedoch völlig, wenn Ihr einige wichtige Grundfunktionen verstanden habt. Viele der Features erklären sich erst im Lauf der Zeit. Daher ist Wizardry 8 trotz seiner Komplexität eingeschränkt auch für Genre-Neulinge geeignet.

Kommunikation

Bisweilen trefft Ihr in der Umgebung von Ortschaften auf NSCs, die Euch mehr oder minder friedlich gesinnt sind. Oft sind dann interaktive Gespräche mit diesen möglich. Der wichtigste Teil einer solchen Unterredung wird Euch stets automatisch mitgeteilt, damit Ihr immer die grundlegenden Infos kennt. Wollt Ihr aber darüber hinaus etwas wissen, so müsst Ihr nicht, wie in anderen Rollenspielen, aus verschiedenen Antworten die gewünschte auswählen. Vielmehr dürft Ihr Euch aus einer sortierten Liste von Stichworten ein Gesprächsthema aussuchen. Ein solches Stichwort-Menü ist nicht wirklich neu, hat aber den großen Vorteil, dass so jeder NSC von Euch zu jedem Thema befragt werden kann. Die Stichwort-Wahl lässt die Gespräche daher realistischer wirken und macht sie nicht so vorherbestimmt wie in vergleichbaren Spielen. Kommunikation ist übrigens eine ausbaufähige Spezialfähigkeit Eurer Charaktere.

Kommentare

johndoe-freename-2289 schrieb am
stimmt leider :cry: die einzige hoffung ist, das atlus weitere *japanische* wizardrys auf konsolen weiter raus bringt.
johndoe-freename-34081 schrieb am
Ich finds schade, dass Spiele wie Wizardry 8 in der Versenkung verschwinden und kaum beachtet werden, weil kein großes Marketing dahintersteht! Dieses Spiel ist das PERFEKTE Rollenspiel im klassischen Sinne (Party & strategische Kämpfe)! Man merkt dem Spiel in jeder Sekunde an, daß die Entwickler ihr ganzes Herzblut da reingesteckt haben. Es ist natürlich sehr komplex und man muß einiges an Zeit investieren, aber dafür bekommt man ein gut durchdachtes und spannendes Fantasyabenteuer geliefert.
Sehr traurig ist, daß Sir-Tech pleite ist und es den bereits geplanten Nachfolger nicht mehr geben wird. Daran merkt man, daß es leider nicht reicht ein brilliantes Spiel zu machen wenn das Geld für\\\'s vermarkten fehlt! Traurig aber wahr.
Ein trauriger Fan :(
schrieb am