Test: Alpha Prime (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Alpha Prime
Publisher: Morphicon
Release:
03.08.2007
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ab 5,50€
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Nach ihrem Debütspiel "Shade: Zorn der Engel" (4P-Wertung: 49%) schieben Black Element Software mit "Alpha Prime" einen durchweg mittelklassigen Ego-Shooter auf den Markt. Die Mischung aus Zeitlupe auf Drogen, knallerharten KI-Schergen und starken Anleihen an F.E.A.R., Doom 3 und Total Recall will nicht so recht aus den Puschen kommen. Warum? Das klärt der Test.

Hubba Hubba Hubba

Weit in der Zukunft dreht sich alles um Hubbardium, eine neuartige Droge, welche die Zeitwahrnehmung verlangsamt, während klassisch alkoholisierte Menschen über merkwürdige Monster reden, von denen das Hubbardium zu stammen scheint. All dies erfahrt ihr aus einer Zwischensequenz in einer futuristischen Bar, bevor die Ex-Freundin des Helden reinschneit und verlangt, dass er seine Verflossene auf der Suche nach ihrem aktuellen Freund begleiten soll. Der Verschollene ist beim Hubbardium-Abbau 
Ähnlichkeiten mit Quake 4, Doom 3 oder F.E.A.R. sind rein zufällig.
verschwunden und da die Bergbaufirmen alle Zugänge zur Mine versiegelt haben, erwartet euch als ruppiger Held "Arnold" viel Ego-Shooter-Action auf Alpha Prime. Obwohl die banale Story auf Soap-Niveau sicherlich kein erzählerischer oder einfallsreicher Meilenstein ist, verbindet sie die zehn Levels der Kampagne brauchbar, selbst wenn man beim Verhalten der Charaktere manchmal nur mit dem Kopf schütten kann, was unter anderem den mittelprächtigen Cutscenes zuzuschreiben ist. Zwar sind die Charaktere hübsch anzusehen und markant gestaltet, jedoch verfügen sie über keinerlei Mimik, bewegen sich nicht allzu geschmeidig, während englische Sprecher (dt. Untertitel) die viel zu langen und oft sinnfreien Dialoge runterleiern. Die ohnehin maue Geschichte hätte man besser in Szene setzen können.

Sauerstoff, Gravitation und Feinde

Sind die ersten Story-Sequenzen und das Mini-Tutorial überstanden, werdet ihr auf Alpha Prime runtergeschossen und müsst euch zunächst einen Weg in die verschlossene Station bahnen. Mit begrenztem Sauerstoff-Vorrat und der Abhängigkeit von Sauerstoff-Terminals beginnt der Ego-Shooter viel versprechend, bis ihr nach viel zu kurzer Zeit in die Anlage eindringt. Fortan erinnert Alpha Prime frappierend an Doom 3. Düstere in Summerlicht getauchte Gänge voller Maschinen oder Gerätschaften, die ihr in völlig linearer Weise durchlaufen müsst (inkl. grünes Licht bei Türen, etc.) und mittendrin haufenweise Gegner, die euch an die Wäsche wollen. Eure Feinde verhalten sich im Gegensatz zu vielen anderen Shootern stellenweise äußerst clever, da sie Deckungsmöglichkeiten wie Nischen effektiv nutzen oder geskriptet Treppengeländer runterspringen. Außerdem sind alle KI-Schergen mit Zielwasser vollgepumpt, stecken erstaunlich viele Schüsse ein, treffen euch fast immer, egal aus welcher Lage sie Schießen oder Granaten werfen und feuern selbst bei der Flucht in eure Richtung. Dies und die Tatsache, dass ihr für die meisten Waffen nicht allzu viel Munition findet, erhöht den Schwierigkeitsgrad und führt zum Dauereinsatz der "Quicksave" / "Quickload"-Funktion.
Download: Demo (441 MB)
Videos zu Alpha Prime


Auch in größeren Räumen oder Außenarealen - Sauerstoff unter Feindfeuer zu besorgen, ist haarig, aber packend - zeigen sich die Gegner als gute Schützen und schneiden dem zynischen Helden schon mal gekonnt den Weg ab. Gelegentlich kann es jedoch vorkommen, dass die Computerintelligenz alle gelernten Dinge vergisst, die Soldaten regungslos stehen bleiben, Pazifist spielen oder stumpf auf euch zulaufen. Stellenweise erfordern die knackigen Kämpfe den Einsatz der mittlerweile obligatorischen Bullettime, solange ihr genügend Hubbardium dabei habt, denn in Zeitlupe lassen sich die Gegner leichter
Ab und an sieht die Grafik dank plastischer Texturen, schicken Licht-/Schatteneffekten sowie Nebeleinsatz richtig gut aus, allerdings hat man sich schnell an den engen Räumen satt gesehen.
ausschalten. So schick, effektiv und spielbestimmend wie in F.E.A.R. oder Max Payne 2 ist die Zeitverlangsamung nicht, da ihr in Zeitlupe noch zu oft getroffen werdet.

