Test: Kinder des Nils (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Publisher: Atari
Release:
04.02.2005
Spielinfo Bilder  
Gesellschaftspyramide

Eure virtuelle Gesellschaft ist dieses Mal in Pharao, Adel, Staatsbeamte, Handwerker, Arbeiter und Bauern eingeteilt, was viel mehr dem tatsächlichen Aufbau im damaligen Ägypten entspricht. Je mehr elitäre Adelssitze in eurer Stadt entstehen, desto mehr Bauern könnt ihr beaufsichtigen, die dann für immer mehr Nahrung sorgen. Die einfache Landbevölkerung zieht in die Stadt, um dort zu arbeiten. Jeder Einwohner besitzt eine eigene Familie, die auch Kinder und Diener umfasst. Dann steigt er vielleicht zum Händler auf, der seinerseits seine Kinder zur Schule schickt. Dort werden sie zu Priestern, Schriftgelehrten, Aufsehern oder Kommandeuren ausgebildet.

Wer braucht was?

Natürlich geht es auch noch darum, die Bedürfnisse eurer Bevölkerung zu befriedigen. Denn nur wenn eure Leute zufrieden sind, siedeln sich immer neue Adelige an. Um die Wanderung zu verfolgen, gibt es leider zu wenige Statistiken. Die Karten, die sonst Problemgebiete angezeigt haben, sind verschwunden. Wer aber nicht für Lebensmittel, einfache Waren und Luxusgüter sorgt, behindert den Aufstieg seiner Stadt. Freilich braucht ihr auch eine medizinische Versorgung, für die ihr Krankenhaus und Apotheke errichten müsst. Weiter gilt es, den vielen Göttern zum Teil riesige Kultstätten zu bauen. Wachsoldaten patrouillieren für die Sicherheit in den gepflasterten Straßen. Zerstreuung finden die Adeligen bei einer Jagdpartie auf dem Fluss, für die sie edle Barken verwenden.

Gebaut für die Ewigkeit

Extrem prestigeträchtig ist der Bau von Monumenten, die meist dem Totenkult dienen.
Eine "kleine" Pyramide. Wer gern prachtvolle Bauten in die Höhe zieht, ist bei Kinder des Nils goldrichtig. 
Neben den einfachen Bauten aus Ziegelsteinen, die ihr von Beginn an bauen könnt, gibt es auch teils große Pyramiden aus Kalkstein, die natürlich mehr Ansehen einbringen. Um an spezielle Baustoffe zu gelangen, müsst ihr auf der Karte des östlichen Mittelmeeres eine Expedition in einen fernen Landstrich starten. Entdeckt ihr einen Handelspartner, könnt ihr mit ihm die ersehnten Waren tauschen. Aus kostbarem Zedernholz aus dem Libanon könnt ihr Schiffe bauen. Basaltstatuten und Stelen, welche die Herrschaft des Königs verherrlichen, bekommt ihr aus Numidien.

             

Kommentare

Anguille schrieb am
Gut geschrieben Bodo...
Ich war ein paar mal gar nicht einverstanden mit Deinen Reviews aber diesmal finde ich es sehr korrekt. Weiter so!
agony78 schrieb am
Hi Bodo,
immer wenn mich selbst einige Spiele BESONDERS interessieren, treff ich auf Tests von Dir...sehr mysteriös. ;)
Insgesamt find ich deine Review gut gelungen, auch wenn ich einige Negativpunkte nicht ganz nachvollziehen kann (indirekte Kämpfe? Ist doch okay so - KdN ist schließlich eine Aufbausimulation und kein RTS;Abstürze? Ist wohl vom Rechner abhängig ;); Kartendrehung geht schwer - versteh ich nicht :) ).
Ich für meinen Teil find KdN wirklich ausgesprochen gut - jetzt fehlen nur noch komplexe politische Interaktionsmöglichkeiten, Diplomatie und vielleicht noch die Möglichkeit, überhaupt massiv in den Wirtschaftskreislauf einzugreifen. Entweder wäre das Spiel dann unspielbar oder genial. ;)
ciao,
Sven
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ihr habt gerade nichts zu tun und sucht einen Job als gottgleicher Herrscher an den Gestaden eines nordafrikanischen Stroms? Dann ist Kinder des Nils das perfekte Strategiespiel für euch - vorausgesetzt, ihr habt die nächsten Wochen nichts vor. Denn Tilted Mills Titel ist ein Zeitfresser par excellence. Warum der Quasi-Nachfolger von Pharao so süchtig macht, verrät der Test!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3436" target="_blank">Kinder des Nils</a>
schrieb am