Test: War Front: Turning Point (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: 10tacle Studios
Release:
07.02.2007
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ab 7,00€
Spielinfo Bilder Videos
Je weiter ihr im Technologie-Level fortschreitet, desto abgedrehter und kreativer werden die Einheiten. Als deutscher Kommandant kann man eine Art Mech (Exoskelett) mit schwerem Doppel-MG bauen und bei den Alliierten gibt es ein gepanzertes Schutzschild-Fahrzeug oder den Harrier als fixes Lufttransportmittel. Die Russen schicken lieber den Eis-Tank oder den Superpanzer Kharkov ins Gefecht schicken. Diese für den Zweiten Weltkrieg untypischen Einheiten ziehen neben den klassischen Vertretern (z.B. Tiger-Panzer oder Messerschmitt ME 262) in die Schlacht und peppen das Arsenal auf.

Auf Bewährtes wird ebenfalls bei der Kampfmechanik gesetzt. "Schere, Stein, Papier" heißt das Zauberwort. Jede Kampfeinheit hat also einen Schwachpunkt, den ihr mit einer anderen Einheit knacken könnt - Raketenwerfer helfen gegen
Ein amerikanischer Stealth-Bomber wirft seine explosive Fracht ab. Im Hintergrund ist außerdem ein Schutzschild zu sehen.
Panzer und das Exoskelett zeichnet sich gegen Fußtruppen aus. Generell reicht es aus, wenn ihr große Massen an Einheiten baut und dem Feind entgegenschickt - nur beim höheren Schwierigkeitsgrad solltet ihr auf eine ausgewogene Zusammenstellung achten. Die taktische Tiefe von "StarCraft" oder Warhammer 40.000: Dawn of War  wird keinesfalls erreicht. Mehr als diesen klassischen Standard solltet ihr beim Kampfsystem nicht erwarten, was ebenfalls den einfachen und stromlinienförmigen Charakter des Spiels unterstreicht. War Front ist vollends auf Zugänglichkeit getrimmt, kein Wunder mit dem leicht zu durchschauenden Schlachten und den vergleichsweise schnell durchexerzierten Aufträgen.

Apropos Missionen

In den 22 Kampagnen-Einsätzen wird euch allerhand Abwechslung geboten, obwohl viele der Aufträge im Nachhinein einen Fast-Food-Beigeschmack haben. Das soll heißen: In den Missionen gibt es zwar viel zu tun (Basen und Einheiten zerstören, Objekte suchen, reparieren oder verteidigen sowie "nur Helden-Aufträge"), aber mehr als eine halbe Stunde braucht ihr für den Sieg nicht einplanen. Dafür gibt es kaum Leerlauf, was daran liegt, dass Einheiten- und Gebäudeproduktion nicht lange dauern (ca. 15-20 Sekunden für ein Fahrzeug, je nach Tech-Level). Zwischendurch gilt es kleine Nebenaufgaben zu erledigen, die mit Bonus-Einheiten oder einer Finanzspritze belohnt werden.
Kennern von "Afrika Korps vs. Desert Rats", "D-Day" und "1944 - Winterschlacht in den Ardennen" dürfte der Modellbaukasten-Look der Grafik-Engine wieder ins Auge fallen. Schön anzusehen sind hingegen die Lichteffekte (wie bei den Tageszeiten).

Intelligenz?

Die markigen Sprüche der Einheiten verbergen keinesfalls die mittelprächtige künstliche Intelligenz dahinter. Neben der Abstinenz einer einheitlichen Marschgeschwindigkeit fällt vor allem die schlechte Wegfindung auf. Bei Einpässen auf der Karte stauen oder verklemmen sich die Bodentruppen oder nehmen umständliche Wege zum Ziel. In Kombination mit Sammlern und verhältnismäßig eng gebauten Basen kommen dem geneigten Strategen schon mal "böse Wörter" über die Lippen. Nicht ganz so schwachbrüstig präsentiert sich die Computerintelligenz, die zwar meilenweit davon entfernt ist, ein würdiger Gegner zu sein oder kreative Taktiken zu verwenden, aber in das schnelllebige Konzept passt die Mittelklasse-KI wunderbar rein. So solltet ihr euch nicht wundern, wenn die Feinde öfter die gleiche Stelle angreifen, sich an den seltsamsten Stellen sammeln und manchmal nicht auf angreifende Truppen reagieren, vor allem wenn man den Gegner mit permanenten Mini-Attacken unter Druck setzt. Dank vielen geskripteten Ereignissen fällt diese Mittelklasse-KI in der Kampagne nicht so schwer ins Gewicht. Im Gefecht hingegen fehlt ein würdiger Opponent - für eine Partie zwischendurch reicht es allemal aus.

Wahre Herausforderungen findet ihr im Mehrspieler-Modus. Mit maximal zehn Spielern (und dann recht schwacher Performance) und drei solide ausbalancierten Parteien dürft ihr euch Schlachten liefern, bei denen es meist schnell zur Sache geht und das Schere-Stein-Papier-Prinzip besser funktioniert, da menschliche Spieler in der Regel (Ausnahmen gibt es immer) clevere und ausgefallene Taktiken aushecken. Außerdem könnt ihr neben den auf Lufthoheit ausgelegten Alliierten (und Deutschen) auch die Sowjets kommandieren, die mit starker Panzerfokussierung für etwas Abwechslung sorgen.

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Kommentare

DrkJ_Thor schrieb am
Dann hast du die Story nicht verstanden... ^^
neon1705 schrieb am
das spiel ist doch mal voll der dreck exoskellete im WW und panzer die einfrieren können und son blödsinn alles klar ich mein ja toll was neues aber die scheissse gibs gleich zum anfang des spiel so brutal ins gesicht geknallt ohne hintergrund
wen es so wäre das man ende 1945 spiel wo die deutsch den untergang geweiht sind und dann ein forscher die ultimative waffe erfunden hatte "DAS EXOSKELLETT" die rettung der deutschen armee
sowas zum beispiel aber gleich ohne zu wissen wie das vieh eigendlich zu stande kommt find ich persöhnlich total kagge
johndoe-freename-69020 schrieb am
Ich werds mir bald kaufen... :lol:
das läuft jedenfalls perfekt auf a rechner aktueller zeit, und nicht wie xxxx commander das is ja ..... :roll:
johndoe-freename-98216 schrieb am
ich meinte mit ww2 szenario auch eher, die schlacht in den ardennen in neuauflage oder zum 100sten mal D-Day nachspielen, und weniger die zweite weltkriegsbewaffnung :) sorry für das misverständnis.
schrieb am