Test: Myst V: End of Ages (Adventure)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
22.09.2005
Spielinfo Bilder Videos
Entscheidung zum Schluss

Ist Myst V frei oder läuft es in vorgegebenen Bahnen ab? Ja und nein. Je nachdem, welchen der drei Bewegungsmodi ihr wählt, habt ihr ein wenig mehr Freiheit. Es gibt den "Schienenzug" wie früher, einen halbfreien Modus oder den vollen 3D-Modus mit Rundumsicht und freiem Umhergehen. Die einzelnen Kapitel des Abenteuers laufen natürlich hintereinander ab, was sich als typisch linear herausstellt. Sobald ihr in eine Welt tretet, kommt immer hübsch ein Geheimnis nach dem anderen wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Um weiterzukommen, müsst ihr einen Schritt vor dem anderen tun. Zu entscheiden gibt es erst am Schluss etwas, das hier aber noch nicht verraten wird. Es gibt also verschiedene Enden, die sich allerdings erst nach der eigentlichen Hauptaufgabe auftun.

Überzeugende Charaktere

Die Zahl der Charaktere ist gering, zu sagen haben sie aber umso mehr. Neuerdings tauchen keine fotorealistischen Abbilder wie beim vierten Teil mehr auf, da diese durch echte 3D-Modelle ersetzt wurden. Die Bewegungen dieser virtuellen Akteure sind flüssig und überzeugen durch kleine Details wie etwa die eigenständigen Bewegungen des Gewandes.
Fotorealismus bei den Akteueren ist nicht mehr. Dennoch überzeugen die Charaktermodelle in 3D.
 Jeder Charakter wirft zudem einen eigenen Schatten, der sich auch je nach Lage verändert. Die Gesichter sind jedoch ein Kompromiss aus 3D und Fotorealismus, was bisweilen seltsam aussieht. Augen und Münder der Figur wurden nämlich vom entsprechenden Darsteller reinkopiert. So ist es immerhin möglich, die Stimmung der jeweiligen Figur an der Nasenspitze zu erkennen.

Stimmungsvoller Sound

Genauso wie die Optik so ist auch den Sound wieder vom Feinsten: Das gilt nicht nur für die fremdartige Musik, die für eine geheimnisumwitterte Atmosphäre sorgt, sondern auch für die Geräusche, welche die mysteriöse Stimmung zusätzlich unterstützen, etwa wenn ihr von einer Welt in die nächste reist oder ein Erdbeben alles zum Rumpeln bringt. Die vielen Tagebücher, die ihr überall von Yeesha rumliegen, sind allesamt auf Deutsch vertont, so dass auch Lesemuffel in ihren Genuss kommen. Alle Texte sind fehlerfrei und dem Stil der Welt der D'ni angepasst ins Deutsche übersetzt. Auch die deutschen Stimmen der Charaktere passen und wurden professionell aufgenommen.
  

   

Kommentare

clickrush schrieb am
ja ist schon komisch :) auf einmal fahren die magazine und konsumenten wieder auf das klassische spielprinzip ab. gut so!
es ist schade, dass gerade magazine immer auf die aktuellen modefeatures aus sind wie zB. die permanenten achievements/punkte/belohnungen die man jetzt in jedem spiel kriegt oder vor ein paar jahren die 3d engine. nach einiger zeit erhohlen sich die magazine von ihrem wahn und loben dann spiele die das genaue gegenteil machen.
oder was anderes: vor nur wenigen jahren hiess es so oft, dass spiele zu schwer oder unfair seien. heute jauchzen alle vor freude wenns mal hart wird.
was ist nun gut an einem spiel? wenn es minimalistisch designt und knochenschwer oder wenn es ein audiovisueller schmaus mit lockerer "lernkurve" ist?
eigentlich sollten die schreiber herausfinden was das spiel rüberbringen will und wie gut es dies macht. stattdessen schauen sie ob das spiel ihre erwartungen erfüllt.
nonano schrieb am
Habe gerade den Test zu Myst V gelesen: einfach haarsträubend!
Myst V soll das Ende von Pint & Click repräsentieren:
1. Myst V ist gar nicht Point & Click, sondern bietet erstmals die Möglichkeit sich "frei" in den Myst-Welten zu bewegen. Was die Myst-Reihe angeht ist es also innovativ!!
2. Ende 2008 - also 5 Jahre später - wurde "Edna bricht aus" Adventure des Jahres mit statischem Point & Click - also ohne Rundumsicht. Die Prognose des Endes dieser Kategorie war also sowas von (absehbar...) daneben!
PS
Myst 5 war wirklich das Ende einer Ära, nämlich das der aufwendig inszenierten Adventures. SCHADE!!
jackdan2405 schrieb am
Julchen_46 hat geschrieben:Ich liebe Myst von Anfang an, leider haben die Schreiber und Tüftler von Mal zu Mal es so verkompliziert, dass es ohne ein Lösungsbuch nicht mehr zu schaffen war. Das finde ich besonders schade, weil es so viel vom Spielvergnügen nimmt.
Im ersten Teil von Myst ist das noch gut gelungen, ohne Lösungshilfe aber mit viel ausprobieren und Testen hat man es geschafft.
Hoffe dass die neuen Spiele genau so spannend und schön gestaltet sind, aber weniger verkompliziert.
:? :roll:

Dir Zustimm!
Ich spiele es auch schon seit dem ersten teil und find es klasse bis zum 5er!
Aber es ist ohne lösung fast nicht zu spielen...
johndoe-freename-95288 schrieb am
Ich liebe Myst von Anfang an, leider haben die Schreiber und Tüftler von Mal zu Mal es so verkompliziert, dass es ohne ein Lösungsbuch nicht mehr zu schaffen war. Das finde ich besonders schade, weil es so viel vom Spielvergnügen nimmt.
Im ersten Teil von Myst ist das noch gut gelungen, ohne Lösungshilfe aber mit viel ausprobieren und Testen hat man es geschafft.
Hoffe dass die neuen Spiele genau so spannend und schön gestaltet sind, aber weniger verkompliziert.
:? :roll:
GibsonSG schrieb am
Ich persönlich liebe die Mystreihe (inklusive URU). Myst hat schon immer die Spielerlandschaft gespalten. Die einen lieben es, die anderen mögen es nicht. Die einen sind der Meinung, das die Mystwelten lebelose tote Welten seien, die nur vor Langeweile so strotzen (und wahrscheinlich an den Rätzeln scheitern). Die anderen (dazu zähle ich mich) lassen sich von der Schönheit der Welten, herrlich eingebettet in einer hervorragenden Soundkulisse, davon tragen. Die in der herrlichen Atmosphäre eingebetten Rätzel sind nicht ohne. Einer, der Ego-Shootern den Vorzug gibt oder ansonsten der leichteren geistigen Spielerkost sich hingibt, hat es bei diesem Spiel extrem schwer. Das soll keine Abwertung gegen andere Spiele sein (spiele sie ja zum Teil selber), aber ich glaube das die Myst-Fans eine Fangruppe an sich selber sind. Diese werden so ein Spiel naürlich anders auffassen als \\\"andere\\\". Was mich immer wieder bei Bewertungen stört, ist nämlich das totreden sogenannter Point&Click Spiele. Jedem das seine.
@Smaggy
Meinungen bzw. Beurteilungen polarisieren immer. Ich brauche nicht die Beurteilung eines Spielebewerters teilen. Im übrigen ist es nicht verkehrt, neben die Beurteilung eines Spieles sich auch die Kommentare dazu durch zulesen. Man erhält dadurch nämlich einen breiteren Eindruck des zu bewertenden Spieles
schrieb am