Im Test:
Das Spiel mit der Maus
Alle Mäuse haben nur eines im Sinn: Möglichst viel leckeres Futter im Mäusebau horten. Der pelzige Held in Muzzle macht sich nicht die Mühe des anstrengenden Zahn- bzw. Mausbackentransports – die mit der Zeit mümmelnde Maus hat einen Schwebegleiter, mit dem sich Käse und Co. einfach in den heimatlichen Hafen schubsen lassen. Einfach? Das ist vielleicht das
falsche Wort. Denn einer realistischen Physik-Engine sei Dank verfügt jede Speise über eine eigene Trägheit, prallt glaubwürdig von den Wänden und anderem Süßkram ab. Das gilt natürlich auch für euer Wundermobil, welches ihr darüber hinaus noch in und entgegen dem Uhrzeigersinn drehen dürft, um etwa einen köstlichen Keks aus einer Ecke zu bekommen.Kistentransport á la Maus: Vorsichtig durch die Tür an den tiefgefrorenen Fischen vorbei.
Um die Sache nicht zu leicht zu machen, ist der überwiegende Teil der 90 Levels knifflig aufgebaut: Hier müsst ihr mit eurem Mobile an einem Zahnrad drehen, um ein Tor zu öffnen, da sollt ihr Lebensmittel durch ein Labyrinth steuern, und dort gilt es, an Gummiseilen baumelnde Burger möglichst ohne verknotete Finger nach Hause zu bugsieren – alles unter einem harschen Zeitlimit. Das hat Einfluss auf die Endwertung, welche sich entweder in Gold, Silber oder als Wurst präsentiert. Habt ihr einen Level geschafft und könnt euch am Highscore gar nicht satt sehen, dürft ihr den auch mit der Welt teilen: Eine Internetverbindung vorausgesetzt trennt euch nur noch ein kurzer Klick vor einem Eintrag in den Internet-Hallen der Muzzle-Spieler. Das treibt die Motivation gut voran – ein sicher gewähnter Tagesrekord kann jederzeit unterboten werden…
Volle Konzentration bitte!
Wie man schon im ersten Abschnitt lesen kann, erfordert Muzzle einiges an Maus-Konzentration, auf beiden Seiten des Monitors. Obwohl sich das Spiel präsentationstechnisch an jüngere Semester und kurze-Runde-nach-Feierabend-Knobelspieler richtet (süße Comic-Zwischenbilder, flüssige 3D-Grafik aus der Vogelperspektive, knuffige Musik), weist der spielerische Anspruch deutlich in
Die Basketball-Variante gehört zu den spaßigeren Mehrspieler-Games. |
Habt ihr genug vom Dasein als Solomaus, könnt ihr auch via Netzwerk oder direkter IP-Verbindung gegen bis zu sieben andere Nager antreten: Euch erwarten neun mal mehr, mal weniger gelungene Spielvarianten - während »Maushockey« oder das kooperative Nahrungs-Hamstern Laune machen, sind Spiele wie das Rennen oder das »Königliche Turnier« einfach nur doof.
Fazit
Der potenzielle Muzzle-Spieler braucht vor allem zwei Dinge: Erstens eine verdammt zuverlässig funktionierende Maus. Eine ungenaue Abfrage oder Dreck am Mauspad beeinträchtigt die Steuerung des Mausmobils erheblich. Zweitens: Nerven aus Stahl. Der niedlichen Präsentation zum Trotz zählt Muzzle zu den härteren Knobelspielen, jenseits der Zugänglichkeit klassischer Puzzler oder moderner Zeitvertreibe wie den PopCap -Games. Die gewöhnungsbedürftige Steuerung, die kniffligen Levels, das Damoklesschwert-kompatible Zeitlimit – ein Fall für Gehirnraucher, die eine Herausforderung suchen. Auf der anderen Seite bekommt ihr für lediglich zehn Mäuse jede Menge Maus fürs Geld - falls ihr immer noch schwankt, empfiehlt die 4P-Nagerfraktion ein Probespiel der umfangreichen Demo-Fassung.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.