Auflockerung?

Zwischen den mit der Zeit nervenden Gefechten in engen Tunnelschächten gesellen sich kleinere Rätsel (klebe Batterie in den Slot oder bringe Objekt A zu Position B) und seltene Computer-Hacking-Einlagen: Ihr öffnet verschlossene Türen, bedient Geschütztürme, setzt Minen gegen den Feind ein oder interagiert sonstwie mit der Umgebung (Kräne, Roboter). Auf dem Weg zum Showdown steht zusätzlich ein haloartiger Ausflug mit einem Buggy auf dem Programm und es gilt Charaktere vor anrückenden Gegnerwellen zu beschützen, während sie beispielsweise einen Computer hacken, was dank der Computerintelligenz und deren perfektionistischen Schussambitionen kniffelig werden kann. Zusammen mit der zeitgemäßen Grafik-Engine, die durchaus schön anzusehende Areale auf den Monitor zaubert, verrichtet ein Physiksystem im Hintergrund seine Arbeit, das dafür sorgt, dass in Schusswechseln Gegenstände herumgeschleudert werden, wobei kleine Physikpuzzles nicht fehlen dürfen.

Im Gegensatz zur englischen Version wurde in der deutschen Variante das "Ragdoll" entfernt, so dass unglücklich umgefallene Gegner einen Fahrstuhl blockieren können und man das Level so nicht weiterspielen kann.       

  
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Kommentare

laicas schrieb am
also ich habs angespielt,und tatsache,man könnte die grafik doch ungeschminkt schon fast:geil:nennen,aber nach etwa 15 minuten deinstalierte ich das spiel und verschenkte es weiter,schade um das ausgegebene geld,nicht das die entwickler versagt hätten,aber ein opus an geschichte hätte mir besser gefallen,ich hab auch nicht an der metal gear reihe gemeckert,aber ich habe noch das solid für die psx 1,allein aus respeckt vor so einem game,alles in einem ist alpha prime eher für pc neuankömmlinge,oder wie ich es sage,für allesforscher,ich geb so schnell kein geld mehr aus für gut gestylte drittklassige games aus.....sollen es doch andere es tun....fazit,der test von 4players trifft gut zu,und ich schliesse mich dem an,hatte auch das geld ja schliesslich fürs game ausgegeben,nicht das die entwickler noch womöglich nackt da stehen.....
Klingsor schrieb am
Das Spiel ist der absolute Müll. Ich habe nicht so viel Freizeit mich mit solch schwierigen Feuergefechten rum zuärgern, da war CoD4 auf der vorletzten Schwierigkeitsstufe ja ein Spaziergang (ja, auch die Szene in Tschernobyl am Riesenrad). Es gibt kaum Healthpacks, ständig stirbt man. Einfach nicht schön.
tomsen78 schrieb am
Also ich würde 78% geben! Denn die Grafik ist sehr ansehnlich und die KI ist besser als in manchem Über-Shooter! Ok, die Story ist fürn Ar...! Hat Half Life 2 etwa eine gute Story?
Grafik und Sound sind Über-durchschnittlich gut. Ich finde die Schusswechsel atemberaubend! Es geht hier doch NUR um einen 3D-Shooter!!! -> Wie gesagt, kann die Bewertung NICHT nachvollziehen!
Ghoses schrieb am
naja... finde die Wertung durchaus angemessen... Die Grafik find ich nicht so prall, Dinge aus anderen Games zu übernehmen und sich dann eine gute Wertung verdienen wollen? Ich meine schlecht ist es ja nicht, aber ich vermisse schon neue Ideen und die Story ist ja auch nicht der Brüller, btw ich habs nich geschafft den Basketball in den Korb zu werfen, FU! xD
glas3k schrieb am
80% sollte man dem spiel schon geben wegen der super ki,schönen grafik und old style leider ist er zu weing abwechslungsreich
mieser test mal wieder ^^
schrieb am